- ayala
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- Granadaseggl
Zunächst mal großen Respekt für die Leistung von Sandhausen. Nach dem Auftritt in der Vorrunde standen für mich schlicht für Antifussball, aber wie die sich entwickelt haben, phänomenal. Wobei sie sich eine Woche zuvor gegen Aue deutlich schwerer getan haben.
Die Unsrigen haben es in HZ 1 zunächst wieder gut gemacht, den Ball schön laufen, trotz Gemurre aus dem Publikum für das "Hintenrum" spielen. Aber mit zunehmender Spieldauer hat Sandhausen alle Räume im Zentrum besetzt und ist die Außen immer mindestens mit 2 Spielern angegangen. In der 19.Minute habe ich zudem den ersten Freistoßpfiff registriert. So ab Minute 30 konnte man auch die Unzufriedenheit von Wolf beobachten, der immer wieder eingriff und mehr als einmal mit dem schulterzuckenden Gentner kommunizierte.
Die zunehmenden Schwächen im VfB-Spiel lagen daran, dass Gentner komplett aus dem Spiel genommen wurde und alle Laufwege für Asano zu waren. Da blieb nur das Spiel über außen, über Mané und über Green. Wobei auch die linke Seite so gut zu war, dass ein Insua nach der 5.Minute keine Möglichkeit mehr hatte, sich konstruktiv nach vorne einzuschalten. Was beim VfB aber sehr gut gepasst hat, war in HZ 1 das Defensivverhalten aller. Kaminski und Baumgartl gewohnt zweikampfstark, die AV wurden immer unterstützt. Die bereits bekannten Schwächen traten in der Zentrale auf, beginnend mit nahezu 100% verlorenen Kopfballduellen von Grgric und die 2.Bälle landeten zu oft bei den Sandhäusern.
Die HZ 2 ist für mich nur schwer zu verstehen. Zunächst hat man forsch begonnen, um sich dann mit jedem verlorenem Zweikampf ein Stück weiter zurückzuziehen. Und da Wolf für mich dann den berühmten Griff ins WC unternommen. Zimmer für Green, das kann außer eine Belohnung für Trainingseifer keine weitere Begründung haben. Warum nicht Hosogai ins Mittelfeld zur Unterstützung von Ggric, die Gentner ihm wieder mal nicht liefern konnte. Und endgültig Harakiri war dann der Wechsel von Insua zu Maxim, der Sahneseite der Sandhäuser begegnet er also mit Zimmer und Maxim...,
Für mich hat sich Wolf da völlig verzockt und er kann sich wieder mal bei Mané und Terrode bedanken, aber welcher Trainer verzockt sich nie....
Diese 3 Punkte liegen mir dennoch leichter im Magen, als die von Pauli, weil trotz aller Schwierigkeiten erkennbar ist, wie das Team spielen soll, wie es das auch stellenweise tut und weil das Defensivverhalten insgesamt deutlich verbessert erscheint. Zudem tut Terrode der Druck durch Ginczek offensichtlich gut, seine Pausen im Spiel werden immer kürzer. Der hat gestern das vorgelebt, was hier immer wieder gefordert wird. Auf dem Platz vorneweg gehen. Grosskreutz fand ich gestern stark verbessert, die erste Gelbe für ihn aus meiner Sicht ein Witz, deshalb wäre eine gelb/rote auch maßlos gewesen. Grgic spielt kluge Bälle, ist aber definitiv kein 6er und zu Zimmer fällt mir nichts Neues ein.
Personelle Alternativen sind vorhanden. Ein Ofori in der Startelf gegen Heidenheim würde mich nicht wundern, genauso wenig wie am Saisonende ein Gentner auf der Bank.