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Ein anderer Grund für das Revival der Dreierkette war die Stellenbeschreibung des Außenverteidigers, die immer anspruchsvoller wurde: das sind heute Spieler, die verteidigen und angreifen und sich auf den Flügeln durchsetzen und flanken sollen, und rennen, rennen, rennen. Für diese Position braucht man also quasi die komplettesten Fußballer überhaupt, da sind gute Leute teuer. Es wird immer gefragt, warum es so wenige gute Außenverteidiger gibt: weil der Job so schwer ist. Die Dreierkette bildet man traditionell aus drei Innenverteidigern, so dass die Außen“verteidiger” sich etwas freier nach vorne orientieren können.

Um die Einwände vorwegzunehmen: natürlich sollen die Außenspieler auch mit einer Dreierkette defensive Aufgaben übernehmen, und die beiden äußeren Verteidiger in einer Dreierkette sind idealerweise Leute, die auch in einer Viererkette außen spielen könnten. Aber wenn man die Position superstrikt interpretiert, dann besteht eine Viererkette aus zwei IV und zwei AV, und eine Dreierkette aus drei IV und zwei Außenspielern, die zwar auch verteidigen, aber eher offensiv orientiert sind.

Die Ausgangsthese, dass man mit einer Viererkette einen Mann mehr im Mittelfeld hat, ist jedenfalls Kokolores: wenn man die zwei Außenverteidiger in der Vorwärtsbewegung sehr weit nach vorne zieht, dann hat man hinten nur noch zwei Lulatsche stehen und braucht einen defensivstarken Abräumer-Sechser, der absichert. Das war’s dann wieder mit der Überzahl im Mittelfeld – da sind wir dann wieder genau bei der Situation, die überhaupt zur Wiederentdeckung der Dreierkette geführt hat.

Außerdem hat der VfB so eine Art Sechser gar nicht – auch deshalb ist die Dreierkette eine Option: da kann einer der drei in der Vorwärtsbewegung etwas nach vorne rücken.

Letztendlich sind’s natürlich immer zehn Spieler – wenn du einen hier hinstellst, fehlt er dort, und umgekehrt. Schön ist’s, wenn dein Torwart die Fähigkeiten und das Selbstbewusstsein besitzt, im Notfall den Libero zu machen, vgl. Neuer unter Pep.


Kronenclub
Granadaseggl
tommes hat geschrieben:
Die Ausgangsthese, dass man mit einer Viererkette einen Mann mehr im Mittelfeld hat, ist jedenfalls Kokolores: wenn man die zwei Außenverteidiger in der Vorwärtsbewegung sehr weit nach vorne zieht, dann hat man hinten nur noch zwei Lulatsche stehen und braucht einen defensivstarken Abräumer-Sechser, der absichert. Das war’s dann wieder mit der Überzahl im Mittelfeld – da sind wir dann wieder genau bei der Situation, die überhaupt zur Wiederentdeckung der Dreierkette geführt hat.

Yes.


Bei der Dreierkette sichert meist trotzdem ein weiterer 6er somit sind's 4 stets defensive....
Sichert der 6er nicht ab sind wir beim 0:1 von gestern.
Also nein.
#verpisst euch alle#







Goofy
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Grasdaggl
Insua weiter nach vorne, das könnte man tatsächlich machen. Ist doch der einzige, der gut flanken kann, und der auch sonst mal an einem Gegner vorbei kommt.
Eine gute Besetzung als linker Verteidiger, der immer wieder nach vorne stößt. Aber wenn es sonst nicht gelingt, über links in den Strafraum zu kommen, dann kann sich Insua auch öfter damit probieren.
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten






Airwin
Mago hat geschrieben:Laut Print-Ausgabe des Kicker von heute will Meister offensiv spielen lassen.
Wäre auch nicht sonderlich verwunderlich, da ihnen ein Remis wenig bringen würde. Vielleicht kommt uns das entgegen.




Dass der KxC bei uns offensiv antreten will hätte ich an sich für fake news gehalten.

Andererseits haben die 5 punkte rückstand bei noch 7 spielen. Und sie müssen u.a nach stuttgart, fürth , braunschweig und zu hause gegen die auswärststarken dresdner ran. M.a.W die kann nur ein wunder retten, insofern muß man mit allem rechnen auch mit harakiri.





Manolo
Grasdaggl
ein frühes gegentor wäre blöd, aber hätte imo nicht so einen großen einfluss wie ein frühes tor von uns. denn das wir rückstände aufholen können, haben wir (leider) jetzt zweimal beweisen müssen. zudem trau ich den karlsruhern keine solche abwehrschlacht wie den 60ern zu.
Hier könnte ihre Werbung stehen.

ayala
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Granadaseggl
Kann mir einer verraten, warum die Karlsruher jetzt auf einmal das Kicken lernen sollen oder sogar das Toreschießen?

Die zu erwartende Aggressivität kann niemand überraschen, die muss man annehmen und mit der gleichen Intensität erwidern. Ein unglückliches Gegentor kann man immer bekommen, aber gegen diese Karlsruher muss man mindestens 3 machen. Basta. :vfb:

Tamasi
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Grasdaggl
Naja, "schon wieder ein 0-1" würde uns schon sehr lähmen. Und beim KSC ungeahnte Kräfte freisetzen. Dann noch ein Konter zum 0-2, ein wütendes Publikum...

Ich hoffe, wir werden am Sonntag Nachmittag nicht über sowas diskutieren müssen. :D

Ich glaub's ja auch nicht. Denn bei allem "Verunsicherung hier", "neuer Trainer da": Tatsächlich haben das '60 der Rückrunde ebenso wie Dresden eine ganz andere Qualität als der KSC. Das muss gegen die einfach reichen. :twisted: