Ehrlich gesagt verstehe ich das Wohli-Bashing nicht so ganz. Ich habe jetzt nicht konkret auf dem Schirm, wann die Verträge mit den Ausstiegsklauseln geschlossen bzw. verlängert wurden, aber vermutlich war es in den meisten Fällen nach der Saison 22/23, habe da vor kurzem was auf Twixer dazu gelesen.
Der VfB war dem Abstieg mit genau den Spielern, die uns jetzt (voraussichtlich) verlassen, zwei Mal knapp entgangen. Der VfB hatte keine Kohle, um die Spieler zu deutlich höheren Bezügen längerfristig an sich zu binden - und genau das wäre ja die Alternative zur AK gewesen. Mit anderen Worten, der VfB befand sich ggü den Spielern in einer ziemlich schlechten Verhandlungsposition.
Wäre nicht verlängert worden, hätte die Gefahr bestanden, dass der Spieler mit nur wenig Restvertragslaufzeit dann womöglich zu deutlich weniger Ablöse als in der AK festgeschrieben hätte verkauft werden müssen. Oder gar nicht verkaufen, ihn - ggf gegen seinen Willen (was imho eine ganz schlechte Idee wäre) - halten, um dann am Ende der Vertragslaufzeit in die Röhre zu schauen. Beides keine verlockenden Aussichten.
Eine AK ist dann schlecht verhandelt, wenn man sie ohne Not in den Vertrag reinschreibt, wofür ich keine Anhaltspunkte sehe, siehe oben. Oder die AK ist zu niedrig festgesetzt. Um das zu beurteilen, müsste man sich die Marktwerte der Spieler
zum Zeitpunkt der Aufnahme der AK in die Verträge anschauen. Mal Hand auf's Herz, wer hätte vor einem Jahr 20 Millionen für einen Chris Führich, der in nahezu jedem Liveticker hier vernichtend kritisiert wurde, für zu niedrig taxiert? Eben.
Und selbst wenn man meint, die AK hätten mindestens auf das doppelte lauten müssen, dann ist damit ja noch lange nicht gesagt, dass der Spieler bzw sein Berater mitgegangen wären. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber mit den Infos, die ich habe, kann ich dem Wohli nicht ans Bein pinkeln...was ich schon etwas schade finde
