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CoachingZone
Halbdaggl
Wundermann hat geschrieben:Definitiv kein Torwartfehler. Er steht da wo er in dieser Situation stehen muss.
Im Normalfall antizipiert ein Torhüter aufgrund des Bewegungsablaufs die Flugbahn eines Balles. Solche abgerutschten Bälle sind daher nicht vorhersehbar und führen eher noch zu Fehlreaktionen. Häufig sieht der Torwart in solchen Situationen äußerst unglücklich aus, hat aber keine Möglichkeit mehr einzugreifen.


Exakt. Den Ball könnte er nur halten, wenn er buchstäblich auf der Linie kleben bleibt. Da aber solche "Flanken" fast immer eben nicht direkt ins Tor, sondern in den Fünfer segeln, muss der Torwart da raus. Sonst macht man ihm das Auf-der-Linie-Kleben zum Vorwurf :!:
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Local Zero
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Granadaseggl
Iron hat geschrieben:
Wundermann hat geschrieben:Im Normalfall antizipiert ein Torhüter aufgrund des Bewegungsablaufs die Flugbahn eines Balles.


Außer wenn er gerade die Stutzen hochzieht ...

Bei Sonntagsschüssen ist das vorgeschrieben. Damit Leute, die immer an irgendetwas rummaulen müssen, auch irgendwas haben, woran sie rummaulen können.
"Ein Wort, Herr! Sag mir nur ein einziges Wort in diesem Elend!" - "Ich sage dir sogar zwei: Guten Appetit!"
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"Es gibt keine Lösung. Weil es kein Problem gibt."


Tamasi
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Grasdaggl
Der Teebeutel, den Felix Magath in seine Tasse getunkt hat, hat sicher mehr Fußballsachverstand als ich. Ist also heikel, Magath zu kritisieren. Aber ich habe ihn gestern mal wieder nicht verstanden.

kicker hat geschrieben: (...) schon nach wenigen Minuten gab es von Magath lautstarke Korrekturen an sein Sturmtandem.

Das war bei einem gemächlichen HSV-Angriff, der soeben auf den Außen zu versanden drohte. Wollschläger und Belfodil standen ein, zwei Meter in der Hamburger Hälfte, vermutlich auf "Ballgewinn & Konter" spekulierend. Magath hat sie zurück hinter die Mittellinie beordert. Logischerweise sollten sie da das Hamburger Hintenrum-Spiel stören, aber erstens hat das nicht geklappt und zweitens... wie willst du gewinnen, wenn du nur ans Verhindern denkst?

Hertha war unfassbar passiv. Und das lag eben nicht nur an flatternden Nerven, sondern war auch Teil der vorgebenen Strategie. Alle Mann hinten rein, nix zu lassen und vorne hilft der Fußballgott. Vielleicht auch ein Standard, deshalb der große Wollschläger? Kam aber nicht dazu.

Iron hat geschrieben:Also im Pokal haben sie gegen Bundesligisten 3 Stück pro Spiel gefangen ... war allerdings nur ein Spiel.

Freiburg hat den HSV gleich vorne angelaufen und somit zu Fehlern gezwungen / dem HSV die Grenzen aufgezeigt. Gestern die Hertha, in der ersten Hälfte: Nichts davon von zu sehen. In der zweiten Hälfte, nach dem 0-1, gab's mal kurzzeitig so ein Offenisivpressing. Und sofort waren die Hamburger unter Druck und die Abspiele hinten raus fahrig. Hat nicht lange gedauert, danach hat Hertha wieder nachgelassen und mehr oder weniger das 0-1 verteidigt.

Der HSV war jetzt auch nicht super, aber sie haben einen Plan verfolgt, zusammen gespielt, immer das Tor im Blick. Bei der Hertha war offensiv nur Stückwerk.

Die Hamburger Fans waren auch "besser" als die Berliner. Schon vor dem Anpfiff einfach nur Bock & Vorfreude. Schicke Choreo mit großer Raute. Bei Hertha hing nur das bekannte große "Windhorst und Gegenbauer raus"-Plakat. Die HSV-Spieler haben die eigenen Fans vor dem Anpfiff angefeuert und dann noch einen Kreis gebildet. Die Herthaner standen halt da, vereinzeltes Pushen, ansonsten "Warten auf den Anpfiff".

Ja, Jovetic ist immer gefährlich und im Rückspiel kann alles anders kommen. Vielleicht ist Magath auch der schlaue Fuchs, der den HSV in Sicherheit wiegt und gestern eh nur ein 0-0 angestrebt hat. Weil er genau weiß, dass alles erst im zweiten Spiel entschieden wird. Aber ich bezweifle, dass das aufgeht. Der HSV hat auch ein ganz anderes Selbstverständnis als Holstein Kiel, das letzte Saison ein Hinspiel-1-0 vergeigt hat.

Bobic hatte kein glückliches Händchen und damit ist er zum Pokern gegangen. Selbst wenn Hertha das noch dreht, der Laden ist ein Scherbenhaufen.

Ach ja, viele Grüße an Marc Oliver Kempf. :-)

Der kicker ist nicht so gnädig wie ich:
https://www.kicker.de/hertha-hilflos-ha ... 80/artikel

Tamasi
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Grasdaggl
Fairerweise: Magath hatte wenig Zeit und einen unrunden Kader. Trotzdem gab es ja gute Tendenzen - das 3-0 gegen Hoffenheim, das 2-0 gegen uns... -, aber das ging alles verloren.

Der Tagesspiegel ist streng:
(...)

Magath wurde auf die Defizite in der Offensive angesprochen. „Wir haben ja heute schon mal angefangen zu üben“, antwortete er in einem Anflug von Sarkasmus. „Jetzt haben wir drei Tage Zeit, weiter zu üben, um offensiv besser zu werden.“

Es ist noch nicht lange her, da stand Magath bei Hertha kurz vor der Heiligsprechung. Aber es ist eben auch noch nicht lange her, dass Hertha den Verbleib in der Bundesliga so gut wie sicher hatte. Inzwischen, nach einigen erratischen Äußerungen und ebenso wunderlichen Personalentscheidungen, ist die Heiligsprechung des 68-Jährigen noch einmal zur eingehenden Prüfung an die zuständigen Gremien verwiesen worden.

In den neun Spielen unter seiner Regie sah sich Magath sechs Mal schon in der Pause zu Wechseln gezwungen – nur einer war verletzungsbedingt. Auch gegen den HSV korrigierte Herthas Trainer bereits nach 45 Minuten eine seiner überraschenden Personalentscheidungen: Magath nahm den 19 Jahre alten Luca Wollschläger vom Feld, der erstmals von Anfang an bei den Profis hatte spielen dürfen.

Nachdem er in vergleichsweise komfortabler Lage immer wieder gemahnt und gewarnt, die Relegation fast schon heraufbeschworen hatte, klang Magath im Anlauf auf das Duell mit dem HSV plötzlich ungewohnt optimistisch, fast schon euphorisch. Undurchschaubar zu sein gehörte bei ihm immer zum Konzept. Doch Herthas Mannschaft, die weiterhin auf der Suche nach sich selbst ist, könnte damit einfach überfordert sein.

(...)

https://www.tagesspiegel.de/sport/nach- ... 62698.html

Es ist lächerlich. Der trollt da rum und lacht sich eins, und man hängt an seinen Lippen. Kann es Hertha noch schaffen, ist Hertha fußballerisch gut genug besetzt? Vielleicht. Hat Märchenonkel Keule irgendwas damit zu tun? Ganz sicher nicht.

Richtig ist nur, dass man zum Zeitpunkt als Korkut gehen musste, nicht mehr viel schrauben konnte – also holt man einen Trainer mit Erfahrung, der den Spielern die Qualität irgendwie einreden kann, einen Trainer mit einer gewissen Gravitas und Glaubwürdigkeit. Ergo auch ganz sicher nicht den Aschaffenburger Trollolo.

Iron
Grasdaggl
Tamasi hat geschrieben:Der Teebeutel, den Felix Magath in seine Tasse getunkt hat, hat sicher mehr Fußballsachverstand als ich. Ist also heikel, Magath zu kritisieren. Aber ich habe ihn gestern mal wieder nicht verstanden.

kicker hat geschrieben: (...) schon nach wenigen Minuten gab es von Magath lautstarke Korrekturen an sein Sturmtandem.

Das war bei einem gemächlichen HSV-Angriff, der soeben auf den Außen zu versanden drohte. Wollschläger und Belfodil standen ein, zwei Meter in der Hamburger Hälfte, vermutlich auf "Ballgewinn & Konter" spekulierend. Magath hat sie zurück hinter die Mittellinie beordert. Logischerweise sollten sie da das Hamburger Hintenrum-Spiel stören, aber erstens hat das nicht geklappt und zweitens... wie willst du gewinnen, wenn du nur ans Verhindern denkst?

Hertha war unfassbar passiv. Und das lag eben nicht nur an flatternden Nerven, sondern war auch Teil der vorgebenen Strategie. Alle Mann hinten rein, nix zu lassen und vorne hilft der Fußballgott.


Am Ende den "deutlich" besseren xG Wert. War aber eher ein Nuller Spiel.

Ich finde in diesem einem Spiel interpretierst du zu viel rein.

Tamasi
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Grasdaggl
Ich fülle die Wartezeit bis zum Rückspiel mit einer weiteren Anekdote:

Heute morgen habe ich mit einem gequatscht, der Ex-Spieler XY kennt. XY hat auch mal unter Magath gespielt - und dann wegen Magath den Verein gewechselt. Highlight: Die Spieler nachts um drei rausklingeln und mit Gewichten zum Waldlauf schicken. ALLE Spieler. Auch die Verletzten, auch einen mit Bänderriss.

Okay, solche Aktionen wird Magath aktuell nicht bringen. Bringt ja nix mehr. Er ist eh bald weg, die Spieler wissen das. Das Beste wäre womöglich, wenn die sich vor dem letzten Spiel selbst einschwören und einstellen würden. Aber dafür müssten sie halt eine Mannschaft sein.

A propos:
Jener Ex-Spieler hatte auch mal eine leitende Funktion bei einem aktuell stark abstiegsbedrohten Team inne und dieses Team hatte bis neulich noch sehr, sehr viel Geld. Da hat er scheint's rumerzählt, was für tolle, große Spieler sie an der Angel haben und bald verpflichten werden.

Oder auch nicht, wie wir inzwischen wissen.



Öcher
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Granadaseggl
Die Aussage, dass es ein 0-0 Spiel ist, stimmt bis zum 0-1. Danach war deutlich zu sehen, dass auch die Waltermannschaft 1,2 Zähne rausgenommen hat und nicht mehr das absolute Risiko gegangen ist.
Auch weil Hertha mehr freie weite Bälle spielen konnte.
Ich lege aber meine Hand ins Feuer, geht die Flanke nicht rein, zieht der HSV durch und spielt bis zum Schluss auf Sieg.

Hertha konnte die ersten 20-25 MInuten in den Zweikämpfen mitgehen, danach war die Tendenz trotz Wechsel absteigend.

UND Hertha ist auf 2 Sturm gewechselt, die beste Formation für ein Pressing gegen eine 4er Kette, durch Heuer Fernandes waren die aber komplett lost. Diese Taktik von Walter ist seit Kiel bekannt und die hatten keinen Schimmer was die tun sollen.
always nai dahanne









schwaebi
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Halbdaggl
Wundermann hat geschrieben:Der HSV schafft es laut kicker. de auf jeden Fall "Kehrt der HSV nach vier Jahren in die Bundesliga zurück oder muss Hertha den siebten Abstieg hinnehmen?"
Das ist schon mal alternativlos.


:lol:

Und wieder bin ich sooo entspannt 8) Schön. Alternative wäre mit Herzklabastern auf dem Sofa :puke:

halensee
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Granadaseggl
Bin bei Hertha auf den Prinzen gespannt. Ich mag Spieler nicht, die den Mitspielern gestenreich mitteilen wohin sie laufen sollen und selbst den Radius eines Bierdeckels haben. Rund um den Anspielkreis lässt sich damit sogar eine passable Zweikampfquote erzielen. Ein oder zwei Fouls und man wird noch zum Aggressive Leader erkoren, nur weil man zu langsam ist. Wenn das liebevolle Zurechtlegen und Streicheln des Balles bei Standards fußballerische Klasse darstellen soll und von den Medien und Reportern entsprechend gewürdigt wird, na dann soll es so sein.

Einzig positiv bei dieser Aufstellung sehe ich, dass Magath neben Boateng die Lauf- und Kampfmaschine
Ascacíbar stellt. Ich tippe, dass seitens der alten Dame ordentlich Aggressivität und nicht wenig Provokationen im Spiel sein werden.

Freue mich auf das Spiel.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.