Wenn Silas das 2-2 macht anstatt am Team-internen „Wer schießt höher drüber“-Wettbewerb teilzunehmen, reden wir über ein anderes Spiel. 
War aber nicht so - und darum darf man überlegen, warum wir kein Tor mehr geschossen haben. Phasenweise sah es in HZ2 ja durchaus danach aus. Großchancen gab es zwar - bis auf Silas, s.o. - keine und das Sosa-Tor war geschenkt. Aber wir hatten viel versprechende Spielzüge; einmal z.B. über den steil geschickten Coulibaly und wenn dessen Pass ankommt…
Auf einmal war das aber weg. Nichts mehr, was im Ansatz gefährlich war. Lag das an unseren Wechseln? 
Mit Tomas, Silas, Pfeiffer, Coulibaly haben wir 4-2-4 gespielt. Von den zwei im MF war einer der hinten stehende Karazor und den Rest sollte Endo erledigen? Dazu die Parole „Alle Bälle zu Sosa“, damit der dann in einen Strafraum flankt, wo kein Kopfballspieler ist? Okay, Pfeiffer - aber vermutlich hat man eher gehofft, dass irgendein Abpraller irgendwie reingestochert wird. 
Vielleicht hätte es bei der nächsten Flanke geklappt! Vermutlich hätten wir aber noch drei Stunden weiterspielen können und die Schalker hätten bereits Bier und Pommes laden können und hätten dennoch alles wegverteidigt. So harmlos, weil so berechenbar.
Ich bin da schon wieder im letzten Jahrhundert und sehe Berti Vogts, wie er nach einer Niederlage das Ende seines Lateins kundtut:
Am Schluss hatten wir vier Stürmer auf dem Platz, ja? Mehr Offensive geht nicht!
Damals wie heute brauchen Stürmer auch Bälle. Wir hatten gestern kein Mittelfeld mehr und Millot oder Egloff waren nicht im Kader. Ich kenne die Gründe nicht und ich bin kein mega Fan von den beiden. Aber man braucht für so ein Spiel doch einen Türöffner.