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de mappes
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Plan B hat geschrieben:Was ist denn bitte schlimm erkrankt?

Männerschnupfen? Oder weniger?


Sagen wir stationär oder intensiv im Krankenhaus
Gibts dann ne Aktualisierung meiner Annahme?
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Tamasi
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Grasdaggl
Zurück zu den Ehemaligen, hier in Auszügen das Interview mit dem Fahrer eines lila Porsche.

Schön, dass er offen über die Druck-Situationen spricht. Und auch generell sehr offen. Ein paar lustige Momente sind auch dabei, ich sage nur: Pferde-Talente. Ist natürlich durchaus ernst:

Herr Harnik, vor einer Woche haben Sie Ihr erstes Spiel für die TuS Dassendorf auswärts beim FC Süderelbe mit 7:1 gewonnen. Wie war es?

Martin Harnik: Die Bedingungen waren mit dem Profifußball natürlich nicht im Ansatz zu vergleichen. Vor dem Spiel mussten wir uns in einem provisorischen Zelt ohne sanitäre Anlagen umziehen. Der Platz war ein Kunstrasen der ersten Generation, auf dem ich mich sehr unwohl gefühlt habe. Bei jeder Abstoppbewegung dachte ich: "Oh Gott, hoffentlich reißt mir jetzt nicht irgendein Muskel." Die Auswechselspieler verfolgten das Spiel von einem Nebenplatz hinter einem Zaun. Das ist aber alles nicht schlimm. Wichtig ist, dass der Ball rollt. Und meine Mitspieler haben mir auch schon versichert, dass die Bedingungen in der Oberliga im Normalfall andere sind.

Wie viel Amateurfußball-Flair steckt in der TuS Dassendorf?

Harnik: In unserer Kabine steht immer ein Kasten Bier und ich habe schon gehört, dass es einige Anlässe gibt, bei denen ein Kasten gesponsert werden muss. Ein Einstandsritual musste ich bisher nicht über mich ergehen lassen. Mir wurde aber schon gesteckt, dass das noch der Fall sein könnte. Hoffentlich muss ich nicht singen. Das ist ein Ritual, das ich sehr gerne abschaffen würde.

Welche Lieder haben Sie im Laufe Ihrer Profikarriere zum Besten gegeben?

Harnik: "Marmor, Stein und Eisen bricht" und die österreichische Nationalhymne waren schon dabei. Eine gute Figur habe ich aber bei keinem Lied abgegeben.

Wie kam Ihr Wechsel zu Dassendorf zustande?

Harnik: Werder teilte mir im Sommer mit, dass ich bei den Planungen des Klubs keine Rolle mehr spiele. Sie haben mich vor die Wahl gestellt, mit der zweiten Mannschaft oder zu Hause individuell zu trainieren. Auf Dauer wollte ich beides nicht. Außerdem war mir klar, dass ich künftig alles meiner Familie und damit meinem Lebensmittelpunkt Hamburg unterordnen werde. Trotz einiger Anfragen von Zweitligaklubs gab es deshalb nur zwei Möglichkeiten für mich: Entweder wechsle ich fix zum HSV oder ich beende meine Profikarriere. Je länger ich über diese Frage nachdachte, desto mehr konnte ich mich mit einem Schlussstrich anfreunden. Ich wollte aber unbedingt weiterhin Fußball spielen und bei Dassendorf hat das Gesamtpaket perfekt gepasst: Ich wohne hier mit meiner Familie und habe einen persönlichen Bezug zu dem Klub, weil dort mein Schwager spielt und der Trainer ein guter Freund ist.

Wie nahe ist es Ihnen gegangen, dass Werder Sie nicht mehr wollte?

Harnik: Das habe ich emotionslos hingenommen, weil ich es nicht selbst in der Hand hatte. Ich fand es sehr gut, dass der Klub fair mit mir umgegangen ist und mir offen mitgeteilt hat, dass ich keine Chance habe. Es hätte mich geärgert, wenn ich jeden Tag ehrlich um Einsätze gekämpft hätte, tatsächlich aber chancenlos gewesen wäre.

Worauf freuen Sie sich im Amateurfußball am meisten?

Harnik: Ich freue mich darauf, die mentale Belastung des Profifußballs ablegen zu können. Darauf, dass es nur um den Fußball an sich geht - und nicht die ganze Maschinerie des Profifußballs. Diese Maschinerie hat sich negativ auf meine Psyche ausgewirkt.

Inwiefern?


Harnik: Ich habe mich mit jedem meiner Vereine stark identifiziert und immer den direkten Kontakt mit den Mitarbeitern gesucht. Es baut einen enormen Druck auf, wenn man von ihnen hört: "Wenn ihr nicht aufsteigt, weiß ich nicht, ob ich nächstes Jahr noch einen Job habe." Dazu kommen die Einschränkungen im privaten Bereich, die mir zugesetzt haben. Nach Niederlagen habe ich mich ungern in der Öffentlichkeit blicken lassen. Wenn ich für Dassendorf ein katastrophales Spiel mache und wir verlieren, wird sich das nicht auf mein Privatleben auswirken. Das ist eine große Erleichterung für mich.

Hatte dieser Druck körperliche Auswirkungen auf Sie?

Harnik: Ja, jede Entwicklung wirkte sich auf meine körperliche Verfassung aus. Vor Spielen habe ich manchmal Schweißausbrüche mit kaltem Schweiß bekommen. Erfolglose Phasen raubten mir viel Energie. Wenn ich morgens aufgewacht bin, habe ich mich oft ausgelaugt gefühlt. Ich hatte wenig Antrieb, war träge und bin schwer aus dem Bett gekommen. In erfolgreichen Phasen war es das exakte Gegenteil: Da war ich auch nach zwei Stunden Schlaf super drauf und voller Energie. Diese Achterbahnfahrt der Gefühle war brutal für mich.

Haben Sie von Ihren Klubs die Möglichkeit bekommen, sich mit Mentaltrainern auszutauschen?

Harnik: Bei manchen schon, bei anderen nicht. Ich habe das immer wieder getestet, musste für mich aber feststellen, dass mir das nicht hilft. Ich habe mich nach diesen Gesprächen nicht besser gefühlt.

Konnte Ihre Familie helfen?

Harnik: Meine Frau begleitet mich seit meinen Profianfängen bei Werder. Sie hat alle Höhen und Tiefen mit mir mitgemacht und wusste genau, was die Ergebnisse meiner Mannschaft und meine persönlichen Leistungen für Konsequenzen für die nächsten Tage haben. Sie hat immer versucht, mir Druck zu nehmen und mich abzulenken - aber das Thema war bei mir so omnipräsent, dass es schwer war, das auszublenden.

Welche Phase war am schwierigsten?

Harnik: Die Saison 2015/16, als ich mit dem VfB Stuttgart abgestiegen bin. Am Anfang brachte ich unglaublich schlechte Leistungen. Als ich etwas in die Spur fand, verletzte ich mich am Knie und war drei Monate raus. Dann kam ich zurück und wir sind abgestiegen. Das hat mich sehr mitgenommen. Aber auch die vergangene Saison mit dem HSV war schwierig.

Wie haben Sie diese Saison mit dem Hamburger SV erlebt?

Harnik: Als ich meinen Vertrag unterschrieben habe, wirkte es so, als ginge alles in die richtige Richtung. Die Vereinsführung hat Hand in Hand mit den sportlichen Verantwortungsträgern gearbeitet. Wir haben auch eine gute Hinserie gespielt, aber dann kamen die Unruhen um die Person Bernd Hofmann und alles hat seinen Lauf genommen. Es entstanden Machtkämpfe hinter den Kulissen und das hat sich auf die sportlichen Leistungen der Mannschaft ausgewirkt.

(...)

Sie haben in Dassendorf einen Vertrag bis 2023 unterschrieben. Warum so lange?

Harnik: Wir haben intern kommuniziert, dass die Laufzeit keine Rolle spielt und wir einfach mal irgendeine Jahreszahl in den Vertrag schreiben. Ich werde von Jahr zu Jahr schauen, ob es körperlich noch geht.

Streben Sie anschließend eine Trainer- oder Managerkarriere an?


Harnik: Ich sehe mich künftig zu nullkommanull Prozent im Profifußball. Ich will mich als Unternehmer in der freien Wirtschaft probieren und meine bereits bestehenden Projekte intensiver begleiten.

(...)

Gemeinsam mit Ihrer Frau betreiben Sie auch eine Pferdezucht.

Harnik: Pferde sind die große Leidenschaft meiner Frau. Sie kennt eine Züchterin, die neulich einige Stuten abgeben wollte, die in der Vergangenheit erfolgsversprechende Fohlen zur Welt brachte. Da haben wir zugeschlagen. Mittlerweile besitzen wir 14 Pferde. Drei davon sind tragende Stuten, nächstes Jahr werden wir also weitere Fohlen bekommen. Aktuell ist das noch mehr Hobby als Beruf. Ich sehe aber auch Potenzial, dass daraus eine fixe Einkommenssäule werden könnte.

Wie läuft das ab?

Harnik: Pferdezucht ist wie Talente-Ausbildung im Fußball. Wie bei einem jungen Fußballer sieht man recht früh, wie viel Potenzial ein Pferd hat: Ob es für den Amateurbereich reicht, ob es bundesligatauglich ist oder es sogar in die Champions League schaffen könnte. Dann kommt es auf die Ausbildung und das richtige Gespür für den Pferde-Transfermarkt an. Man muss entscheiden, ob man das Potenzial eines Pferdes selbst auszuschöpfen versucht, oder ob man es besser früh verkauft.

(...)

Gepackt haben Sie dagegen offenbar schnelle Autos. Vor einigen Jahren sagten Sie mal: "Ich habe Benzin im Blut und kann mir vorstellen, nach der Karriere irgendetwas mit Motorsport zu machen." Wie ist der Stand?

Harnik: Das ist lange her. Die Leidenschaft zum Motorsport ist geblieben und ich habe weiterhin gerne schnelle Autos in der Garage stehen. Seit der Geburt meiner Kinder kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, mit ihnen auf eine Rennstrecke zu fahren.

Warum haben Sie bereits während Ihrer aktiven Karriere so viele Projekte nebenher vorangetrieben?

Harnik: Während der aktiven Karriere hat man als Bundesligaspieler genug Zeit und Geld, um nebenher Projekte zu starten und sich damit eine gewisse Sicherheit und einen Lebensinhalt für die Zeit danach zu schaffen. Ich kann das jedem Profifußballer nur empfehlen. Wenn man mit solchen Projekten erst nach dem Karriereende anfängt, ist der Druck viel größer. Dann gibt es kein regelmäßiges Einkommen und man ist vom Erfolg der Projekte finanziell viel abhängiger.

Abgesehen von Ihren beruflichen Projekten: Wofür werden Sie die neu gewonnene Zeit künftig nutzen?

Harnik: Vor ein paar Monaten habe ich mit dem Golfen angefangen und gemerkt, dass es mir echt Spaß macht. Ich bin bei uns in der Gegend einem Golfclub beigetreten und werde das künftig intensivieren. Mittlerweile habe ich auch schon meine Schwiegerfamilie mit dem Golf-Fieber infiziert.

In der Jugend des SC Vier- und Marschlande und später auch bei Werder spielten Sie mit Max Kruse zusammen. Hat er Sie schon zum Pokern animiert?


Harnik: Ich bin schon oft mit Max gemeinsam am Pokertisch gesessen, einmal waren wir sogar gemeinsam im Casino. Max pokert aber auf einem Niveau, auf dem ich nicht mithalten kann, und bei den großen offiziellen Turnieren in finanziellen Sphären, in denen ich nicht mithalten will. Es macht mir keinen Spaß, wenn es um zu viel Geld geht. Einmal im Monat mache ich mit einigen Freunden aber eine private Pokerrunde, bei der wir um ein paar Cent spielen. Mir geht es beim Pokern nicht um Geld, sondern um die Gemeinschaft.

Wie eng ist Ihre Freundschaft mit Kruse?

Harnik: Max und ich haben ein besonderes Verhältnis. Er ist einer meiner besten und loyalsten Freunde. Ich kenne ihn anders als so ziemlich jeder, der über ihn urteilt. Wenn er bei mir zuhause zu Besuch ist, ist er nicht der machoartige Kruse, als der er in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Dann ist er der Max, mit dem ich in die große Fußballwelt aufgebrochen bin.

Wann holen Sie ihn nach Dassendorf?


Harnik: Ich könnte ihn mir tatsächlich sehr, sehr gut in unserer Mannschaft vorstellen. Er ist einer wie ich: Einer, der den Fußball liebt - und auf das Fußballgeschäft dahinter verzichten könnte. Auch wenn wir beide wissen, dass es dazugehört.


https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... ite=2.html


Plan B
Halbdaggl
de mappes hat geschrieben:
Plan B hat geschrieben:Was ist denn bitte schlimm erkrankt?

Männerschnupfen? Oder weniger?


Sagen wir stationär oder intensiv im Krankenhaus
Gibts dann ne Aktualisierung meiner Annahme?


Geht das überhaupt mit weniger als intensiv?
Carpe diem.


Tamasi
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Grasdaggl
Philipps stand heute in der Startelf des FC Liverpool. Wer hätte das mal gedacht... Naja, klar, bei denen sind fast alle IV verletzt. Freut mich aber für den Kerle.

Keine Ahnung, wie er sich geschlagen hat. Bei einzigen Gegentor scheint Gomez den Bock fehlerhaft gewesen zu sein. Vielleicht kann Philipps in den nächsten Spielen noch öfter starten und wer weiß, wie er sich dann entwickelt.

Rufus
Granadaseggl
Unser Team muss ja jetzt schon viel Qualität haben:
Philipps war nicht gut genug für den VfB (hat ja nicht immer gespielt wenn er fit war) aber für den englischen Meister und früheren CL-Sieger ist er gut genug :P
Ab jetzt dürfen wir also alle guten Gewissens auch schon von der CL träumen
:vfb: :banane: :prost:

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Tamasi hat geschrieben:Philipps stand heute in der Startelf des FC Liverpool. Wer hätte das mal gedacht... Naja, klar, bei denen sind fast alle IV verletzt. Freut mich aber für den Kerle.

Keine Ahnung, wie er sich geschlagen hat. Bei einzigen Gegentor scheint Gomez den Bock fehlerhaft gewesen zu sein. Vielleicht kann Philipps in den nächsten Spielen noch öfter starten und wer weiß, wie er sich dann entwickelt.


Danke für den Hinweis! Ich hab eben mal ins Liverpool-Forum reingezappt und die überschlagen sich da teilweise ziemlich:
https://forums.liverpoolfc.com/threads/ ... 86a7458daf

In der Geschwindigkeit sehen sie bei ihm noch am ehesten Defizite, aber insbesondere von seiner Kopfballstärke sind sie gar völlig begeistert. Mal ein paar Auszüge:

headed everything clear, even almost killed Yarmelenko in a 50-50
Is his head made out of titanium?
Seems a bit slow but is terrific in the air
Philips was absolutely superb tonight. No nonsense and threw his foot and head into everything.
Got his chance, and took it with both hands.
I screamed out load when he won that header at the end. Well done mate!
My main concern about him would be that he doesn't look the quickest. But he's very committed and solid in the air. His aggression also impressed me.
He played a huge part in getting those 3 pts today and big kudos to him.
Hardly put a foot wrong. The guy thought his Liverpool career was over not too long ago, but boy did he step up today.
Could not have done much better.


Und so weiter und so fort... Respekt, Nate! :prost:
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!








Der beste Sechser? Kutzmanowitsch natürlich, und der hat das meistens von der Acht gespielt. Zweiter Platz: Fernando “Lass mich doch auch mal, ich kann das” Meira. Dritter Soldo, punktgleich mit Endo.

Obwohl, Dunga, Pardo, Katanec, eigentlich waren die alle gut.


Goofy
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Grasdaggl
Kuzmanovic und Harnik waren in einer Mannschaft. Hach.

Dunga hat beim VfB ja eher offensiv gespielt.
Da stand, dass Dunga ging, wegen Streit mit Interimstrainer Sundermann. :?
Und dann kam ja Balakov. Aber wäre Balakov auch gekommen, wenn Dunga geblieben wäre?
Balakov und dahinter Dunga - hach ... Fußballerische Weltklasse beim VfB. :idea:
Aber dann wäre Soldo nie ... :?
Bitte nicht füttern
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publicenemy
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Granadaseggl
Thomas Berthold heute in Leipzig bei der Querdenker Corona Demo:

Etwas später tritt Thomas Berthold auf, einer der Fußball-Weltmeister von 1990. Er schaue seit Mai keinen Fußball mehr, sagt er, alles werde politisch instrumentalisiert. Dann spricht er über "Verrat am Fan", ruft schließlich ins Mikro: "Wir lassen uns den Scheiß nicht mehr länger gefallen!"


Waren es ein paar Kopfbälle zu viel?


AxelKruse_FG
Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:Dunga hat beim VfB ja eher offensiv gespielt.

Dunga war nicht offensiv. Dunga stand im ganzen Spiel im Mittelkreis. Aber weil jeder wußte, daß er das ganze Spiel im Mittelkreis war, kamen alle Bälle zu ihm in den Mittelkreis. Er hat dann die Stürmer auf die Reise geschickt, sich eine Zigarre angezündet und sich angesehen, was die so fabrizieren. So war das :nod:

Goofy
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Grasdaggl
Na zum Glück war der Freistoß in seinem ersten VfB-Spiel gegen Dortmund nicht weit weg vom Mittelkreis. Direkt versenkt zum 2:2 in der 94., du wirst dich erinnern. :D


https://www.kicker.de/bundesliga-sommer ... /rangliste

https://www.kicker.de/bundesliga-winter ... /rangliste

Der kicker wird ja schon ungefähr gewusst haben, auf welcher Position die Leute kicken.
Mehr Einordnungen in die kicker-Rangliste gibts wohl nicht.
Nicht gut genug? :bleich:
Bitte nicht füttern
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