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Rufus
Granadaseggl
Für mich kommt leider Basualdo etwas zu schlecht davon. Nicht mal in den Top Ten.
Klar für die Top 5 hätte ich ihn auch nicht nominiert aber in den zwei Jahren hier war er mMn eine Stütze des Teams. Er war damals auch einer meiner Lieblingsspieler

Gibts des
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Halbdaggl
AxelKruse_FG hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:Dunga hat beim VfB ja eher offensiv gespielt.

Dunga war nicht offensiv. Dunga stand im ganzen Spiel im Mittelkreis. Aber weil jeder wußte, daß er das ganze Spiel im Mittelkreis war, kamen alle Bälle zu ihm in den Mittelkreis. Er hat dann die Stürmer auf die Reise geschickt, sich eine Zigarre angezündet und sich angesehen, was die so fabrizieren. So war das :nod:

Das war doch Buffy Ettmayer, und ja: der hat das für offensiv gehalten... :mrgreen:

AxelKruse_FG
Granadaseggl
Goofy hat geschrieben:Na zum Glück war der Freistoß in seinem ersten VfB-Spiel gegen Dortmund nicht weit weg vom Mittelkreis. Direkt versenkt zum 2:2 in der 94., du wirst dich erinnern. :D


https://www.kicker.de/bundesliga-sommer ... /rangliste

https://www.kicker.de/bundesliga-winter ... /rangliste

Der kicker wird ja schon ungefähr gewusst haben, auf welcher Position die Leute kicken.
Mehr Einordnungen in die kicker-Rangliste gibts wohl nicht.
Nicht gut genug? :bleich:

Zum Freistoß kann er zu Fuß hingehen, und auch wieder zu Fuß zurück, wenn er sich ein bißchen Mühe gibt ;)

Und seine Position in der Mannschaft sagt nicht unbedingt etwas über seine Position auf dem Feld. Schau Dir einfach mal wieder ein Spiel an, am besten ein Spiel der brasilianischen Nationalelf, ev. WM 94 in den USA. Hätte es damals schon "Heatmaps" gegeben, wäre der Mittelkreis glühend rot, während alles außen rum gefriergetrocknet wäre.

Ich kann mich deshalb so gut erinnern, weil einmal ein Spiel auch direkt von oben (auszugsweise) gezeigt wurde. Das war echt unglaublich. Alle Bälle kamen zu ihm in den Mittelkreis und er hat sie weiterverteilt. Wenn es jemals einen Spieler gegeben hat, der den Begriff "Schaltstation" verdient hat, dann war es Carlos Dunga. Der mit weitem Abstand beste Spieler, der jemals für den VfB gekickt hat. Dafür brauche ich übrigens keine Kicker-Rangliste ;)

AxelKruse_FG
Granadaseggl
Gibts des hat geschrieben:
AxelKruse_FG hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:Dunga hat beim VfB ja eher offensiv gespielt.

Dunga war nicht offensiv. Dunga stand im ganzen Spiel im Mittelkreis. Aber weil jeder wußte, daß er das ganze Spiel im Mittelkreis war, kamen alle Bälle zu ihm in den Mittelkreis. Er hat dann die Stürmer auf die Reise geschickt, sich eine Zigarre angezündet und sich angesehen, was die so fabrizieren. So war das :nod:

Das war doch Buffy Ettmayer, und ja: der hat das für offensiv gehalten... :mrgreen:

Seine Karriere als Spieler war leider einen Ticken vor meiner Zeit. Aber ich kann mich erinnern, daß mein Vater immer die Augen verdreht hat :D

Später habe ich ihn mal als Trainer kennen gelernt und er ist mir auch privat zufällig das ein oder andere Mal über den Weg gelaufen. Ein äußerst sympathischer Zeitgenosse, das muß man vielleicht einfach mal erwähnen.


BarFly
Schoofseggl
Hallo,

AxelKruse_FG hat geschrieben:
Goofy hat geschrieben:Dunga hat beim VfB ja eher offensiv gespielt.

Dunga war nicht offensiv. Dunga stand im ganzen Spiel im Mittelkreis. Aber weil jeder wußte, daß er das ganze Spiel im Mittelkreis war, kamen alle Bälle zu ihm in den Mittelkreis. Er hat dann die Stürmer auf die Reise geschickt, sich eine Zigarre angezündet und sich angesehen, was die so fabrizieren. So war das :nod:

Das verwechselst du!
Das war nicht Dunga, sondern Soldo. Und der stand nicht innerhalb des riesigen Mittelkreises, sondern konsequent in dem kleinen Kreissegment da am Strafraum.
Soldo war doch auch der, der in jeder Vorbereitung ewig lang 'Wade' hatte und immer rechtzeitig zum 1. Spiel, sprich wenn die harte Trainingszeit vorüber war, sich zurück meldete.
Nachdem der weg war, wurden wir sofort Meister.
Der wollte mit 38! nochmals einen seiner 2 Millionen Verträge, bekam den nicht und wurde nie mehr in Stuttgart gesehen. Auch nicht zum Legendenspiel, bei dem übrigens Balakov, Elber, Bobic, Dunga... alle dabei waren.


Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Nach wie vor ein ungelöstes Rätsel: hat Felix Magath nicht mehr alle Glocken im Turm hängen, oder ist er absichtlich als Troll unterwegs, aus Spaß? Vielleicht beides.


Aber einen rausgehauen hat er schon:
Nachdem er kürzlich noch eine Trainerdiskussion verneinte und meinte, dass der Trainer weiter in Ruhe arbeiten kann, haben ihn nun die Journalisten darauf angesprochen. Und Magath dann so:
Head of Flyeralarm Global Soccer hat geschrieben:Der Trainer kann weiter in Ruhe arbeiten - nur halt woanders. Wo ist das Problem?


Ansonsten:
Nach kicker-Informationen wurde Antwerpen auch das zerrüttete Verhältnis zur Mannschaft und dem Umfeld zum Verhängnis.

Zerrüttet? Eine Ehe kann nach 10 oder 20 Jahren zerrüttet sein.Oder das Verhältnis zu den Nachbarn, das geht oft noch schneller.
Aber ein Verhältnis zu Mannschaft UND Umfeld bereits nach 5 Spieltagen?
Wer ist dieser Antwerpen? Egon "Winnie" Coordes??? :shock:

Aber wenigstens kann er jetzt wieder in Ruhe arbeiten.
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!

de mappes
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Spamferkel
Nach kicker-Informationen wurde Antwerpen auch das zerrüttete Verhältnis zur Mannschaft und dem Umfeld zum Verhängnis.


:lol:

nach 5 wochen...das muss man erstmal schaffen.

vielleicht äußert sich der local player Hasi noch dazu
Don't criticize what you can't understand




de mappes
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Spamferkel
sollen wir alle aufzählen, die du rauswerfen wolltest hierdrin und nach deren Rauswürfen es weiterhin stetig bergab ging?
Glaube soviel zeit haben wir nichtmal beide zusammen :lol: :prost:
Don't criticize what you can't understand


Auswurf
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Grasdaggl
bei fast allen die in den letzten 8 jahren rausgeworfen wurden,
war es höchste zeit (das denke ich auch bei wolf)

von der vereinsspitze bis zu den trainern - alle bestenfalls mittelmaß gewesen

es ist eine Deiner merkwürdigsten theorien MAPPES,
dass man nur an was festzuhalten braucht um erfolgreich zu sein.
Man schmeisst raus, weil die scheisse sind - nur trump macht es genau andersrum.

ein zu gute idee? YOU ARE FIRED
das ist doch keine Musik


de mappes
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Spamferkel
Auswurf hat geschrieben:bei fast allen die in den letzten 8 jahren rausgeworfen wurden,
war es höchste zeit (das denke ich auch bei wolf)

von der vereinsspitze bis zu den trainern - alle bestenfalls mittelmaß gewesen

es ist eine Deiner merkwürdigsten theorien MAPPES,
dass man nur an was festzuhalten braucht um erfolgreich zu sein.
Man schmeisst raus, weil die scheisse sind - nur trump macht es genau andersrum.

ein zu gute idee? YOU ARE FIRED


Lassen wir die Debatte, Auswurf
Aber ich glaube nicht, dass alle RAuswürfe nötig waren
Weder Präsidenten, Sportdirektoren noch Trainer
Bei vielen Entscheidungen bin ich unsicher, ob man nicht besser auf Kontinuität gesetzt hätte
Bei anderen kann ich die Ablösung verstehen
Sicher aber nicht bei allen, wie du es gerade ungewöhnlich plakativ und oberflächlich machst

Aber wir brauchen die Debatte nicht aufwärmen; ist ja alles gut derzeit :prost:
Don't criticize what you can't understand

Auswurf
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Grasdaggl
jo, alles gut !
ich füge aber noch an,
dass eh alles scheißegal war, weil immer einflußreiche oberpfeifen den ganzen betrieb am wachsen hinderten bzw. ihn in die niederungen katapultierten.
Da spielt es dann auch keine rolle mehr, ob eine radkappe golden glänzt.
Es war schon ein scheissverein auf ne art :(
das ist doch keine Musik

Goofy
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Grasdaggl
de mappes hat geschrieben:ist ja alles gut derzeit

Na, bis dahin dauerts no, bis beim VfB „alles gut“ isch.
Aber das aktuell verantwortliche (Führungs-)Personal, das für den sportlichen Bereich zuständig ist, erscheint ganz fähig, ja. :D

Um ein paar Ehemalige fand ich es eigentlich schad (Bernd Wahler z.B.). Um viele aber eigentlich nicht, teils auch erst im Nachhinein nicht.
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
publicenemy hat geschrieben:Thomas Berthold heute in Leipzig bei der Querdenker Corona Demo:

Etwas später tritt Thomas Berthold auf, einer der Fußball-Weltmeister von 1990. Er schaue seit Mai keinen Fußball mehr, sagt er, alles werde politisch instrumentalisiert. Dann spricht er über "Verrat am Fan", ruft schließlich ins Mikro: "Wir lassen uns den Scheiß nicht mehr länger gefallen!"


Waren es ein paar Kopfbälle zu viel?


Berthold war menschlich gesehen immer schon ein Arschloch. Das er gut kicken konnte, hat ihn nicht besser, aber etwas erträglicher gemacht, seine Interviews waren, als es nur um Fußball ging, schon dämlich, dass er sich jetzt der Politik und rechten Verschwörungstheorien zuwendet, ist es nur grausam. Als der VfB 1993 den damals (so Beckenbauer) "bezahlten Hobbygolfer" tatsächlich kaufte -weil wohl Uli H seinem Bruder angedroht hat, dass, wenn er nicht den Berthold kauft, darf er nicht mehr mit auf die Fotos zu Weihnachten - habe ich sowas von geflucht, dass die Bayern tatsächlich einen Deppenverein gefunden hatten, der sogar noch Geld für den bezahlte. Und es ging ja gleich grandios los, beim 1:5 in Bremen vom Platz geflogen, im Pokal gegen Lautern daheim Eigentor (Ende 2:6 nach Verlängerung), Dann hat er sich allerdings überraschend schnell berappelt, leistungsmäßig.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Hasenrupfer
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Grasdaggl
de mappes hat geschrieben:
Nach kicker-Informationen wurde Antwerpen auch das zerrüttete Verhältnis zur Mannschaft und dem Umfeld zum Verhängnis.


:lol:

nach 5 wochen...das muss man erstmal schaffen.

vielleicht äußert sich der local player Hasi noch dazu


Da hab ich keine näheren Einsichten, außer, dass Magath ein Drecksack ist... Jedenfalls kam dieser Rausschmiss im Gegensatz zum Letzten sehr überraschend.

Schiele war schon lange vor dem Aufstieg sehr beliebt überall, der konnte immer gut mit seiner Mannschaft und hat net groß rumgschwätzt, sondern was gschafft. Sowas mögen die Leut hier auch, da ist die Mentalität ähnlich zum Ländle.
Wenn der Aufstiegstrainer dann mit Ansage ohne jeden nachvollziehbaren Grund gekickt wird, hat's der Neue immer schwer, akzeptiert zu werden.

Der "Verein" hat an sich eh nix in der Zweiten Liga verloren, da kann man denen den Abstieg auch gönnen.

de mappes
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Spamferkel
Goofy hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:ist ja alles gut derzeit

Na, bis dahin dauerts no, bis beim VfB „alles gut“ isch.
Aber das aktuell verantwortliche (Führungs-)Personal, das für den sportlichen Bereich zuständig ist, erscheint ganz fähig, ja. :D

Um ein paar Ehemalige fand ich es eigentlich schad (Bernd Wahler z.B.). Um viele aber eigentlich nicht, teils auch erst im Nachhinein nicht.


den erweiterten Ausführungen kann ich mich anschließen :prost:
Don't criticize what you can't understand

niwoh
Lombaseggl
https://www.ludwigsburg24.com/vfb-legen ... uecktritt/

Interessantes Interview mit Buchwald. U.a. zu seinem Rücktritt, der Präsiwahl, aber auch dem aktuellem Geschehen im Verein (und mit Corona - die Teile lass ich mal weg):

Durch Corona und das Zuschauerverbot in den Stadien kommen einige der Fußball-Bundesligisten, wie scheinbar Schalke 04, an ihre finanziellen Grenzen.
Schalke hätte auch ohne Corona Probleme gehabt und wäre ohne die Gelder, die Ex-Präsident Tönnies aus Liebe zum Verein privat reingesteckt hat, schon länger in großen Schwierigkeiten. Ich sage Ihnen: Mit den Proficlubs muss niemand Mitleid haben. Die sind heutzutage allein schon durch die Fernsehgelder gut aufgestellt.

Dem VfB fehlen derzeit bei jedem Heimspiel 2 Millionen Euro, das sind bei 17 Heimspielen 34 Millionen.
Klar, 34 Millionen sind viel, demgegenüber steht ein Etat von 120 Millionen. Ich frage mich jedoch, warum der VfB dann in diesen Zeiten über 30 Lizenzspieler hat. Warum holt man neue Spieler nach, ohne vorher Spieler abzugeben? Der VfB hat in der Sommerpause genau gewusst, dass dieses Jahr die Transferperiode anders läuft als sonst. Es ist viel weniger Geld auf dem Markt. Warum muss ich dann meinen Kader so aufblähen und kann nicht mit 25 Lizenzspielern in die Saison gehen? Das wären einige Millionen, die man einsparen könnte, und dann müsste man die anderen Mitarbeiter des Vereins nicht belasten. Und wenn die Spieler in einer so schweren Zeit noch auf 10-15 Prozent ihres Gehalts verzichten würden, was ihnen wirklich nicht weh tut, dann wäre jeder gut aufgestellte Profiverein der 1. und 2. Liga in der Lage, bis zu zwei Jahren eine solche Krise durchzuhalten. Allerdings müssten sich in diesem Punkt die Vereine untereinander absolut einig sein. Wenn die Spieler nicht mitziehen wollen, muss man den Spielbetrieb dann halt eben wieder schließen.

Die Gehaltsobergrenze ist ja wieder ein Thema…
Ja, darüber sollte man nachdenken, ist aber in unserer freien sozialen Marktwirtschaft momentan nicht umsetzbar.

Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung beim VfB – sportlich und als Unternehmen?
Sportlich entwickelt sich der VfB positiv. Die Mannschaft ist mit Glück aufgestiegen. Momentan sieht man Fortschritte in der Mannschaft, sie spielt schöneren Fußball und für die Zielsetzung Klassenerhalt ist sie auf einem guten Weg. Mittelfristig muss man dennoch versuchen, mehr Kontinuität reinzukriegen, um in der Bundesliga wirklich zu bestehen und zurück in die Top sechs zu kommen.

Was ist aus Ihrer Sicht zu tun?
Der Trainer rotiert derzeit viel, was die Mannschaft ganz gut verkraftet. Wichtig ist auch, dass die älteren Führungsspieler wie Castro oder Didavi momentan ihre Leistung bringen, aber man muss darüber hinaus planen, denn ein Castro ist schon 33 Jahre alt, Didavi ist 30. Der Kader muss deshalb weiter ausgebaut und mit jüngeren Leistungsträgern um die 25 aufgebaut werden, die dann vier, fünf Jahre beim Verein spielen, die Mannschaft führen und bestimmend sind im Team. Wir haben viele Talente, mit denen muss man intensiv weiterarbeiten und sie entsprechend an den Verein binden.

Wie zufrieden sind Sie mit der Jugendarbeit des VfB?
Sagen wir so: Mir persönlich kommen zu wenig unserer Nachwuchsspieler in die Top-Mannschaft rein. Da werden 19-, 20- oder 21-Jährige von überall hergeholt und die bekommen ihre Chancen noch vor dem eigenen Nachwuchs, obwohl der nicht schlechter ist. Das sind doppelte Kosten. Auch diese Nachwuchs-Neuzugänge kosten viel Geld und man braucht viel mehr Zeit, um sie zu integrieren. Der eigene Nachwuchs ist dagegen schon integriert, weiß wie es läuft, spricht die gleiche Sprache und identifiziert sich ganz anders. Deswegen würde ich die eigenen Leute noch stärker fördern.

Wie beurteilen Sie den Verein als Unternehmen?
Im Marketing sowie im Finanzbereich ist der Verein mit guten Leuten sehr ordentlich aufgestellt.

Vor gut einem Jahr hatten Sie Ambitionen, neuer VfB-Präsident zu werden, was allerdings von der Vereinsspitze vereitelt wurde. Sie wollten damals Geld fürs Präsidentenamt. War das ein Fehler?
Geld war nicht das Thema. Die Frage ist doch, wie man ehrenamtlich definiert. Der Präsident hat die riesige Verantwortung für den 120 Millionen Euro-Etat, denn er vertritt im Aufsichtsrat für die über 70.000 Mitglieder knapp 90 Prozent der Anteile. Er muss neues Geld generieren, Verhandlungen führen, er muss an allen Stellen unterstützend tätig sein. Er muss den Verein überall repräsentieren. All das geht nicht mit nur ein paar Stunden, dafür ist der Präsident bestimmt fast 60 Stunden pro Woche unterwegs. Selbst bei den Spielen im Stadion. Ein Präsident muss immer für den Verein da sein, das kann man nicht rein ehrenamtlich machen. Deshalb ist es nur rechtens, wenn er dafür ein Gehalt von 10.000 bis 20.000 Euro monatlich bezieht.

Ist das Tischtuch zwischen Ihnen und dem VfB komplett zerschnitten?
Ich habe 11 Jahre beim VfB gespielt, bin Ehrenspielführer, bin zum Jahrhundertspieler gewählt worden, da bleibt der VfB immer mein Verein.

Ihr Ärger ist also weitgehend abgeklungen?
Ich habe mich damals beworben, weil ich etwas im Verein verändern wollte, doch der Vereinsbeirat wollte mich nicht und hat meine Kandidatur erst gar nicht zugelassen. Das ist auch das, was mich am meisten ärgert. Auf der Hauptversammlung wäre ich der Kandidat aus dem sportlichen Bereich gewesen. Hätten die Mitglieder dennoch Claus Vogt oder Christian Riethmüller gewählt, dann wäre das völlig okay gewesen. Wahlen kann man verlieren, aber wenn man ohne wirkliche Begründung nicht zur Wahl zugelassen wird, dann ist für mich das Thema mit den Entscheidern erledigt. Mit solchen Leuten kann ich nicht arbeiten.

Ihr Hauptgegner soll Wilfried Porth, stellvertretender VfB-Aufsichtsratsvorsitzender und Daimler Personalvorstand, gewesen sein. Sie sollen sich sogar gegenseitig vor Publikum angebrüllt haben…
Ich muss klarstellen, dass die Kandidaten vom Vereinsbeirat aufgestellt werden und nicht vom Aufsichtsrat. Also hatte Herr Porth da keinen Einfluss. Ursprünglich kam ich mit Sportvorstand Michael Reschke nicht klar, der ja inzwischen bei Schalke ist. Ich hatte im Abstiegskampf in einem BILD-Interview meine Meinung über sportliche Fehler geäußert, was im Verein kritisiert wurde. Wir haben uns dann ausgesprochen und ich habe mich für meine öffentliche Kritik entschuldigt. Monate später erzählte Thomas Berthold nach einem Spiel im TV, ich hätte ihm mal gesagt, als Aufsichtsrat mit sportlicher Kompetenz hätte ich nichts zu sagen, was Wilfried Porth maßlos erzürnte. Wir waren zu diesem Zeitpunkt im vollen VIP-Raum des VfB, wo alle mit Rang und Namen anwesend waren, von den Aufsichtsräten über den Präsidenten bis hin zu Norbert Haug und anderen geladenen Gästen. Die Stimmung war schon nicht besonders, weil der VFB nicht gewonnen hatte.

Was passierte dann?
Daraufhin ging Herr Porth vor allen Leuten auf mich los und schrie mich an: „Du bist an allem schuld, nur weil Du den Reschke wieder kritisiert hast.“ Niemand hat mehr etwas gesagt, weil es eine peinliche Situation war, dass da ein Aufsichtsrat in der Öffentlichkeit auf den anderen losgeht. Als sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten, ging ich auf ihn zu und wollte draußen mit ihm reden. Er wurde erneut wütend und donnerte los: „Mit Dir spreche ich überhaupt nicht mehr, von Dir will ich alles nur noch schriftlich, Du kannst mich mal“. Da ich von niemandem Hilfe bekommen habe in diesem Moment, bin ich auch laut geworden und sagte: „Wenn das so ist, bin ich hier der falsche Mann und trete zurück“. Danach bin ich gegangen.

Ihnen ist damals niemand zur Seite gesprungen?
Nein, keiner hat etwas gesagt. Auf der Heimfahrt rief mich Präsident Wolfgang Dietrich an und wollte mich von meinem Rücktritt abhalten. Ich sagte ihm, dass Wilfried Porth sich bei mir melden kann und wir dann in Ruhe darüber reden. Dietrich sagte, dass er nicht glaube, dass Porth sich bei mir meldet, auch wenn seine Reaktion überzogen gewesen war. Ich habe bis zum nächsten Abend gewartet. Als bis dahin kein Anruf von Porth kam, habe ich meinen Rücktritt schriftlich verfasst und öffentlich gemacht.

Bereuen Sie heute Ihren Rücktritt?
Nein, da gibt es nichts zu bereuen. Ich baue immer Brücken, versuche Menschen zusammenzuführen. Wird das nicht angenommen, ist die Sache für mich erledigt. Ich lasse mich nicht verbiegen.

Gehen Sie noch ins Stadion und wo sitzen Sie dann?
Klar gehe ich zu den Spielen, sofern Zuschauer wieder erlaubt sind. Gelegentlich bin ich in einer der Logen der Sponsoren, aber meistens sitze ich bei der Traditionsmannschaft.

Wie verstehen Sie sich mit Thomas Hitzelsperger?
Wir haben ein offenes, ordentliches und ich denke auch ehrliches Verhältnis. Wir kennen uns natürlich über den VfB.

Können Sie sich vorstellen, dass es eines Tages ein Zurück für Sie in die Vereinsetage gibt oder bleiben Sie lieber Edel-Fan?
(schmunzelt) Eigentlich ist es erledigt. Um mich umzustimmen, müsste der Verein schon auf mich zukommen und mir signalisieren, dass er mich wieder einbinden möchte. Mein Herz schlägt immer noch für meinen Heimatverein, sonst würde ich auch nicht mehr ins Stadion gehen.


Interessant ist es ja schon, dass ihm gg. Porth niemand zur Seite gesprungen ist. Spricht das nun mehr gegen ihn oder mehr gegen den Rest? Wahrscheinlich beides.

Seine Kommentare zur aktuellen Lage mögen ja nicht ganz falsch sein, aber es bringt potentiell nur Unruhe in eine aktuell ruhige (sportliche) Lage. Da fehlt einfach das Fingerspitzengefühl - deshalb können wir auch nur froh sein, dass er nicht Präse geworden ist.

Nett und naiv.

Die Beschreibung der Szene mit Porth klingt glaubwürdig und passt zu so einer Bude wie sie der VfB zu dem Zeitpunkt war und auch jetzt noch ist, mit lauter Weltmarktführer-Industriekapitänchen in der Loge.

Ich stimme zu: da wo Guido jetzt ist – nicht im Aufsichtsrat und nicht auf dem Präsidentenposten – ist er gut aufgehoben.