Nun ja - es gab/gibt immer wieder Vereine/Clubs, die auch trotz kleinen Etats mit schönem Offensivfußball aufsteigen, jüngstes Beispiel ist da ja Paderborn. Oder beinahe, wie eben Kiel unter Anfang/Walter.
Die Probleme für den VfB liegen woanders.
Nämlich insbesondere im Namen des Clubs.
Gegen den VfB (oder HSV oder Köln) wird der Gegner eher nicht mitspielen wie gegen Paderborn oder Kiel, so dass die Räume für schönen (Offensiv-)Fußball zunächst mal nicht vorhanden sind. Deswegen nützt einem auch der Umschalt-/Konterfußball nicht so gut. Sondern es gilt, den Gegner so lange zu bespielen, bis sich die Tür zu einer Torchance aufmacht.
Hinzu kommt, dass diese Spiele für die Kleineren in der Regel Pokalcharakter haben, d.h. sie geben eben alles, um (ergebnistechnisch) gut auszusehen, also zumindest nicht zu verlieren. Das macht es für den Favoriten schwer, immer dreifach zu punkten.
Und so wird ein Einfach-So-Durchmarschieren schwierig. Selbst das Reißbrett ist nur als Zweiter (hinter Freiburg) aufgestiegen, trotz einer damals schon ansehnlichen Offensive (z.B. mit Poulsen, Forsberg und Selke).
Das nächste Problem ergibt sich dann NACH dem Aufstieg.
Dass man dann gegen die Hälfte der Vereine/Clubs auf einmal nicht mehr der Favorit ist, hier also eher Umschalt-/Konterfußball gefragt/erfolgreich ist (weswegen dann Leipzig auch besser performte als Freiburg).
Dass man aber gleichzeitig insgesamt schneller und sicherer spielen muss und außerdem bessere Stürmer/Verteidiger bespielen muss. Was wiederum anderes/besseres Personal und eine qualitativ bessere/sicherere Spielweise braucht. Also einen guten Trainer und bessere (oder besser gewordene) Spieler.
Weswegen eben viele Zweitligisten im ersten oder zweiten Jahr wieder absteigen, wenn nicht nachhaltig entwickelt und aufgebaut wird.
Ein regelrechter Spagat in der Spielweise- und Kaderplanung
(Weswegen dieser Post auch eigentlich nichts mit dem Thread zu tun hat, in dem er steht...)
