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Bundes-Jogi
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Grasdaggl
de mappes hat geschrieben:
schwaebi hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:Dann erzählst du es mir :?:


Ich meine mich an einen Artikel aus der Süddeutschen zu erinnern, den ich jetzt aber nicht mehr finde. Dafür habe ich den hier gefunden:

https://www.ruhrbarone.de/anthroposophi ... aft/44449/


Der vom Theater stadl?


Der hieß Peter. Und hat wohl in den 70ern in albernen Lederhosen-Dirndl-Soft-Sex-Filmen mitgespielt.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).


de mappes
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Spamferkel
Bundes-Jogi hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:
schwaebi hat geschrieben:
Ich meine mich an einen Artikel aus der Süddeutschen zu erinnern, den ich jetzt aber nicht mehr finde. Dafür habe ich den hier gefunden:

https://www.ruhrbarone.de/anthroposophi ... aft/44449/


Der vom Theater stadl?


Der hieß Peter. Und hat wohl in den 70ern in albernen Lederhosen-Dirndl-Soft-Sex-Filmen mitgespielt.


:lol: :prost:
Don't criticize what you can't understand

schwaebi
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Halbdaggl
Gibts des hat geschrieben:
schwaebi hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:Dann erzählst du es mir :?:


Ich meine mich an einen Artikel aus der Süddeutschen zu erinnern, den ich jetzt aber nicht mehr finde. Dafür habe ich den hier gefunden:

https://www.ruhrbarone.de/anthroposophi ... aft/44449/


...und was genau hätte das mit Rudi zu tun?

https://www.zeit.de/2021/07/rudolf-stei ... -rassismus


Sorry, seh ich jetzt erst.

Also, natürlich ist der Rudi im wörtlichen Sinne kein Nazi, weil er ja schon 1925 verstorben ist. Das war dahin-geflapst. Jetzt also differenzierter:

In seinen Schriften gibt es viele Hinweise auf Judenfeindlichkeit und Rassendiskriminierung. Und je nachdem wie man es sich aussucht, kann man daraus durchaus Nazi-Motive herauskristallisieren. Gerade wenn man sich als Waldorflehrperson nach rechts gezogen fühlt und meint, da missionarisch tätig sein zu müssen.

In meinem Bekanntenkreis komme ich mit drei Waldorfschulen in Berührung. Bei zwei davon dachte ich im Gespräch mit Eltern schon öfter "Holla, das war jetzt aber mehr als ein nationalistischer Unterton." und bei der dritten sagt mein Bekannter, der dort eine Tochter hat und kurz vor dem Absprung ist, dass von zwei Lehrern bekannt ist, dass sie sich bei den Reichsbürgern engagieren und die Schulleitung nicht auf Beschwerden von Eltern reagiere.


Gibts des
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Halbdaggl
schwaebi hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:
schwaebi hat geschrieben:
Ich meine mich an einen Artikel aus der Süddeutschen zu erinnern, den ich jetzt aber nicht mehr finde. Dafür habe ich den hier gefunden:

https://www.ruhrbarone.de/anthroposophi ... aft/44449/


...und was genau hätte das mit Rudi zu tun?

https://www.zeit.de/2021/07/rudolf-stei ... -rassismus


Sorry, seh ich jetzt erst.

Also, natürlich ist der Rudi im wörtlichen Sinne kein Nazi, weil er ja schon 1925 verstorben ist. Das war dahin-geflapst. Jetzt also differenzierter:

In seinen Schriften gibt es viele Hinweise auf Judenfeindlichkeit und Rassendiskriminierung. Und je nachdem wie man es sich aussucht, kann man daraus durchaus Nazi-Motive herauskristallisieren. Gerade wenn man sich als Waldorflehrperson nach rechts gezogen fühlt und meint, da missionarisch tätig sein zu müssen.

In meinem Bekanntenkreis komme ich mit drei Waldorfschulen in Berührung. Bei zwei davon dachte ich im Gespräch mit Eltern schon öfter "Holla, das war jetzt aber mehr als ein nationalistischer Unterton." und bei der dritten sagt mein Bekannter, der dort eine Tochter hat und kurz vor dem Absprung ist, dass von zwei Lehrern bekannt ist, dass sie sich bei den Reichsbürgern engagieren und die Schulleitung nicht auf Beschwerden von Eltern reagiere.


Das hat mich jetzt leider verleitet, mich in sehr unappetitliche Anfänge des Nazitums einzulesen, deren Details ich hier ausklammere... ...aber wie ich vermutete hätte Steiner sehr wohl Gelegenheit gehabt da mitzuwirken. Hat er aber nicht, weil er u.a. :!: damit beschäftigt war ein im wilhelminischen Zeitalter verhaftetes Schulwesen zu reformieren. Über die heutigen Nachfolger berichtest Du aus zweiter Hand Dinge, die Du hoffentlich gründlich nachrecherchiert hast :?:
Ich kann aus eigener - zugegeben länger als erwünscht zurück liegender - Erfahrung sagen: ich bin heute noch froh, mich mit Waldorflehrer*innen über die Fragen, die das Leben an Eltern damals stellte (ab wann darf des Kind Sandmännchen gucken, ab wann
Gibt's die
Wlan-Partys, warum kickt Ihr Bub?) gestritten zu haben. Anstatt nämlich mit - bestimmt ebenso sturen - Staatsschulbeanten darüber, ob es nicht auch doch noch ne 4 reicht, damit der hoffnungsvolle Nachwuchs vielleicht doch noch versetzt werden kann...
Ich kannte übrigens die damalige Waldorfschule meiner Kidz aus paarundzehnjahrelanger Gremienarbeit und wüsste sehr wohl manche viele kritische Anmerkungen zu machen (insbesondere zum Auseinanderfallen von eigenen Ansprüchen und Taten hinsichtlich des vor sich hergetragenen Menschenbildes verschiedener Pädagogen und deren Umgang mit Eltern) aber besonders rechtsnationale Tendenzen sind damals wirklich nicht erkennbar gewesen.
Und dann ist mir noch eingefallen, dass ich in meinem Bekanntenkreis mit drei ev. Kirchengemeinden in Kontakt komme. Bei zwei davon dachte ich im Gespräch mit Kirchgängern schon öfter "Holla, das war jetzt aber mehr als ein nationalistischer Unterton." und bei der dritten sagt mein Bekannter, der dort eine Tochter hat und kurz vor dem Absprung ist, dass von zwei Ex-Pfarrern bekannt ist, dass sie sich an Minderjährigen vergangen haben und die Kirchenleitung nicht auf Beschwerden von Eltern reagiere.
Ob es an den vielen antisemitischen Hinweisen in Luthers Schriften liegt :?:

Rudolf Steiner war ein Gschaftlhuber, der buchstäblich dachte er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen bzw. für alle Ewigkeit gepachtet.

Wenn man sich einbildet oder zumindest behauptet, die Welt in ihrer Ganzheit durchdrungen zu haben und das in Hunderte von Büchern packt, bleibt es nicht aus, dass man sich vielfach verhaspelt.

Ein Rätsel ist mir allerdings, dass der Typ auch hundert Jahre später noch ein Gefolge hat. Gut, der homöopathisch-esoterische Unfug, mit dem sein Werk gesprenkelt ist, hatte schon immer eine Anziehungskraft, für die mir irgendwie die Rezeptoren fehlen.

Tamasi
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Grasdaggl
Jetzt diskutieren wir in einem Thread zu Wilhelm Keitel über Waldorfschulen, Klamotten und kirchlichen Kindesmissbrauch.

Sehr schön!

:D

(Der Bub kickt ja eh noch nicht bei uns.)

Southern Comfort
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Halbdaggl
Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen". Eine Bekannte von mir wird in Ihrem Kindergarten auch immer recht schräg angeschaut, weil sie halbtags arbeiten geht und nicht an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen kann.

Das ist jetzt alles erstmal nur anekdotisch, klar. Gleichzeitig kann man da genug Geschichten sammeln, um die These zu vertreten, dass der Steiner mal recht schnell auf irgendwas Hartes draufgerannt ist.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Unter Westfalen
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Rudolf Steiner war ein Gschaftlhuber, der buchstäblich dachte er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen bzw. für alle Ewigkeit gepachtet.

Wenn man sich einbildet oder zumindest behauptet, die Welt in ihrer Ganzheit durchdrungen zu haben und das in Hunderte von Büchern packt, bleibt es nicht aus, dass man sich vielfach verhaspelt.

Ein Rätsel ist mir allerdings, dass der Typ auch hundert Jahre später noch ein Gefolge hat. Gut, der homöopathisch-esoterische Unfug, mit dem sein Werk gesprenkelt ist, hatte schon immer eine Anziehungskraft, für die mir irgendwie die Rezeptoren fehlen.


Wer Steiner huldigt, schluckt auch Globuli.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.


de mappes
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Spamferkel
Gibts des hat geschrieben:
schwaebi hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:
...und was genau hätte das mit Rudi zu tun?

https://www.zeit.de/2021/07/rudolf-stei ... -rassismus


Sorry, seh ich jetzt erst.

Also, natürlich ist der Rudi im wörtlichen Sinne kein Nazi, weil er ja schon 1925 verstorben ist. Das war dahin-geflapst. Jetzt also differenzierter:

In seinen Schriften gibt es viele Hinweise auf Judenfeindlichkeit und Rassendiskriminierung. Und je nachdem wie man es sich aussucht, kann man daraus durchaus Nazi-Motive herauskristallisieren. Gerade wenn man sich als Waldorflehrperson nach rechts gezogen fühlt und meint, da missionarisch tätig sein zu müssen.

In meinem Bekanntenkreis komme ich mit drei Waldorfschulen in Berührung. Bei zwei davon dachte ich im Gespräch mit Eltern schon öfter "Holla, das war jetzt aber mehr als ein nationalistischer Unterton." und bei der dritten sagt mein Bekannter, der dort eine Tochter hat und kurz vor dem Absprung ist, dass von zwei Lehrern bekannt ist, dass sie sich bei den Reichsbürgern engagieren und die Schulleitung nicht auf Beschwerden von Eltern reagiere.


Das hat mich jetzt leider verleitet, mich in sehr unappetitliche Anfänge des Nazitums einzulesen, deren Details ich hier ausklammere... ...aber wie ich vermutete hätte Steiner sehr wohl Gelegenheit gehabt da mitzuwirken. Hat er aber nicht, weil er u.a. :!: damit beschäftigt war ein im wilhelminischen Zeitalter verhaftetes Schulwesen zu reformieren. Über die heutigen Nachfolger berichtest Du aus zweiter Hand Dinge, die Du hoffentlich gründlich nachrecherchiert hast :?:
Ich kann aus eigener - zugegeben länger als erwünscht zurück liegender - Erfahrung sagen: ich bin heute noch froh, mich mit Waldorflehrer*innen über die Fragen, die das Leben an Eltern damals stellte (ab wann darf des Kind Sandmännchen gucken, ab wann
Gibt's die
Wlan-Partys, warum kickt Ihr Bub?) gestritten zu haben. Anstatt nämlich mit - bestimmt ebenso sturen - Staatsschulbeanten darüber, ob es nicht auch doch noch ne 4 reicht, damit der hoffnungsvolle Nachwuchs vielleicht doch noch versetzt werden kann...
Ich kannte übrigens die damalige Waldorfschule meiner Kidz aus paarundzehnjahrelanger Gremienarbeit und wüsste sehr wohl manche viele kritische Anmerkungen zu machen (insbesondere zum Auseinanderfallen von eigenen Ansprüchen und Taten hinsichtlich des vor sich hergetragenen Menschenbildes verschiedener Pädagogen und deren Umgang mit Eltern) aber besonders rechtsnationale Tendenzen sind damals wirklich nicht erkennbar gewesen.
Und dann ist mir noch eingefallen, dass ich in meinem Bekanntenkreis mit drei ev. Kirchengemeinden in Kontakt komme. Bei zwei davon dachte ich im Gespräch mit Kirchgängern schon öfter "Holla, das war jetzt aber mehr als ein nationalistischer Unterton." und bei der dritten sagt mein Bekannter, der dort eine Tochter hat und kurz vor dem Absprung ist, dass von zwei Ex-Pfarrern bekannt ist, dass sie sich an Minderjährigen vergangen haben und die Kirchenleitung nicht auf Beschwerden von Eltern reagiere.
Ob es an den vielen antisemitischen Hinweisen in Luthers Schriften liegt :?:


Magst du noch erzählen, wieso du dich damals bei deinen Kindern für die waldorfschule entschieden hast? Das würde mich interessieren
Don't criticize what you can't understand

Tifferette
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen". Eine Bekannte von mir wird in Ihrem Kindergarten auch immer recht schräg angeschaut, weil sie halbtags arbeiten geht und nicht an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen kann.

Das ist jetzt alles erstmal nur anekdotisch, klar. Gleichzeitig kann man da genug Geschichten sammeln, um die These zu vertreten, dass der Steiner mal recht schnell auf irgendwas Hartes draufgerannt ist.

Wir kennen doch seine Thesen zum Fußball. Nuff said.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Southern Comfort
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Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen". Eine Bekannte von mir wird in Ihrem Kindergarten auch immer recht schräg angeschaut, weil sie halbtags arbeiten geht und nicht an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen kann.

Das ist jetzt alles erstmal nur anekdotisch, klar. Gleichzeitig kann man da genug Geschichten sammeln, um die These zu vertreten, dass der Steiner mal recht schnell auf irgendwas Hartes draufgerannt ist.

Wir kennen doch seine Thesen zum Fußball. Nuff said.


Ääh, nee. Aber vermutlich ist Sport generell was Dummes, weil es den Körper zu irgendwas zwingt, was nicht auf Bäumen wächst, oder so...

Google klugscheißt aber auch ganz lustig:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_St ... eler,_1937)
(Ein) Rudolf Steiner hat unter Albert Sing trainiert. Die Älteren werden sich erinnern. :mrgreen:
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Plan B
Halbdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen". Eine Bekannte von mir wird in Ihrem Kindergarten auch immer recht schräg angeschaut, weil sie halbtags arbeiten geht und nicht an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen kann.

Das ist jetzt alles erstmal nur anekdotisch, klar. Gleichzeitig kann man da genug Geschichten sammeln, um die These zu vertreten, dass der Steiner mal recht schnell auf irgendwas Hartes draufgerannt ist.


Ich beziehe mich auf das von mir fettmarkierte und möchte die Frage in den Raum stellen.

Wirklich nur bei der Waldorflehre? Mir fällt da noch viel mehr ein.
Das macht es natürlich nicht besser.
Carpe diem.

jagdhuette
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Rudolf Steiner war ein Gschaftlhuber, der buchstäblich dachte er habe die Weisheit mit Löffeln gefressen bzw. für alle Ewigkeit gepachtet.

Wenn man sich einbildet oder zumindest behauptet, die Welt in ihrer Ganzheit durchdrungen zu haben und das in Hunderte von Büchern packt, bleibt es nicht aus, dass man sich vielfach verhaspelt.

Ein Rätsel ist mir allerdings, dass der Typ auch hundert Jahre später noch ein Gefolge hat. Gut, der homöopathisch-esoterische Unfug, mit dem sein Werk gesprenkelt ist, hatte schon immer eine Anziehungskraft, für die mir irgendwie die Rezeptoren fehlen.


Ich kann schon verstehen, dass viele Eltern das Bedürfnis haben nach einem Gegenentwurf zur staatlichen Schule. Einige Dinge für die die Waldorfschule steht grenzen sich auch positiv davon ab.
Aber einiges was man dort als inhaltlichen Beifang hat ist sehr grenzwertig. Montessori erscheint mir da häufig als sinnvoller Mittelweg.
Aber viele erwachsene Waldis schockieren mich regelmäßig mit ihren weltfremden Ansichten. Ich kenne da weitaus mehr als mir lieb ist.
Jede Waldorfschule kocht da nämlich ihr eigenes Süppchen.

Gibts des
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Halbdaggl
Montessori ist leider weder besonders bekannt noch besonders verbreitet. Ist dann der Nachteil eines fehlenden philosophischen Unter oder Überbaus

Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen"
.
@ southern: worauf beziehst Du Dich?

Gibts des
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Halbdaggl
@mappes:
Eben ist ein elendlanger Beitrag zu Deiner Frage im Orkus des hiesigen www untergegangen und ich wollte Dich auf eine PN vertrösten. Inzwischen steht hier auch wieder so viel "kenne ich jemand... " und sonstiges Geraune, dass ich mich ausser Stande sehe, dieser von wenig Sachkenntnis getrübten Meinungsmache gegenüber zu treten.

schwaebi
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Halbdaggl
Ich beziehe mich auf das von mir fettmarkierte und möchte die Frage in den Raum stellen.

Wirklich nur bei der Waldorflehre? Mir fällt da noch viel mehr ein.
Das macht es natürlich nicht besser.


Ja genau, damit hat ja die Diskussion hier angefangen.

Gibt's des: Wie soll ich das tiefergehend ergründen? Ich spreche mit Eltern aus meinem Bekanntenkreis, hake, wenn es geht, nach und mache mir so ein Bild. Muss ich hingehen und mir von mir völlig unbekannten Lehrern ein Parteibuch zeigen lassen?

Dass du da Erfahrung hast, habe ich anhand deiner Reaktion kapiert. Und es ist ja gut, wenn du da andere Eindrücke und Erfahrungen hast. Aber dadurch, dass jede Waldorfschule ihre eigene Suppe kocht, läuft es halt auch überall anders.

Abgesehen davon: Ich vermute sehr, dass es an staatlichen Schulen auch alle "Glaubensrichtungen" unter dem Lehrpersonal gibt. Die rechte Fraktion darunter kann sich halt nicht auf den Schulgründer berufen.

knaust
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Lombaseggl
schwaebi hat geschrieben:Aber dadurch, dass jede Waldorfschule ihre eigene Suppe kocht, läuft es halt auch überall anders.


Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Vor einiger Zeit war ein interessanter Artikel in der taz, in dem über zwei Waldorfschulen in Ulm und deren Umgang mit Corona berichtet wurde. In der einen Schule lief anscheinend das volle Querdenker-Programm, die andere Schule wirkte ganz vernünftig.
https://taz.de/Waldorfpaedagogik-und-Ma ... /!5846025/

Natürlich ist vieles an der Antroposophie unfassbar albern. Wenn ich aber höre, wie oft es vorkommt, dass Kinder auf einer Regelschule von ihren Lehrern zum Kinderpsychiater geschickt werden, damit sie Psychostimulanzien verordnet bekommen, dann kann ich schon verstehen, dass man sein Kind lieber auf eine Waldorfschule schickt.

de mappes
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Spamferkel
Gibts des hat geschrieben:@mappes:
Eben ist ein elendlanger Beitrag zu Deiner Frage im Orkus des hiesigen www untergegangen und ich wollte Dich auf eine PN vertrösten. Inzwischen steht hier auch wieder so viel "kenne ich jemand... " und sonstiges Geraune, dass ich mich ausser Stande sehe, dieser von wenig Sachkenntnis getrübten Meinungsmache gegenüber zu treten.


Das tut mir leid :(
Don't criticize what you can't understand

Southern Comfort
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Halbdaggl
Gibts des hat geschrieben:Montessori ist leider weder besonders bekannt noch besonders verbreitet. Ist dann der Nachteil eines fehlenden philosophischen Unter oder Überbaus

Die Rolle der Frau nach Waldorflehre besteht auch mehr so im "Gebären und eigenes Brot für die Familie backen"
.
@ southern: worauf beziehst Du Dich?


Hallo Gibt's des...

Das mit dem Brotbacken ist bei mir aus einem ZEIT-Artikel hängen geblieben. Hat etwas gedauert, bis ich ihn gefunden habe:
https://www.zeit.de/gesellschaft/famili ... ik-polemik

Dieser wiederum ist deswegen so hängen geblieben, weil meine Bekannte ähnliche (oder gleiche) Stories erzählt hat und sich mit der Einordnung schwer tat. Sie hatte eigentlich permanent das Gefühl, sie mache was falsch und keiner sagt ihr, wo denn das Problem liegt. Stattdessen wird Sie geschnitten und sie machte sich daraufhin Sorgen, ob ihr Kind eventuell ähnliches erfährt.

Zur Abrundung... Meine Schwägerin ist volle Kanne in der Subkultur angekommen und aufgegangen, die mit dem Heilpraktiker beginnt, dem Antroposophischen sich verstärkt und - wenn man nicht aufpasst - abdriftet. Sie glaubte wechselweise, dass Covid eine Erfindung, ein chinesischer Laborunfall, eine psychosomatische Illusion sei aber niemals nahm sie es als eine von möglichen gefährlichen Krankheiten mit unter Umständen auch blöden Folgen an. Dafür ist Ballweg ein "guter Mensch, der endlich mal was tut."

Schon wieder ist es anekdotisch. Sorry, ein vollständiges Bild kann ich mangels eigener Einblicke nicht bieten. Aber wenn es mich bereits zu Beginn so dermaßen irritiert, dann bin ich sicherlich der Falsche, da tiefer einzusteigen.
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Unter Westfalen
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Grasdaggl
Ein weiteres Beispiel dafür, dass Intelligenz und Verstand sich bei manchen Menschen ausschließen können.
Die Elternschaft in der Montessori- Schule hier ist anders. Ich bekomme das mit, weil zwei unserer Enkel dort Schüler sind. Die meisten Eltern sind nicht pseudophilosophisch überhaucht. Vielleicht einige linksgrünversifft mit Müslisandalen, aber mit denen hatte ich nie Probleme.
Für eine freie und selbstbestimmte Ukraine.