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de mappes
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Spamferkel
Daher äußert sich vermutlich auch keiner
Aber so werden deren Prozesse auch nicht besser
Problem seit Jahrzehnten

Einfach sagen: wir haben das so entschieden, auch wenn es nicht klar ersichtlich ist, aber wir sind der Meinung, dass…
Sie haben es ja so gepfiffen also müssen sie wissen warum…und wir, die den Zirkus finanzieren, sollten es auch erfahren
Don't criticize what you can't understand

Was natürlich auch reinspielen könnte: wenn man nicht auf Abseits entscheidet, müsste man gucken, ob man dem Guirassy so einen mega-soften Elfer geben soll, obwohl das bestenfalls nach 50/50 Foul/Schwächeanfall aussieht.

Werde auch nie verstehen, warum die Kommentatoren angewiesen sind, sich auf was festzulegen und nicht sagen dürfen, dass sie es auch nicht sehen können. Bescheuert.



Langhaariges Monster
Muggaseggele
Was mich bei der ganzen VAR-Thematik wundert: wieso hinterfragt kein einziger Journalist in der Printmedien oder von den Fernsehanstalten, wie denn die behauptete Genauigkeit auf Zentimeter zustanden kommen soll? Haben die alle in Mathe und Physik nicht aufgepasst?
Der Köllner Keller sei so viel besser ausgestattet, als was die Fernsehanstalten an Technik hätten? Wirklich? Man hört nichts von Kameras mit weit mehr als 50 Frames pro Sekunde. Warum wohl?
Das Problem ist doch, wir haben mit dem Fuß/Kopf des Passspielers, des Passempfängers und des Balls, drei Objekte, die sich mit einer Geschwindigkeit bewegen, die bei 50 Frames pro Sekunde (das wird gemunkelt, dass das im Köllner Keller zur Verfügung steht und solange ich nichts anderes höre, bleibt das die Annahme) unter allerbesten Vorraussetzungen auf 5cm genau sein können. Aber - und das ist ein ganz großes aber - diese Vorraussetzungen hat man vielleicht am Zeichenbrett in der Theorie, aber nicht auf dem Spielfeld. Wichtig ist ja der Zeitpunkt, wann der abspielende Spieler zuerst den Ball berührt. Wenn ich einen Frame habe, in dem genau zu diesem Zeitpunkt der Ball den Fuß des Passgebers berührt, wäre das so. Wie man z.B. bei den Screenshot von Nice da oben sehen kann, ist der Ball eher so ein diffuses Etwas. Dann liegen außerdem zwei Frames halt auch 20 Millisekunden auseinander. Auf dem einen ist der Ball noch nicht am Fuß/Kopf, auf dem anderen schon. Bewegt sich der Ball mit gemütlichen 50 km/h, macht das von Frame zu Frame mehr als 25 cm. Welchen Frame nehme ich jetzt? Interpolieren die im Keller frei Schnauze? Gleichzeitig bewegt sich ja auch noch der Passempfänger. Und das alles nicht plattgedrückt auf 2D, sondern im Dreidimensionalen Raum. Da spielt dann noch der Blickwinkel der Kameras mit rein.

Es wird von kalibrierten Linien geredet als ob damit eine Abseitserkennung auf 1cm oder genauer möglich wäre und eine hohe Genauigkeit vorgegaukelt. Zusammen mit einer Korinthenkackerei auf höchstem Niveau, die aufgrund der technischen Grenzen total fehlangebracht ist und dem Spiel überhaupt nicht dient. Die Technik gibt das auch mit doppelt so schnellen Kameras nicht her. Das ist, wie wenn ein digitaler Messschieber für 5€ eine Messgenauigkeit auf 10 Mikrometer verspricht.

Wenn der VAR 4 Minuten Linien ziehen muss und man fragt sich bei manchen Entscheidungen schon, was für Linien die (sich) da alles (rein)ziehen, dann wäre es doch sinnvoller zu sagen, in solchen Fällen zugunsten des Angreifers, denn der hat sich durch seine Kniescheibe oder seine Nasenspitze im Abseits sicher keinen Vorteil verschafft. Darum ging es doch ursprünglich in der Abseitsregel. Sollten mit dem VAR nicht klare Abseitsstellungen verhindert werden?

Andererseits wird die Faust im Gesicht von Guirassy nicht gesehen. Sachen gibt's.....

Edit: ....kleiner Nachtrag: wieso hinterfragen das nicht die Vereine? Die müssen das doch wissen, oder?



Bitte nicht wieder mit frames per second anfangen, wurde alles schon zehnmal durchgekaut, ohne Ergebnis: der Keller kann es besser sehen als der Linienrichter und trifft eine Entscheidung, mit der wo man dann leben muss, fertig.

Die Sache mit “Vorteil verschaffen” ist ebenfalls irrelevant, denn wenn der Passempfänger im Abseits steht, wird das abgepfiffen – ganz egal, ob es vielleicht nicht besonders vorteilhaft für ihn aussieht. “Vorteil verschafft” giltet nur für Spieler, die nicht der Passempfänger sind.

Von daher. Abseits ist Abseits, und wenn man es nicht gescheit sehen kann, bin ich jederzeit dafür, im Zweifel für den Stürmer zu pfeifen, aber wenn die da unbedingt dem Linienrichter recht geben wollen, ist es halt so.

halensee
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Granadaseggl
Linienrichter gibt es doch gar nicht mehr. Die durften früher die Fahne heben und der Schiri hat Abseits gepfiffen. Heute sind das Schiedrichterassistent*inn*en, welche die Fahne unten lassen, wenn der Stürmer 5 Meter im Abseits steht. Nach dem Piepton auf der Ohrmuschel wird dann der Arm wie 33-45 gehoben und danach akribisch und wissenschaftlich der Vorteil für den Angreifer ausgewertet. Das kann schon mal dauern und da darf es keine Toleranz von mehr als 3 cm geben.
Zuletzt geändert von halensee am 22. April 2024 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Je älter ich werde, desto besser bin ich gewesen.



de mappes
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halensee hat geschrieben:Linienrichter gibt es doch gar nicht mehr. Die durften früher die Fahne heben und der Schiri hat Abseits gepfiffen. Heute sind das Schiedrichterassistent*inn*en, welche die Fahne unten lassen, wenn der Stürmer 5 Meter im Abseits steht. Nach dem Piepton auf der Ohrmuschel wird dann der Arm wie 33-45 gehoben und danach akribisch und wissenschaftlich der Vorteil für den Angreifer ausgewertet. Das kann schon mal dauern und da darf es keine Toleranz von mehr als 3 cm geben.


Na eben gestern halt nicht
Dass is ja das
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Langhaariges Monster
Muggaseggele
Keine Sorge, ich lass das mit den Frames. So lange bin ich hier noch nicht am Lesen, dass ich das bereits gesehen hätte. Sorry.
Was nervt, sind halt die Begründungen der Abseitsentscheidung mit "irgendwelchen" Linien.

Und zum 'Vorteil verschaffen': Wenn der Passempfänger klar im Abseits ist, ist das natürlich Abseits. Bin ich ganz deiner Meinung. Aber ging es ursprünglich bei der ganzen Abseitsregelung nicht darum, dass ein Passempfänger sich nicht meterweit hinter die Abwehr schleicht und sich dadurch einen Vorteil verschafft? Das will man doch durch die Regel verhindern und nicht, ob ein Spieler mit einem riesen Zinken dadurch immer einen Zentimeter mehr abseitsgefährdet ist.

Ich würde mir nur wünschen, dass der Schiedsrichter auf'm Feld bei so knappen Geschichten die Entscheidungshoheit behält. Das ganze wäre anders, wenn sowohl im Stadion auf der Leinwald als auch im Fernsehen der Keller seine Bilder zeigen würde, aus denen ganz klar seine Entscheidung hervorgeht. Aber diese Transparenz scheint nicht gewollt. Und wenn es eben nicht glasklar ist, soll der auf'm Feld entscheiden bzw. seine Entscheidung bestehen bleiben.
In der Premier League soll ja eine im-Zweifelsfall-Für-den-Stürmer Anpassung ausprobiert werden, hieß es zumindest vor einiger Zeit.

de mappes
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de mappes
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Langhaariges Monster hat geschrieben:Keine Sorge, ich lass das mit den Frames. So lange bin ich hier noch nicht am Lesen, dass ich das bereits gesehen hätte. Sorry.
Was nervt, sind halt die Begründungen der Abseitsentscheidung mit "irgendwelchen" Linien.

Und zum 'Vorteil verschaffen': Wenn der Passempfänger klar im Abseits ist, ist das natürlich Abseits. Bin ich ganz deiner Meinung. Aber ging es ursprünglich bei der ganzen Abseitsregelung nicht darum, dass ein Passempfänger sich nicht meterweit hinter die Abwehr schleicht und sich dadurch einen Vorteil verschafft? Das will man doch durch die Regel verhindern und nicht, ob ein Spieler mit einem riesen Zinken dadurch immer einen Zentimeter mehr abseitsgefährdet ist.

Ich würde mir nur wünschen, dass der Schiedsrichter auf'm Feld bei so knappen Geschichten die Entscheidungshoheit behält. Das ganze wäre anders, wenn sowohl im Stadion auf der Leinwald als auch im Fernsehen der Keller seine Bilder zeigen würde, aus denen ganz klar seine Entscheidung hervorgeht. Aber diese Transparenz scheint nicht gewollt. Und wenn es eben nicht glasklar ist, soll der auf'm Feld entscheiden bzw. seine Entscheidung bestehen bleiben.
In der Premier League soll ja eine im-Zweifelsfall-Für-den-Stürmer Anpassung ausprobiert werden, hieß es zumindest vor einiger Zeit.


Was ja dann, in Bezug auf deinen letzten Satz, bedeuten würde, dass es diese Zweifel auch bei der Technik gibt

Und ja, warum wehrt man sich gegen Transparenz? Wie damals, als der Skandal in wehen beim seh-Nix-Handspiel dazu führte, dass die außen Mikrofone weg vom Bildschirm gestellt wurden
Das schafft unnötig Misstrauen
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Langhaariges Monster hat geschrieben:Und zum 'Vorteil verschaffen': Wenn der Passempfänger klar im Abseits ist, ist das natürlich Abseits. Bin ich ganz deiner Meinung.

Nein, Abseits ist, wenn der Passempfänger im Abseits ist. Klar oder knapp, Abseits ist Abseits. Und das muss man eben im Rahmen der Möglichkeiten feststellen. Abseits oder nicht, nicht ein bisschen Abseits oder viel Abseits.

Langhaariges Monster hat geschrieben:Aber ging es ursprünglich bei der ganzen Abseitsregelung nicht darum, dass ein Passempfänger sich nicht meterweit hinter die Abwehr schleicht und sich dadurch einen Vorteil verschafft? Das will man doch durch die Regel verhindern und nicht, ob ein Spieler mit einem riesen Zinken dadurch immer einen Zentimeter mehr abseitsgefährdet ist.

Klar, aber das eine geht halt nicht ohne das andere. Je genauer du hinschauen kannst, desto genauer musst du auch hinschauen. Es ist halt entweder Abseits oder nicht. Wenn man sagt “ist es ein klares Abseits oder nicht”, hat man letztendlich genau das selbe Problem – wo fängt denn ein “klares” Abseits an? Bei drei Zentimetern, bei 20? Situativ? Man kann sagen “wir können es trotz aller Technik nicht aufschlüsseln”, und dann müsste man meiner Meinung nach für den Angreifer entscheiden, aber offensichtlich will man sich diese Blöße nicht geben – obwohl man es ja nicht einmal zugeben müsste, man könnte einfach salomonisch “kein Abseits” entscheiden.

Es sei denn sie haben’s im Keller wirklich gesehen, weil sie dort was besseres haben: dann ist es halt Abseits, fertig. Auch wenn’s nur eine Nasenspitze ist.

Und dann steht nochmal folgendes in der Regel, das zur Verwirrung beitragen kann (stark verkürzt): “A player in an offside position is only penalised on becoming involved in active play or gaining an advantage by playing the ball when it has rebounded or been deflected[…]” Übersetzt: dass der Passempfänger sich einen Vorteil verschafft, ist eh klipp und klar – die Passage in der Regel mit dem “Vorteil verschaffen” gilt für Spieler, die erst unmittelbar danach ins Spiel eingreifen.

Also klar, Abseits wäre für den Passempfänger per Definition ein Vorteil, vor allem wenn’s drei Meter sind, und ist deshalb im Geiste des Spiels ein Verstoß, logo, und dann gibt es aber noch den expliziten Wortlaut aus der Regel, auf den sich die Leute oft beziehen – der aber gar nicht für den Passempfänger gilt, und speziell auch nicht für knappe Abseitsstellungen des Passempfängers. Nochmal nochmal: Abseits ist Abseits, ist halt so. Entweder hat man die Regel oder man hat sie nicht, und wenn man sie hat, muss man halt bestmöglich bestimmen, ob’s abseits ist oder nicht. Fluch der Technik. Und nicht zuletzt gibt es bei langen Pässen auch Abseitsstellungen, die der Linienrichter garantiert nicht sehen kann, da muss er dann raten. Hat man untersucht und ausgemessen. Da ist die Technik halt ein Segen.

Wir können uns hier in den Armen liegen und einander zustimmen, was den Sinn und Geist des Spiels angeht, das hilft halt nicht, wenn man die Regel praktisch nur auf eine Art und Weise umsetzen kann: Abseits oder nicht, rot oder grün, 1 oder 0, off oder on, schwarz oder weiß.



Gibts des hat geschrieben:Ändert nichts daran, dass eine Präzision in der Feststellung vorgegaukelt wird, dir de facto einfach nicht gegeben ist, wie das Langhaarige oben sehr treffend ausführte...
Traurig aber VAR

Meinetwegen, aber das ist ein Kommunikationsproblem. Im vorliegenden Fall ist es ja zum Beispiel auch grad mal egal: der Linienrichter hat ein Abseits gespürt, und die Videoten haben es halt bestätigt. Nächstes mal ein halber Schritt kürzer, dann pfeift auch keiner.