Southern Comfort hat geschrieben:Ich fand es auch mehr als unglücklich, dass Hitz über Egloff meinte, er sei DER EINZIGE bei dem er, seit er (Hitz) hier ist, was Besonderes gesehen hätte. Als Jugenspieler würde ich mich über sowas nur freuen, wenn ich Egloff heiße. Ansonsten ginge meine Stimmung in Richtung: Thank Fuck you very much!
EDITH meint, der Erste, nicht der Einzige
Leute sind in Interviews tendenziell ehrlich, und oft viel ehrlicher als sie wollen. Liegt in den meisten Fällen sicherlich einfach daran, dass ihnen schon ihre Eltern beigebracht haben, dass man nicht schwindeln soll. Ehrlich ist gut, Menschen sind gerne ehrlich.
In Bezug auf den VfB fiel mir das zum Beispiel auf, als Erwin Staudt sagte er sei aus allen Wolken gefallen, als Horst Heldt ihm eröffnete, dass er bitte gern sofort zu Schalke gehen wolle. Das war extrem: ein Offenbarungseid, wenn der Vereinsmanager überhaupt nicht ahnt, dass einer seiner wichtigsten Leute Abwanderungsgedanken hegt. Das alarmierende daran war aber, dass Staudt auf Heldts Abgang nicht vorbereitet war – und nicht, dass er es offen sagte. Darüber sollen sich andere aufregen. Aus meiner Sicht ist es nur positiv, wenn ein Funktionär erzählt was Sache ist, ich bin nicht der Medientrainer dieser Leute, und der VfB ist nicht an der Börse, wo der Kurs purzelt, wenn der CEO falsch guckt.
Ich bin dieses Spielchen so leid, in dem die Journalisten die Spieler, Trainer und Manager kitzeln und die Aufgabe nur noch darin besteht, Sachverhalte zu verklausulieren. Die üblichen Nicht-Antworten werden zur Kenntnis genommen, richtige Antworten werden einer Medienkritik unterzogen. Das ist doch blöd, es wird oft nur noch die Außendarstellung beurteilt.
Nicht alles was Hitzlsperger sagt ist ein kalkulierter Wink mit dem Zaunpfahl, und dazu gehört sicherlich auch diese Bemerkung. Aber wenn er nur den Egloff nennt und sonst keinen, dann heißt das eben, dass man sich keine allzu großen Hoffnungen auf einen Jahrhundertjahrgang machen braucht. Viel mehr heißt es aber auch nicht. Braucht man wirklich immer diese Relativierungen, dass alle Spieler sowieso super sind und man halt gucken muss, bla blah? Der Trainer soll seinen Kader gerne stark reden, aber ich bin nicht unglücklich darüber, dass der Vorstandsvorsitzende nicht wie viele seiner Vorgänger (Präsidenten) nur von der Jugend schwärmt und damit unrealistische Erwartungen erzeugt.