@Coaching Zone
Schindelmeiser hatte ausdrücklich von langsamem, nachhaltigem Wachstum gesprochen, wofür er stehen will - und das war sicherlich ein wesentlicher Konfliktpunkt mit diversen Herrschaften in anderer - offizieller wie inoffizieller - Führungsebene. (Schindelmeiser hatte übrigens bereits bei seinem Amtsantritt erklärt, dass man dem damaligen Team für den Erfolg unbedingt noch "Schnelligkeit" hinzufügen müsse, auch so ein Punkt, wo er näher am modernen Fußball war, als manch anderer der jetzt verantwortlichen Herrschaften.)
das passt nicht wirklich zur Planung zusammen.
er holte badstuber für die lang bekannte Baustelle IV, rechts (seit Großkreuz im Februar weg fiel bekannt) kam Garnichts...aufstieg im Mai und Anfang August war noch keiner da.
Schnelligkeit hatte er aber geholt...Donis und akolo...für die man heute noch die richtige Position sucht
Mané war weiterhin verletzt...ein ersatz kam nicht.
Maxim wurde verkauft (angeblich ohne mit wolf geredet zu haben) und es kam kein ersatz.
Er sagte auch, dass er Erfahrung dazuholen wolle...das tat dann Reschke.
diese Mischung brachte uns eine super Saison mit platz 7.
Wolf setzte diese erfahrenen spieler auch durchweg ein...
Die Erwartungen, möglichst schnell wieder nach oben zu gelangen, waren natürlich da, insbesondere mit dem Ausgliederungsgeld. Günne Schäfer hatte am Rande der Aufstiegsfeier so was erwähnt. Und WD noch in der Aufstiegssaisonsommerpause von der CL fabuliert (da bekommt er von mir glatt den Staudt-Gedächtnis-Preis verliehen). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar, wohin der Hase laufen sollte.
diese langfristigen ziele zu benennen...das wird andauernd gemacht (wie du selbst erwähnst mit Staudt) und wird von den fans gern gehört...dass dies jahrelang dauern wird sollte jedem fan klar sein...ein wenig Euphorie schadet ja auch nicht...sich daran aufzuhängen ist halt grund verkehrt...
Natürlich, man wünscht sich auch als Fan Erfolg fürs Team, und ist auch nicht unglücklich, wenn dieser sich überraschend (und) schnell einstellt. Aber die Vergangenheit hat mich doch gelehrt, dass niemand Erfolg erzwingen kann (außer vielleicht die Unaussprechlichen, aber die haben dafür über die Jahrzehnte hinweg enorme Mengen an Geld investiert, von dem ich gar nicht wissen will, woher es ursprünglich stammte).
Jedenfalls hat man schon wieder die Fehler der Vergangenheit gemacht und Spieler mit großem Namen für teures Geld (und sei es auch nur das teure Gehalt, das nun auf Jahre gebunden ist) ohne Wiederverkaufswert, verletzungsanfällig und/oder deutlich über dem Zenit ihres Könnens verpflichtet. Camoranesi, Bastürk, Everton reloaded. Ausgliederungs- statt Champions' League-Falle halt.
das sehe ich nicht so...badstuber hatte sich bewährt in der ersten Saison, Gomez in der Rückrunde dito (WM Fahrer beim Weltmeister)
nicht jeder spieler hat einen steigenden Marktwert...darauf macht man doch keine kaderplanung
und junge spieler, die keine einsätze haben (warum auch immer) steigern den wert auch nicht...davon hatte schindelmeiser einige einkäufe
spieler über dem Zenit, welches aber über unserem Niveau lag, kann man natürlich verpflichten...warum nicht...es muss insgesamt passen...und was das alter betrifft ist der kader dahingehend homogen.
Und was MR betrifft - seine Fähigkeiten, talentierte Spieler frühzeitig zu entdecken und zu finden, bleiben unbestritten. Aber hat er jemals in seiner Vergangenheit wirklich ein funktionierendes Team zusammengestellt? Ich meine, man hat in Leverkusen immer sehr gute Einzelspieler gesehen, aber war das jemals ein Team, das wirklich etwas reißen wollte? Und wie steht es mit seinen Fähigkeiten, einen guten Trainer zu erkennen?
schwer zu bewerten...aber die Teams von Leverkusen schienen durchaus zu funktionieren...die bei den Bayern auch...wer da jetzt welchen Anteil hatte in den vereinen (Trainer, weitere sportliche verantwortliche) kann ich schwer heranziehen...
Zusammen mit der Hire-and-Fire-Politik des AG-Aufsichtsratsvorsitzenden, der die Kompetenz, wie man einen erfolgreichen Fußballclub führt, ja sowieso für sich gepachtet zu haben scheint, sind das in Summe eher nicht die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und daraus resultierenden Erfolg.
bis jetzt flog einmal der SD in seiner zeit...und sonst?
Manchmal frage ich mich schon, ob es möglicherweise Martin Schäfer war, dem wir die kurze Phase während der zweiten Liga verdankten, in der es mal anders lief. Und ob es wirklich nur familiäre Gründe waren, weswegen er aus dem AR ausgeschieden ist. Erinnere mich jedenfalls gerne an dieses Interview:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 629a5.html
ja fand ich auch sehr schade...aber verschwörungstheorien bringen einen da nicht weiter...er sagte, es hat private gründe...mehr haben wir halt nicht...aber der agierte wirklich erfolgreich und ich bedauerte seinen Rückzug sehr
Und natürlich wäre ich bisweilen auch gerne in dem Paralleluniversum, in dem Schindelmeiser die Transferperiode hätte zu Ende planen und Wolf die Saison hätte zu Ende coachen dürfen. Wenn man einfach etwas mehr Vertrauen in die Personen und den damals eingeschlagenen Weg gehabt hätte.
Jetzt ist es halt, wie es ist. Und davon bin ich kein Fan. Und muss es auch nicht sein
da wäre ich auch mal gerne...dass die letzte Saison erfolgreicher gelaufen wäre schließe ich mal aus...wie es aktuell wäre vermag ich nicht zu beurteilen...mich hätte der kader am 31.8.17 aber sehr interessiert...und Hannes war schon auch ein guter Coach...er wird seine Erfahrungen gemacht haben, die ihn leider für den hsv wertvoller machten...aber im Januar diesen jahres war er offenbar am ende...reschke hätte ihn IMO nie rausgeworfen, wenn er nicht von sich aus dies angeboten hätte, weil er zweifel hat, die Mannschaft zu erreichen...
aber wie gesagt: würde mich auch sehr interessieren.
Zu deinem Schlusssatz: absolut...dein gutes recht...
wovon wir beide aber wohl immer fans bleiben werden ist der VfB...denn die handelnden Personen sind fast jedes jahr andere
Manolo hat geschrieben:Dietrichs CL-Fantasien, die übrigens auch Reschke versuchte einzufangen, waren blöd. Ich würde mich auch erst fit machen, wenn ich den Himalaya besteigen wollte und nicht einfach mit dem Ziel loslaufen.
Zu den Managern: am deutlichsten ist da für mich seit Jahren, dass sie sich um zu viel gleichzeitig kümmern müssen und teilweise vielleicht auch selbst wollen. Das ist ein strukturelles Problem. Dass dagegen Hitz als Jugendchef reicht, bezweifle ich etwas. Ich hätte da gerne noch zusätzlich einen Geschäftsführer Sport.
du hast schon recht...man muss wissen, auf welchen boden diese Äußerungen fallen...ich kann sowas einschätzen, aber die masse offenbar nicht, keine Ahnung.
von vielen wird sowas zu hoch gehangen...aber wie gesagt: das muss man wissen und vorsichtig kommunizieren.
andererseits kennt man solche sprüche ja auch aus der Politik beim Wahlkampf oder im Moment des triumphes
deinen zweiten Absatz finde ich sehr wichtig und richtig...man weiß nicht, ob sich manche die Kompetenzen nicht beschneiden lassen und oftmals kam auch Vetternwirtschaft dazu...aber man würde durchaus mehr Kompetenz allein auch zur aufgabenteilung vertragen...