Airwin hat geschrieben:Andererseits - mit einem terodde im sturm wäre ich wesentlich hoffnungsvoller als mit einem gonzalez. Und wenn uns Gomez - mit einem stürmer neben sich der diese bezeichnung auch verdient! - zurück in die erste liga schießt um dann zurück zu treten und wir dann auf dieser position den nächsten umbruch managen müssen.....dann wäre ich damit sehr zufrieden.
Den Terodde von vor drei Jahren würde ich auch mit Handkuss nehmen! Schon weil er nicht nur treffsicher war, sondern auch sehr mannschaftsdienlich spielte und insbesondere auch verteidigte.
Aber: Der wird - obwohl er in dieser Saison in einer sehr guten Kölner Mannschaft wie wild scorte - auch nicht jünger und taugt deshalb für die Zukunft und insbesondere für eine Zukunft in der 1. Liga nicht wirklich. Und für einen 1-Jahres-Vertrag wird er nicht aus Köln weggehen...
Zu Gomez: Nach seinen Leistungen in dieser Saison (und da habe ich ihn in diversen Heimspielen sehen können) schätze ich ihn als reinen Strafraumstürmer für vielleicht 30, 45 Minuten (also eher als Backup) ein. Ohne weiteren Zugewinn für die Mannschaft als die Hoffnung, dass er den einen oder anderen Ball, den er bekommt, auch im Tor versenkt. Kein Mitspielen, kein Ballablegen, kein Anlaufen oder sonstige Verteidigungsarbeit. Und da stellt sich halt die Frage, ob er als ein solcher Stürmer in den Walterschen Ballbesitzfußball passt, und auch, ob er für diese erbringbare Leistung nicht viel zu viel verdient.
Wir werden unterschiedliche Stürmertypen brauchen: schnelle, wendige Offensivkräfte einerseits und körperlich durchsetzungsfähige Stürmer andererseits, in jedem Fall aber treffsichere...
Warten wir doch erst mal ab, welche Spieler Hitz und Mislintat an Land ziehen.
Airwin hat geschrieben: Der VfB muß froh sein wenn er irgendwie wieder in liga 1 kommt. "mit jungen spielern" ist da imo das neue "mit attraktiv offensivem fussball" Und ich träume von einem VfB der "auf den Einzelpositionen schlicht zu stark ist um nicht aufzusteigen", so wie ich diese saison von einer mannschaft geträumt habe bei der zuverlässig die null steht . DEMUT wäre angebracht.
Paderborn ist mit Offensivfußball aufgestiegen, Union mit Defensivfußball. Da gibt es, glaube ich, keine RICHTIGE Weise, lediglich, dass der Kader zum Trainer und zur Spielweise passen muss. Ich halte den Ansatz von Hitz für einen guten, dass der VfB wieder mehr Fußball SPIELEN muss. Mit reinem Mauern und Umschaltspiel ist man imho auf Kurzstrecke vielleicht erfolgreich, aber nicht auf Dauer.
Und das Modell "starke Einzelpositionen" (also das Modell Luhukay) ist halt auch so eine Sache. Denn welche für die 2. Liga starken Spieler bekommt man denn? Sicher eher nicht die, die für Erstligisten interessant sind - und die, die übrig bleiben, sind beim Aufstieg möglicherweise Kapital bindende Kaderleichen (so a la Ronny...).
Fazit: Mir ist es lieber, der VfB entwickelt als sinnvoll zusammengestellter Kader und echtes Team eine erfolgreiche Mannschaftsspielweise (wie Kiel, Paderborn oder Heidenheim), nur mindestens genau das Niveau höher, das er für den Aufstieg braucht und das er sich aufgrund der finanziellen Voraussetzungen hoffentlich auch leisten kann.
Airwin hat geschrieben:es gibt im kommerzfussball keinen langfristigen aufbau einer mannschaft, zumindest nicht für vereine wie den VfB. Wenn du gut bist, werden dir die besten (jungen) spieler ruckzuck weggekauft (so wie schätzungsweise der eintracht) und du hast den "nächsten umbruch". Genau DAS ist das geschäft, jährlich den "nächsten umbruch" zu managen.
Das ist richtig. Allerdings:
Für gute/gut ausgebildete junge Spieler gibt es üblicherweise gutes Geld, damit kann man dann den meist vorhersehbaren Ersatz auch kaufen (man muss ihn halt finden und für den Wechsel begeistern!). Gerade die Eintracht zeigte bislang unter Bobic, wie man auch mit zunächst wenig Geld gute Spieler bekommt und, wenn man dann ein, zwei Jahre (ggf. auch europäisch) erfolgreich gespielt hat, wieder attraktive Spieler verpflichten kann.
Problematisch ist, wenn man zu viele unpassende (weil zu alte, zu schlechte, sonstig ungeeignete) Spieler im Kader hat, denn die muss man meist verschenken, abschreiben und insbesondere für teures Geld ersetzen.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -