Weniger souverän als sonst, der Kneer. Er beschreibt das Stuttgarter Raunen, um dann selbst zu rumoren wie ein Kicker-Redakteur. Das könnte man unter “mal gucken ob’s jemand merkt” abheften, aber er vergisst auch jemanden:
“Was die Lage in Stuttgart aber besonders bedrohlich macht, ist, dass sie im Grunde gar keine Wahl haben. Es muss mit Mislintats Weg funktionieren, denn wer in diesem Verein sollte einen anderen Weg vorgeben? Ironischerweise wird beim VfB nun wieder jenes Muster erkennbar, das die Schwaben als Konsequenz aus der Vergangenheit unbedingt vermeiden wollten. Im Moment fehlt es im Klub an Gegenlesern, die Mislintats heilig's Plänle einer kritischen Zweitlektüre unterziehen.”
Rainer Adrion verpasste dem Dietrich auf der denkwürdigen Mitgliederversammlung eine massive Breitseite und war womöglich maßgeblich für dessen Rückzug verantwortlich – aber in der selben Rede wandte er sich etwas überraschend auch an Hitzlsperger und gab zu bedenken, dass der ein Frischling auf seiner Position sei und vielleicht ganz gut einen Aufpasser brauchen könnte.
Adrion hat sich ganz explizit als Korrektiv und Gegenleser positioniert und war auch erfolgreich damit: der hockt jetzt im Präsidium und, tausendmal wichtiger, im Aufsichtsrat. Adrion war hundert Jahre lang U21-Trainer, ich kann mir niemanden vorstellen, der besser geeignet wäre, ein Junge Wilde-Konzept auf den Prüfstand zu stellen.
Kann natürlich auch sein, dass er mittlerweile ein alter Hornochs ist und nur wegen der Butterbrezeln nach Cannstatt fährt, aber den Eindruck hat er mir auf dieser Versammlung nicht gemacht. Müsste sich auch der Kneer dran erinnern.
“Was die Lage in Stuttgart aber besonders bedrohlich macht, ist, dass sie im Grunde gar keine Wahl haben. Es muss mit Mislintats Weg funktionieren, denn wer in diesem Verein sollte einen anderen Weg vorgeben? Ironischerweise wird beim VfB nun wieder jenes Muster erkennbar, das die Schwaben als Konsequenz aus der Vergangenheit unbedingt vermeiden wollten. Im Moment fehlt es im Klub an Gegenlesern, die Mislintats heilig's Plänle einer kritischen Zweitlektüre unterziehen.”
Rainer Adrion verpasste dem Dietrich auf der denkwürdigen Mitgliederversammlung eine massive Breitseite und war womöglich maßgeblich für dessen Rückzug verantwortlich – aber in der selben Rede wandte er sich etwas überraschend auch an Hitzlsperger und gab zu bedenken, dass der ein Frischling auf seiner Position sei und vielleicht ganz gut einen Aufpasser brauchen könnte.
Adrion hat sich ganz explizit als Korrektiv und Gegenleser positioniert und war auch erfolgreich damit: der hockt jetzt im Präsidium und, tausendmal wichtiger, im Aufsichtsrat. Adrion war hundert Jahre lang U21-Trainer, ich kann mir niemanden vorstellen, der besser geeignet wäre, ein Junge Wilde-Konzept auf den Prüfstand zu stellen.
Kann natürlich auch sein, dass er mittlerweile ein alter Hornochs ist und nur wegen der Butterbrezeln nach Cannstatt fährt, aber den Eindruck hat er mir auf dieser Versammlung nicht gemacht. Müsste sich auch der Kneer dran erinnern.