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ayala
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Granadaseggl
In der Tat, fast könnte man so etwas wie Erleichterung rauslesen.

Aber spätestens ab jetzt gibt es keine Ausreden mehr für irgendeinen Verantwortlichen. Werde für einen AR, noch für einen Vorstand und hoffen wir, dass der Neuanfang am kommenden Sonntag nicht schon fast traditionsgemäß notgedrungen mit einem Trainerwechsel endet...

Travis Bickle
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Lombaseggl
Die Frage ist halt, wieviel "Neuanfang" überhaupt auf die Schnelle möglich ist. Man hat sich ja quasi auf Gedeih und Verderb dem Nachbarn ausgeliefert. Oder wie ist es sonst zu interpretieren dass angeblich ein Herr Zetsche bei Personalgesprächen dabei ist? Und überhaupt, wieso führt der AR überhaupt Personalgespräche den sportlichen Bereich betreffend? Ist das nicht Aufgabe des Vorstandes, welcher dann, je nach Bedarf, dem AR seine Überlegungen bestenfalls (oder schlimmstenfalls) vorträgt? Die Kompetenzen scheinen jedenfalls nicht so klar verteilt gewesen zu sein, was die Sache nicht gerade leichter macht!





Tifferette
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Grasdaggl
Mietmaul hat geschrieben:
Nice Weather hat geschrieben:Haben die da jemals was forciert? Das wäre mir neu.

Der Rücktritt von Schmidt zeigt, dass man der Aus-Gliederung alles unterordnet. Und wer sollte Schmidt den zum Rücktritt bewogen haben, wenn nicht Daimler? Hermann Ohlicher?

Intrinsische Motive? Beleidigte Leberwurst?
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

Travis Bickle
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Lombaseggl
Es gab ja nicht wenige (auch Daimler-Insider), die seinerzeit behauptet haben, dass der Schmidt explizit als verlängerter Arm des Konzerns in der VfB-Führung fungiert. Dann ist es auch nachvollziehbar, dass man sich eine solche Schlappe wie bei der Entlastung nicht leisten kann, gerade wenn man wirklich Interesse daran hat, ein sog. "strategischer Partner" bei einer Ausgliederung zu werden. Ich kann mir deswegen schon auch vorstellen, dass der Schmidt quasi abgesetzt wurde.




Mietmaul
Travis Bickle hat geschrieben:Es gab ja nicht wenige (auch Daimler-Insider), die seinerzeit behauptet haben, dass der Schmidt explizit als verlängerter Arm des Konzerns in der VfB-Führung fungiert. Dann ist es auch nachvollziehbar, dass man sich eine solche Schlappe wie bei der Entlastung nicht leisten kann, gerade wenn man wirklich Interesse daran hat, ein sog. "strategischer Partner" bei einer Ausgliederung zu werden. Ich kann mir deswegen schon auch vorstellen, dass der Schmidt quasi abgesetzt wurde.

Ja. Wie gesagt, das ist meines Erachtens das wahrscheinlichste Szenario.



Herrenberger
Seggele
Travis hat geschrieben:Es gab ja nicht wenige (auch Daimler-Insider), die seinerzeit behauptet haben, dass der Schmidt explizit als verlängerter Arm des Konzerns in der VfB-Führung fungiert. Dann ist es auch nachvollziehbar, dass man sich eine solche Schlappe wie bei der Entlastung nicht leisten kann, gerade wenn man wirklich Interesse daran hat, ein sog. "strategischer Partner" bei einer Ausgliederung zu werden. Ich kann mir deswegen schon auch vorstellen, dass der Schmidt quasi abgesetzt wurde.


Es gibt auch noch eine andere, für mich nachvollziehbarere Erklärung.
Auf der MGV hatte ich den Eindruck, dass schon dort von einer Mehrheit (?) der Kopf von Schmidt und Garcia gefordert wurde und dass man den Vorstand auch gerne weg haben wollte. Das Abstimmungsergebnis spielt das schon gut wider.
Ich bin auch überzeugt davon, dass im Gegensatz zu den Diskussionen gestern und vorgestern hier im Forum, als es bereits um die Verteilung der Millionen aus der Ausgliederung ging, die Ausgliederung aufgrund dieser Stimmung auch scheitern kann. Ich bis sogar der Meinung, dass sie scheitern wird.
Wer auf der MGV den Garcia beobachten konnte, für den war der heutige Rücktritt überhaupt nicht überraschend; der hatte einen richtig dicken Hals .... Und die Forderung an Schmidt, Inhalte des Gesprächs mit Tuchel offenzulegen, das ist ja sowas von naiv: Er muss es nicht sagen und er sollte es nicht sagen! Und wenn er Gespräche mit Tuchel führt, hat das überhaupt nichts damit zu tun, dass der AR sich ins operative Geschäft einmischt. Wenn ihr glaubt, dass es Wahler von dem Gespräch nichts wusste, dann träumt weiter.
Das und die Tatsache, dass man die Ausgliederung nur gehen kann, wenn ein sachlicher Dialog über die Ausgliederung möglich ist, hat wahrscheinlich dazu geführt, dass Schmidt zurückgetreten ist. Vielleicht wurde ihm auch von dem jetzigen Rest des AR gesagt, dass es mit ihm schwierig wird, diesen Dialog mit der Mitgliedschaft zu führen. Das als "quasi abgesetzt" zu bezeichnen, finde ich übertrieben. Auch ist völlig offen, ob diese beiden Rücktritte ausreichen, um ins ruhige Gewässer zurück zu kommen.

Kurz: Der VfB ist in einem schwierigen Gewässer, was das Thema Ausgliederung und das Thema sportlicher Erfolg angeht, auch ist vereinsintern eher Sturm als glatte See. Also da wäre ich als Daimler, der ja als künftiger Anteilskäufer gehandelt wird, sehr ungern im Boot. Ich kann der These Schmidt= verlängerter Arm von Daimler nichts abgewinnen. Denke eher dass man denkt: der VfB soll selber zuschauen wie er klar kommt. Und wenn der VfB den Weg von Wattenscheid 09 geht, dann hat Daimler auf diesem Weg immer noch die Möglichkeit auf die Namensrechte und die Beteiligung zu verzichten.

Glaubt doch nicht, dass der VfB für den Daimler so wichtig ist. Strategischer Partner will man nur bei einem starken Partner werden! Das ist der VfB momentan nicht!

fkAS
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Halbdaggl
Herrenberger hat geschrieben:Ich bin auch überzeugt davon, dass im Gegensatz zu den Diskussionen gestern und vorgestern hier im Forum, als es bereits um die Verteilung der Millionen aus der Ausgliederung ging, die Ausgliederung aufgrund dieser Stimmung auch scheitern kann. Ich bis sogar der Meinung, dass sie scheitern wird.
...
Und die Forderung an Schmidt, Inhalte des Gesprächs mit Tuchel offenzulegen, das ist ja sowas von naiv: Er muss es nicht sagen und er sollte es nicht sagen! Und wenn er Gespräche mit Tuchel führt, hat das überhaupt nichts damit zu tun, dass der AR sich ins operative Geschäft einmischt. Wenn ihr glaubt, dass es Wahler von dem Gespräch nichts wusste, dann träumt weiter.

Zur Ausgliederung: Hier wurden keine Mios verteilt. Es wurde (v.a. von Mietmaul oder wars Tiffi?) aufgezeigt, wie der VfB zumindest institutionell Vertrauen gewinnen kann - wenn schon den Personen kein Vertrauen entgegengebracht wird. Dass die Zustimmung zur Ausgliederung aktuell in weiter Ferne liegt, dürfte jedem klar sein. Dass die Diskussion über die "Vereins-Entwicklung" ohne Schmidt mit etwas weniger Animositäten verläuft würd ich auch so sehen.

Zu Schmidt/Zetsche/Tuchel: Es erwartet ja niemand, dass er aus dem Nähkästchen plaudert. Aber er hätte -da es ja offensichtlich das Gespräch gegeben hat- es einordnen können. Bspw informelle Sondierung/Kontaktpflege im Auftrag des Vereins. Dass sich jmd um die Verpflichtung von Tuchel bemüht, wäre ja erst mal ein Pluspunkt. Die Frage ist, ob man die Chance verpatzt hat oder ob es nachvollziehbare Gründe gab. Ich hab ja nur den Ticker mitbekommen. Da schien mir das sehr ungeschickt beantwortet.

Sloggi
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Lombaseggl
Travis Bickle hat geschrieben:Es gab ja nicht wenige (auch Daimler-Insider), die seinerzeit behauptet haben, dass der Schmidt explizit als verlängerter Arm des Konzerns in der VfB-Führung fungiert. Dann ist es auch nachvollziehbar, dass man sich eine solche Schlappe wie bei der Entlastung nicht leisten kann, gerade wenn man wirklich Interesse daran hat, ein sog. "strategischer Partner" bei einer Ausgliederung zu werden. Ich kann mir deswegen schon auch vorstellen, dass der Schmidt quasi abgesetzt wurde.


Oder Daimler verliert so langsam das Interesse an der strategischen Partnerschaft und zieht seinen Mann ab. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass Daimler da nicht mit vollem Willen dabei ist. Wenn die wirklich wollen würden, hätten sie den VfB schon vor Jahren nach oben bringen können. Der VfB ist denen zu provinziell, zu wenig präsent auf den wichtigen Märkten etc. Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was so eine Partnerschaft Daimler bringen soll...


Tifferette
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Grasdaggl
...und wenn das Interesse derart gering wäre, dann hätte man wohl kaum über die Banktochter den Trikotsponsorenjob übernommen.

Aber ich muss Projekt Sloggi zumindest zugute halten, dass ich über sein Elaborat zumindest kurz reflektieren musste. Blindes Huhn, Korn und so. :D
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(Batman)

fkAS
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Halbdaggl
Aber Daimler verfolgt keine wirkliche Strategie mit dem VfB. Die sehen ja bei VW was es braucht, um einen Verein nach vorne zu bringen - jährlich 100 Mio.
Man kann sich viel über Pfusch beim VfB aufregen, aber wahrscheinlich würden die Loser mit der Hälfte der VW-Summen auch vorne mitspielen...


Na, die halten sich den VfB schon seit sehr langer Zeit warm. Die gucken was VW macht, ob das Engagement von Red Bull oder Hopp die Regeln weiter lockert, und so weiter. Durch die finanzielle Diskrepanz zwischen den europäischen Ligen könnte sich einiges ändern – aber bisher haben sie über den Stadionnamen und ein bisschen Sponsoring eben ausreichend Zugriff auf den Verein.

Tuchel, Daimler und der VfB – das ist auf dem Papier eine interessante Geschichte. Dieses angebliche Treffen hört sich für mich aber schon fast so an als ob sich da Tuchel und Daimler getroffen haben, um über den VfB zu reden, nicht mit dem VfB. Stelle mir vor, dass da mögliche Szenarien in den Raum geworfen wurden, anstatt über einen konkreten Job zu sprechen.

Eine Ausgliederung ist machbar, wenn eine sportliche Leitung fest im Sattel sitzt und man auf dem Platz einen steten Aufschwung erkennen kann. Das ist zugleich die Mindestvoraussetzung und der schwierigste Teil der Überzeugungsarbeit.

Herrenberger
Seggele
fkAS hat geschrieben:Zu Schmidt/Zetsche/Tuchel: Es erwartet ja niemand, dass er aus dem Nähkästchen plaudert. Aber er hätte -da es ja offensichtlich das Gespräch gegeben hat- es einordnen können. Bspw informelle Sondierung/Kontaktpflege im Auftrag des Vereins. Dass sich jmd um die Verpflichtung von Tuchel bemüht, wäre ja erst mal ein Pluspunkt. (...)

Also ich war auf der MGV und saß relativ nah an den Tischen des Vorstands/Aufsichtsrates. Habe alles relativ gut mitbekommen. Ich kann nicht bestätigen, dass er "das sehr ungeschickt beantwortet" hat.
Schmidt hat indirekt bestätigt, dass es dieses Gespräch gab, in dem er sagte, dass dies vertraulich geführt wurde und er deshalb keine Inhalte bekannt geben würde. Darauf gab es im Saal Zwischenrufe, dass er doch über den Inhalt etwas sagen soll / dass er über den Inhalt Auskunft geben müsse. Als er sagte, dass er das nicht tun werde, weil es sich um ein vertrauliches Gespräch handelte, wurden die Zwischenrufe agressiver.
Ich kann nicht mal im Ansatz sehen, was er da falsch gemacht hat. Jedes weitere Wort zum Charakter des Gesprächs führt dazu dass er getrieben wird, immer weitere Inhalte bekannt zu geben. Deshalb war das Verhalten von Schmidt absolut richtig. Der käme aus dieser Nummer nie mehr raus. Und Pluspunkte waren da überhaupt nicht mehr zu holen. Der Ton war sehr aggresiv.

fkAS hat geschrieben:Die Frage ist, ob man die Chance verpatzt hat oder ob es nachvollziehbare Gründe gab.

Ich vermute: Tuchel war damals in einer Stellenfindungs-Runde und hat sich bei verschiedenen Vereinen umgehört, wie dort wohl die Arbeitsbedingungen sind, also Tuchel fragt nach Gehalt, Assistenten, Transfervolumen für die folgenden Jahre, Freiheiten im Job etc. Schmidt gibt ein paar unkonkrete Antworten (er kann ja nicht verhandeln) und Tuchel sagt seine Vorstellungen. Man hat sich mit den Worten verabschiedet, dass man im Kontakt bleiben will und sich alles Gute gewünscht. Gut, man hätte jetzt von Seiten Schmidts mit Tuchel einen Termin bei Wahler ausmachen können. Aber Tuchel war wohl niemals nicht zum damaligen Zeitpunkt bereit, einen Vertrag auch für die Liga 2 zu unterschreiben (Bedingung, Dutt-Aussage auf der MGV).
So und jetzt kommst Du: Hat man damit die Chance verpatzt?

In dieser Stellenfindungs-Runde war Tuchel auch in Hamburg. Da endete die Gesprächsrunde damit, dass der Vorstand des HSV den Eindruck hatte, dass Tuchel einen Vertrag unterschreibt, weil man sich weitgehend über die o.g. Punkte einig war. Wie jeder weiß: Tuchel ging nicht zum HSV, obwohl man sicher in allen Punkten einig war. Schön blöd der HSV: die hätten ihn im Keller einsperren müssen, vielleicht auch eingefrieren, dass Tuchel nicht mehr aus der Nummer raus kommt.
Aber beim VfB war es der Verein, der die Chance verpatzt hat, diese dummen Nichtsnutze im Vorstand.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ach ja, er war auch bei RB. Auch alles Nichtsnutze!!!!!


Sloggi
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Lombaseggl
fkAS hat geschrieben:Aber Daimler verfolgt keine wirkliche Strategie mit dem VfB. Die sehen ja bei VW was es braucht, um einen Verein nach vorne zu bringen - jährlich 100 Mio.


Der VfB ist ganz anders aufgestellt. Jährlich 30-50 Mio von Daimler und wir wären locker unter den Top 4 in Deutschland. Ein Klax für Daimler. Aber die wollen nicht. Die sind nur halbläbig dabei, das sieht man schon daran, dass eine minderwertige Tochtergesellschaft den Trikotsponsor gibt und nicht Mercedes.