Das erste Problem war natürlich, dass Kienle damals den "Jugendkoordinator" so bald wieder hingeschmissen hat, weil er sich zu einer Trainerkarriere berufen fühlte, die über die U19 bei den Unaussprechlichen nach Wehen Wiesbaden führte - und jetzt beinahe im österreichischen Nirgendwo geendet hätte, wenn da nicht der Anruf des verzweifelten VfB-ARs gekommen wäre, die dringend einen Namen mit Stallgeruch brauchten, damit es schön stinkt, bis der neue Sportvorstand endlich gefunden wird.
Kienle hat ja beispielsweise mit Thomas Schneider und Domenico Tedesco (und Tayfun Korkut) ganz brauchbare neue Trainer für die U17 und U19 verpflichtet.
Dann kam halt der Bobic-Protege Becker - und der war sowohl mit Scouting als auch mit der Jugendarbeit komplett überfordert.
Dutt hat dann im letzten wie auch für diesen Sommer nochmals fast alles umgebaut. Immerhin verdanken wir ihm, dass wohl einige Top-Talente gehalten werden konnten (wie beispielsweise Özcan).
Und jetzt also mit (erneut) Kienle sowie Gentner und Thomae im Jugendbereich - der vierte Wechsel im vierten Jahr (oder so). Da braucht es niemanden zu wundern, dass wegen der seit Jahren fehlenden Kontinuität sich auch das ein oder andere Talent anderweitig umsieht. Es geht dabei ja immer auch um die eigene Ausbildung und Karriere, das darf man nicht vergessen. Und anderswo (sogar in der unmittelbaren Umgebung!) wird halt mittlerweile auch ganz gute Jugendarbeit gemacht.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -