Edith möchte ein prominentes Beispiel aus dem Kulturbereich nennen:
Wie vielleicht manche hier schon gehört haben (zumindest wenn sie die Süddeutsche lesen...
), gibt es in Stuttgart ein weltberühmtes Ballett, dem eine ebenso berühmte Ballettschule zugehörig ist. Diese arbeitet nun seit 40 Jahren in sehr beengten Verhältnissen und hat dennoch (v.a. seit etwa 20 Jahren, seit sie wieder einen sehr kompetenten Schulleiter besitzt) etliche exzellente Tänzer(innen) hervorgebracht. Und das, obwohl z.B. in München und Hamburg deutlich besser ausgestattete Ballettakademien stehen. Für den Erfolg sind also die Steine weniger wichtig als die "Beine" (in diesem Fall die manpower, die dahinter steht). Die Steine sind nicht unwichtig, aber weniger wichtig als die Qualität der Ausbildung.
Off-topic, aber trotzdem: Wen es interessiert und wer es noch nicht weiß: Für die John-Cranko-Schule gibt es nun gute Nachrichten: Mittlerweile haben sich Land und Stadt (unter mehr oder weniger starkem Druck des Ballettintendanten) endlich dazu durchgerungen, in ein neues, dem Niveau der Schule angemessenes Gebäude zu investieren. Und sie haben sich nach langem Hin und Her sogar auf ein Gelände einigen können, wo gebaut wird. Und es wird tatsächlich endlich gebaut.
Zurück zum Thema. Beim VfB haben sie bezüglich der Jugendarbeit lange geschlafen, bis sie vom DFB und der Konkurrenz aus Hoffentheimlich mehr oder weniger gezwungen worden sind, Veränderungen anzugehen. Bobic war ja der erste Manager, der da eingegriffen hat, der neue Trainer (wie Schneider, Tedesco, Korkut) installiert hat, aber auch viele personelle Verluste hinnehmen musste (Marc Kienle, Schrof und Albeck). Ob das alles wirklich erfolgreich war?
Es bleibt, was Dutt vor einigen Wochen sehr treffend analysierte, nämlich dass der Übergang von der U17 zur U19 und dann der 2. bzw. 1. Mannschaft beim VfB nur sehr bedingt funktioniert.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -