letzterschwob hat geschrieben:Tifferette hat geschrieben:Also ich kann mir beim besten/bösesten Willen nicht vorstellen, dass die einen beliebten Präsidenten nicht zur Wiederwahl nominieren. Dann fliegt denen doch der ganze Laden um die Ohren, und das werden die auch wissen.
Allerdings unterschätze ich regelmäßig die menschliche Blödheit. Und der Vertikalpass ist meist ganz ordentlich informiert.
Blödheit ist nicht unbedingt die treffendste Beschreibung. Wenn jemand an seine regulär 2021 und mit Verschiebung vielleicht 2022 anstehende Wiederwahl unter den aktuellen Umständen nicht glaubt, will derjenige die verbleibende Zeit viellleicht ähnlich nutzen wie der Begnadiger LameDuck Donald in den USA derzeit.
Yep. Man darf nämlich bei der Neuwahl des Vereinsbeirats, der ja zur Zeit mit wenigen Ausnahmen aus von WD handverlesenen Mitgliedern besteht, nicht vergessen, dass dieses Mal vermutlich wieder mehr Mitglieder aus dem Ultra-Kreis und sonstigen eher kritischen Fanclubs dabei sein werden im Vergleich zu der ersten Wahl in der MV nach der Ausgliederung. Ähnlich wie 2019 (Außerordentliche MV zur Wahl des Präsidenten) könnte es da schon passieren, dass weitere alteingesessene Vereinsbeiratsmitglieder (im wahrsten Sinne des Wortes, also solche, die schon im Ehrenrat gesessen haben) nicht wiedergewählt werden.
Zudem steht auch irgendwann demnächst eine Neuwahl der AR-Mitglieder der AG an (mit Ausnahme des Nachrückers Adrion ebenfalls noch WD-Gefolgsleute), und damit eine mögliche Neubesetzung, auf die der Verein (und in dessen Namen der Präsident) den größten Einfluss besitzt, denn nur 2 Sitze werden vom Minderheitseigner Daimler bestimmt.
Rückblickend kein Wunder also, dass man 2019 noch großzügig Bewerbungen aus dem Mitgliederkreis zuließ und dann auch tatsächlich zwei Mitglieder-Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen hat. War ja vorerst nur für ein Jahr, und in diesem Jahr hatte der Präsident ja auch kaum Einfluss auf Personalentscheidungen. Sollte ja auch bloß so zwei Tage in der Woche mal vorbeischauen...
Jetzt, für eine volle Amtszeit und wo sich der amtierende Präsident als unbequem herausgestellt hat, wird wieder ein Kandidat aus dem "Industriekapitänle"-Kreis aufgebaut, der wie damals Mäuser null Bezug zum VfB hat, aber mit dessen Hilfe man dann wieder vollen Zugriff auf alle wichtigen Entscheidungen und Personalien bekommt.
Ich persönlich bin ja nicht unbedingt ein Fan von Claus Vogt, aber dass ihm der VfB und dessen Mitglieder und Fans am Herzen liegen, das glaube ich schon. Und dass er zu denjenigen gehört, der die Seele des Fußballs bewahren will, soweit das in dem heutigen Kommerz halt noch geht...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -