Sagst du. Ich sage, es braucht heute einen längeren Atem, um etwas aufzubauen.
ja dem widerspreche ich allerdings auch nirgends. Selbst eine Horde Topspieler muss erstmal in ein funktionsfähiges Team umgewandelt werden.
ALLERDINGS: Deine Beispiele sind tendenziell eher...alt. Und man darf auch im Fußball eine echte Lernkurve unterstellen...so etwas wie Chelsea passiert heutzutage einfach nicht mehr (dass ein Milliardär glaubt, nicht nur Geld sondern auch Sachverstand zu haben...und sich das über JAHRE erstmal austreiben muss). Heute kommt ein Investor und setzt als erstes am Management (sportlich und ökonomisch) an...und hat völlig recht damit. DAS mussten wir alle erstmal lernen.
M.E. beweist die aktuelle Bundesligasituation durchaus nachdrücklich, dass sich der Spread zwischen gestopften und nicht gestopften Clubs immer weiter öffnet: Das schöne Beispiel Freiburg zeigt m.E. eben NICHT, dass man mit einem schlauen Kopf ganz allgemein erfolgreich sein kann....sondern NUR innerhalb einer bestimmten Grenze: Nämlich der Grenze zu den reichen Clubs, die neben Spielern auch Sachverstand kaufen können: DIESE Grenze wird ein Club wie Freiburg in seiner aktuellen Form nie überspringen können. Und dieser Graben wird immer tiefer, auch das zeigt die aktuelle Bundesliga sehr deutlich. DAHINTER, in einem zweiten Block, wird das Argument Sachverstand umso wichtiger, weil sich da eine menge Clubs tummeln, die letztlich ähnliche finanzielle Voraussetzungen haben.
Ja ich weiss nun kommt ein Schlauberger mit MGL und WOB...bei MGL kann man ganz simpel sagen: Die sind dieses Saison erstmalig seit langer Zeit wieder im Mittelmaß untergegangen, weil sie sich relativ (sogar zu) lang mit einem m.E. nicht sonderlich guten Trainer belastet haben.
Und WOB ist halt einfach ein Beweis dafür, dass es immer mal Ausreißer gibt, wo das Gewld nicht kompensieren kann, dass die Führung seit einiger Zeit im puren Chaos versinkt.
....was das Argument, mit dem vielen Geld erstmal Sachverstand zu holen, umso mehr stärkt!!
Achja, auch hierfür ein ganz trauriges Beispiel aus der jüngeren Fußballgeschichte. ein gewisser Verein namens VfB Stuttgart
dass es nur einen einzigen Weg gibt, um eine bestimmte Vision wahr werden zu lassen,
Um es mit dem Filosofen zu sagen: VIELE Wege führen nach Rom!!
...aber wer das schnellste Auto hat, ist trotzdem früher da.
Aber diese simplifizierte Reduzierung auf Finanzkraft wäre ja dann auch ein Schlag ins Gesicht von Vereinen wie Freiburg oder Sandhausen und Heidenheim in unserer Liga,
Siehe oben: Freiburg ist der perfekte Beweis dafür, dass genau WEGEN der Kohle die Ligen (nicht nur in D) in Segmente aufbrechen und es ist einfach nicht möglich, sich dauerhaft in einem Segment niederzulassen, in dem man über seine Verhältnisse lebt. FR tut, was es kann in diesem neuen finanziell ähnlich ausgestatteten Mittelfeld der Liga, aber eben auch nicht mehr, weil mehr nicht geht. Dito Sandhausen und Heidenheim, wobei in der 2. Liga mit Verlaub die Unterschiede nicht ansatzweise mit der Bundesliga vergleichbar sind...da sticht im Moment nur ein Verein so richtig hervor, und das sind WIR, und zwar in jeder Hinsicht...da hat Hannover schon einen ziemliche Respektsabstand (in Sachen Vorasussetzungen, nicht Tabelle).
Und diesen Zustand finde ich scheiße, weil er jeder gesunden Wettbewerbstheorie widerspricht!! Wobei man wieder bei 50+1 ankommt und und und...weil damit eben grade VERHINDERT wird, dass sich durch gute Arbeit und Ideen und Sachverstand junge Clubs nach oben schieben könne OHNE große Knete.
Die andere Realität wiederum, nämlich mit viel Geld (von woher auch immer) die Konkurrenz niederzuhalten, ist jedenfalls nicht das, was ich mir für meinen Verein wünsche
Das ist ein Punkt, den man nicht diskutieren kann. Das ist Ansichtssache und mithin subjektiv. Ich denke anders, ich will den VfB ganz oben sehen, so hoch es geht, aber auch das ist letztlich nur eine Meinung...