Plan B hat geschrieben:Besser richtig spenden statt falsch kaufen.
Richtig war doch schon immer besser als falsch.
#blackfridayscham ist älter als der (europäische) Black Friday: ich fand Sonderangebote schon immer etwas schwierig. Ich finde nicht, dass der Kunde König ist, aber ein gleichberechtigter Teilnehmer in einer Transaktion. Bin nicht plötzlich adlig und muss den Arsch hinterhergetragen kriegen wenn ich was will, aber ich mag’s auch nicht, wie ein Schaf in der Herde zum Geldausgeben getrieben zu werden und das Schweinesystem zu feiern, nur weil ich mir nicht zu fein für ein Sonderangebot bin.
Die Kommunikation zwischen Verbrauchern und Händlern stimmt überhaupt nicht. Natürlich kaufe ich nicht den neusten Fernseher oder Backofen, wenn’s das Vorgängermodell um die Hälfte gibt, weil es aus den Lagern raus muss. Gleichzeitig kommuniziere ich mit diesem Verhalten aber, dass ich Geiz geil finde und ich mir jeden Scheiß andrehen lasse, wenn nur der Preis stimmt.
Bestelle ich einen Sack Reis bei Amazon, weil der da zwei Euro billiger ist? Nein, sondern weil’s im Supermarkt keinen Sack gibt, nur 500 Gramm, wesentlich teurer und mit mehr Plastik drumrum. Das selbe mit Geschirrspülmittel – 18 verschiedene Geschmäcker, aber keinen 5 Liter-Kanister. Gehe ich dann dorthin, wo’s das gibt, dann bin ich ein Knecht der Globalisierung, schuld an der Selbstmordrate unter Amazon-Mitarbeitern und daran, dass die Paketfahrer demnächst nicht mehr für Kinder bremsen, weil sie ausgebeutet werden bis zum Anschlag.
Wo finde ich jetzt den Algorithmus, mit dem ich die Gründe für mein sehr weises Konsumverhalten besprechen kann?
Das ist natürlich ultimative Selbstsucht: ich will nicht den 2019er Fernseher, sondern den 2018er zum halben Preis – jederzeit, nicht nur an Thanksgiving. Und ich will mein Geschirrspülmittel ohne Salbeigeschmack in der Gebindegröße, die ich für richtig halte. Die Wirtschaft soll sich gefälligst meiner persönlichen Vernunft und Bescheidenheit anpassen.
aus der wirtschaft, die sich über griechenlandbashing profilierten um den pöbel aufzusammeln, der sich die die mark zurückwünschte 
