CoachingZone hat geschrieben:Nice Weather hat geschrieben:Augenblick. Buchwald hat mit Berthold gequatscht, und Berthold hat die Kritik in die Öffentlichkeit getragen. Ist ein feiner Unterschied.
Und ja, ich bin glücklich darüber, dass so ein Mist nach außen dringt – ich stand noch nie auf der Seite derer, denen die öffentliche Darstellung des Vereins wichtiger war als Transparenz (auch ungewollte Transparenz).
Buchwald hatte doch bereits vor Berthold Reschke öffentlich kritisiert - übrigens erst, nachdem der Erfolg ausgeblieben war, im Sommer war er nämlich von den Transfers noch recht angetan gewesen - und wurde dafür öffentlich von WD kritisiert und musste anschließend vor dem AR den Kotau machen und hoch und heilig versprechen, dass so etwas nie und nimmermehr vorkommen wird. Und erst danach fand das Interview mit Berthold statt, wo halt deutlich wurde, dass Buchwald nochmals (?) Interna an Dritte herausgegeben hat.
Rein formal ist das absolut nicht in Ordnung. Allerdings "giltet" dies für alle AR - und so ist ein Angehen eines Kollegen in der Öffentlichkeit wie von Porth gegenüber Buchwald ebenso ein Nogo - und zeigt auch den mangelnden Respekt der Wirtschaftsleute vor verdienten Spielern, unabhängig davon, wie man deren sportfachliche Kompetenz nun einschätzen mag. Genau da setzt die Kritik von Klinsmann an - und da hat er absolut recht.
Porth tillt ja nicht im Februar plötzlich rum, weil Buchwald im Oktober Kritik übt – Bertholds Äußerungen waren schon der konkrete Anlass. Wobei gar nicht gesagt ist, dass Buchwald sich bei ihm ausgeheult hat: was Berthold da sagt, kann sich doch jeder zusammenreimen – das basiert vielleicht tatsächlich nur auf Buchwalds früheren Aussagen, oder sie haben sich auf einer Weihnachtsfeier getroffen oder sowas.
Wenn ich höre, dass jemand Interna weitergibt, dann denke ich eher an Dinge wie “der VfB verhandelt schon mit Weinzierl, aber von mir haste das nicht.” Guido hingegen hatte auf den Tisch gehauen, weil er beim VfB den Grüßgott-August spielen soll, damit Dietrich eine Ausrede hat, wenn er nach Fußballkompetenz in den Gremien gefragt wird.
Der VfB ist für mich eine halböffentliche Veranstaltung, der gehört zum Kulturgut der Stadt und Region, die Menschen sollen sich ein bisschen am Verein abarbeiten dürfen und auch mitkriegen, was da passiert. Das ist keine Wurstbude, wo der stille Teilhaber das Geheimrezept verraten hat – das würde ich auch “rein formal absolut nicht in Ordnung” finden. Verstehsch?
CoachingZone hat geschrieben:Dennoch muss erwähnt werden, dass Leute wie Klinsmann und Buchwald wohl ebenfalls eine eigene Agenda verfolgen, und deswegen hier auch nicht jede Kritik objektiv und ausschließlich zum Wohle des VfB geäußert wird...
Eigene Interessen sind nicht immer gleich eine Agenda, beziehungsweise hat Kommunikation immer ein Motiv – das gilt auch für dich und mich, beim Schreiben von Beiträgen. Beim VfB wüten die Räte, und diese zwei berühmten Söhne sollen brav für die Traditionsmannschaft kicken und Fähnchen schwenken – das stinkt denen. Buchwald natürlich gleich dreimal: der soll sich in den Aufsichtsrat hocken und sMaul halten, das geht nur eine gewisse Zeit lang gut. Die stehen als Trottel da, wenn sie so tun als ob nix wäre. Das reicht doch schon als “Agenda”.
Fußball ist Showgeschäft, aber die Leute halten sich nicht immer ans Skript. Oft ist man als Zuschauer eben nicht dazu aufgefordert, über Motivation und Hintergedanken zu sinnieren, sondern man kann annehmen, dass jemand meint, was er sagt. Sich gegenseitig einfach mal vollmundig Ahnungslosigkeit vorzuwerfen, gehört zum Fußball, das ist schön, das strahlt eine nostalgische Wärme aus. Kennt man von früher.