Haber hat geschrieben:Tiffi. So wie cz das umschreibt habe ich das auch in Erinnerung.
Nice, was ich glaube? Er möchte gemeinsam mit dem starken sportlichen Trio Hitze. ... die Fehler ausbügeln.
Sofortiger wiederaufstieg als Wiedergutmachung.
so mein gefühl.
seine Biografie in diesem Alter als Gründe lassen mich so meinen. Vermutlich.
In meiner Einschätzung swingt viel ego.
Aber auch ein bisschen Erfahrung.
Das glaube ich auch. Darauf lassen nicht nur Biografie und Bauchgefühl schließen, sondern das ist ja auch sehr menschlich: jeder möchte seine Fehler wiedergutmachen. Aus Fehlern lernt man, und irgendwann hat man so viel gelernt, dass der Punkt kommt, ab dem man mit dem selben Instinkt und der selben Herangehensweise alles plötzlich richtig macht und deswegen unbedingt bleiben muss. Klar.
Unter anderem deshalb gibt’s Aufsichtsräte, die die Geschäftsführung beaufsichtigen und im Zweifelsfall Bescheid geben, dass es irgendwann mal gut ist mit Fehler machen und ausbügeln, und stattdessen leider jemand anderes ran muss. Nur nicht beim VfB, da ist der Aufsichtsratsvorsitzende auch der Vereinspräsident und der Präsidialausschussvorsitzende, der Exekutiv-Entscheidungen trifft. Natürlich nur die wichtigen.
Der Vorstand der AG besteht aus Stefan Heim, Jochen Röttgermann und Thomas Hitzlsperger. Hitzlsperger lässt klugerweise in regelmäßigen Abständen verlauten, dass er sich ums Kicken kümmert und sonst um nix. Die AG hat keinen CEO-Exekutiv-Geschäftsführer-Manager. Macht alles Papa.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Vereinspräsident und Präsidialausschussvorsitzende ist natürlich auch Investorenbeschaffer: auf die nächsten Freunde des VfB wartet selbstverständlich ein Sitz in Wolfgangs Aufsichtsrat. Machtkonzentration, anyone?
Wichtige Frage: wenn Dietrich gehen muss, wird der Nachfolger dann auch ein selbstkontrollierender Präsidialausschussvorsitzender? Oder vielleicht ein Präsident, der im Aufsichtsrat der AG sitzt und die Geschäftsführung beaufsichtigt? WIE WÄR’S MAL MIT SOWAS. Machen viele Firmen, weil’s Sinn ergibt.
Wenn ihr das nächste mal über den VfB tratscht und jemand anmerkt, dass es in der Vereinsführung “nicht genug” Sportkompetenz gibt, dann weist sie/ihn bitte darauf hin, dass das eine maßlose Untertreibung ist. Hitzlsperger ist im eigenen Gremium in der Unterzahl, und nimmt man Aufsichtsrat und Präsidialausschuss hinzu, geht die Sportkompetenz gegen Null.
Und nochmal: Mislintat ist “Sportdirektor”, also wird man den Hitzlsperger in den Medien oft “VfB-Manager” nennen: das ist der nicht. Und wenn er es sein können täte, er will es gar nicht, wie er buchstäblich schon mehrmals gesagt hat. Und er weiß auch genau, warum er das nicht will.
Man kann jetzt sagen “selbst schuld, habt ihr so gewählt”. Kann man wirklich, habe ich nix dagegen. Ich meine aber, dass die allermeisten damals auf der Mitgliederversammlung kurz nach Pavards Traumpass gegen Fürth gesagt haben “okay, Präsident fehlt noch, dann nehmen wir halt den” und nicht “Also, dann soll uns der Dietrich den Präsidenten machen und den Aufsichtsratsvorsitzenden und de facto auch den Geschäftsführer”. Das wäre unfair de Leut gegenüber.