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VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 26. Januar 2019 20:49
von Nice Weather
Unter Westfalen hat geschrieben:Dem ist nichts hinzuzufügen.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 133b2.html


Hinzu kommt der Brexit, wenn er denn eintritt. Dann hast du einen ganz anderen Markt. Dann können Spieler, die noch keine 100 Länderspiele haben, nicht nach England gehen, weil sie keine Arbeitserlaubnis bekommen. Dann wird der deutsche Markt auch für die Stars plötzlich interessant.

Da freut er sich zu früh: kein Mensch weiß, wie das laufen wird. Momentan bekommen Nicht-EU-Ausländer ihre Arbeitserlaubnis auf Empfehlung des nationalen Verbandes. Die Spieler müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, und diese Bedingungen könnte der Verband im Falle eines Austritts natürlich lockern.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 01:12
von de mappes
Unter Westfalen hat geschrieben:
Haber hat geschrieben:was passt da? das ist doch die leier die alle raushauen? ewiggleiches mantra und dazu nicht belegt nur aufgespürt.


Was willst Du denn belegen und wie?
Wir alle stochern doch nur rum.
Die einen in der Himbeerlessoße,
die andern suchen noch im Rasen der Arena das Momentum.
Bescheuert sind wir doch alle.


Aber wir verdienen damit kein Geld und machens nicht öffentlich

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 01:14
von de mappes
Hessoschwabe hat geschrieben:Also ich finde das schon beachtlich, wie einige der superobjektiven Akteure hier die Welt sehen. Praktisch alle neuen Hoffnungsträger sind demontiert, Unsummen sind verbrannt, die Mannschaft vermittelt keinerlei Willen auf dem Platz, die Gerüchteküche über Winter-Neuzugänge dürfte historisch lang sein, aber es ist ja unseriös, wenn man sich negativ über die Verantwortliche äußert - man kennt ja keine Hintergründe und ist nur ein Internetforum.
:?


Falls du mich damit unter anderem ansprichst: bitte genauer erläutern, verstehe deine Bedenken nicht so richtig
Falls nicht, meinen Beitrag einfach ignorieren

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 03:31
von Hasenrupfer
^ Hey Mappes, manchmal ist weniger auch mehr...

Dein Anti-Gegen-Alles-Trip nervt gerade etwas.

Ja, die Stimmung ist scheiße und man würde Reschke wahrscheinlich auch bei einer Knochenmarkspende einen Strick drehen, aber du wirst das nicht durch deine Posts ändern. Das kann nur der VfB...

Re: VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 12:40
von higgi
Lass ihn ... jeder braucht eine Aufgabe

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 19:48
von Unter Westfalen
Haber schrieb und ich antworte:

weißt du UWe, man müsste drin stecken. Ist aber nicht unser Job. Du weißt doch wie ein Gehege tickt. Es gibt die aller einfachsten Fragen die etwas andeuten und auslösen und sogar aufdecken könnten und sehr komplizierte Antworten, die überprüft werden müssen.


Alle, die in diesem Forum sind, tragen den VfB in ihrem Herzen. Die Ansprüche sind allerdings nicht immer deckungsgleich. Die einen sind mit Ergebnissen zufrieden, die anderen wollen schönen attraktiven Fußball sehen und könnten sich auch mit einer Niederlage anfreunden, wenn die Mannschaft toll gespielt hat. Und dann gibt es noch die dritten (IM ein), die ganz heiß auf Daten sind, Geschwindigkeit, Abräumquote, Fehlpässe, gute Pässe und Höchststände beim Muffensausenthermometer (IM aus).
Ich bin sicher, dass du, wie ich, der zweiten Gruppe angehörst.

Ich kann zu dieser Sache gerne mit dir mailen oder per PN aber ein gewisses Niveau sollte die Kommunikation schon haben und sich auf jeden Fall unterscheiden von Vorurteilen, billiger Hetze, zufälligen Zusammenhängen, Schuldzuweisungen, Klatsch und Tratsch und "ich habe gehört oder gelesen" oder ich habe den Eindruck, imo, ich glaube ... das ist Internetforum. Das was wir hier machen, und nice macht das gut, ist gut, okay, es macht mir auch Spaß. Aber stell dir mal vor du sitzt vor den Beiden und jetzt gilts! Okay sie würden sich rausreden aber andersrum: Du hättest fast nur Vermutungen auf deiner Seite, die Spiele, die Interviews, den Tabellenstand aber schon allein die Tatsache, dass wir nicht einmal wissen wie das allernaheste Umdfeld vom VfB tickt, zeigt doch wie weit weg wir sind, von dem was wir gerne wüssten: Die Frage wurde gestellt: Warum sind wir seit Jahren am ackern und meckern aber schaffen es nicht mehr aufzustehen?


Die Kommunikation in diesem Forum halte ich, mit wenigen Ausnahmen für sachlich und oft auch sehr fundiert. Man lernt immer wieder mal dazu.
Klar sind es alles Vermutungen. Aber wenn Einschätzungen und Befürchtungen irgendwann dann eben Realität werden, hatten sie eben einen größeren Wahrscheinlichkeitsgehalt gehabt. Wenn Korkut in der RR erfolglos gewesen wäre, hätten sich hier wohl über 90% bestätigt gefühlt. Aber nun ist es zum Glück anders gekommen und man musste seine Meinung revidieren.

Muffi hat heute alle Bedingungsfaktoren und Fehler aufgezeigt. Jeder macht es andauernd, lässig oder hetzerisch mit Schuldzuweisungen. Das sind aber nur Beschreibungen. Keiner weiß, was tatsächlich läuft.
Okay, doch, es gibt Vermutungen und klare Fingerzeige. Aber nochmal. Eine Mannschaft steht auf dem Platz und versagt mit einem eigentlich recht ordentlichen Kader und keinem blöden Trainer. Wo bite ist da in dem Moment WD/SD? Schaffen sie alleine die Voraussetzungen, servieren sie alleine durch Vereinspolitik und Trnsfers die Niederlagen gegen Schalke und Mainz. Und übrigens: Das waren "nur" zwei Niederlagen. Und der VfB steht nicht auf einem direkten Abstiegsplatz. Ich will nix beschönigen. Aber schreiben und bestimmen oder kicken sind nochmal unterschiedliche Tätigkeiten.


Zur Frage, was WD/SD mit dem jetzigen Tabellenstand und Zustand der Mannschaft zu tun haben, ist meine Antwort: alles.
Für mich liegt es daran, dass in wichtigen Augenblicken eben die falschen Entscheidungen getroffen worden sind und ich will dies an Ereignissen festmachen, in denen für mich nicht richtig entschieden worden ist.

Fehler 1:
Installierung eines Mannes an der Spitze des Vereins, dessen bis dahin bekannte Vita eigentlich ein Ausschlusskriterium gewesen wäre. Ein knallharter Macher mit Selbstüberschätzungstendenz kam in eine Position, in der man eine Persönlichkeit benötigte, die verbinden und zusammenführen muss.

Fehler 2:
Manchmal wachsen ja Menschen mit der neuen Tätigkeit. Aber die Einstellung des neuen Präsidenten war nicht geprägt von Realitätsnähe und Demut, sondern von Realitätsferne und Wunschdenken. Anstatt sich an den Bayern zu orientieren, hätte er Vereine wie Freiburg, Mainz und Augsburg zum Vorbild nehmen müssen.

Fehler 3:
Mit der nebulösen Entlassung des erfolgreichen SD wurde nicht nur ein sportlich erfolgreiches und menschlich hervorragend zusammenarbeitendes Erfolgsduo gesprengt, sondern auch der „Neue Stuttgarter Weg“ verlassen. Mit der Verpflichtung eines Mannes zum neuen SD, dessen - zweifelsohne hervorragende - Leistungen sich auf den Scoutingsektor beschränkten, ging man ein nicht erforderliches Risiko ein. Gebraucht haben wir keinen SD mit tollem Netzwerk in der ganzen Welt, sondern einen, der die vielen guten Nachwuchsspieler aus der Region an den VfB gebunden hätte, so wie es die Freiburger und die Hoffenheimer seit Jahren vormachen. Bekommen haben wir einen erfolgreichen Scout, der als SD so agiert, wie er meint, dass erfolgreiche SDs agieren müssen. Ich hätte mir von ihm gewünscht, dass er bei seiner Vorstellung nicht 8 Minuten lang seinen ehemaligen Arbeitgeber in höchsten Tönen preist, sondern Visionen eröffnet. Ich hätte mir zudem gewünscht, dass er Vorstellungen entwickelt, wie der Stuttgarter Weg weitergegangen werden soll.

Fehler 4:
Öffentliches Anzählen des jungen Trainers in einer für ihn und die Mannschaft äußerst labilen Situation durch den SD.

Fehler 5:
Nichterkennen der Tatsache, dass der teilweise mit viel Glück und Ergebnisfußball erreichte Tabellenstand am Ende der Spielzeit die nicht erfolgte Weiterentwicklung des Spielsystems gleichsam übertünchte.

Fehler 6:
Das an sich sinnvolle Konzept, den jungen Spielern erfahrene Spieler zur Seite zu stellen wurde durch die Verpflichtungen von lediglich Erfahrungsspielern anstelle von Führungsspielern konterkariert.

Fehler 7:
Die Verlängerung des Vertrages von Tayfun Korkut.

Fehler 8:
Die Verlängerung des Vertrages, verbunden mit einer deutlichen Erhöhung der Dotierung mit einem Spieler, der schon vor Ende der letzten Spielzeit mehr als andeutete, den Verein verlassen zu wollen. Das „Herzensbekenntnis“ für den VfB war einfach nur lächerlich und ist bestimmt in der Mannschaft auch nicht gut angekommen.

Fehler 9:
Das Lippenbekenntnis für den Trainer und die Rechtfertigung einer Wahrheitsbeugung nach dem Rausschmiss.

Fehler 10:
Das Öffentlichmachen von Verhaltensfehlern der Spieler durch den Trainer, den SD und den Präsidenten.

Und damit schließt sich eigentlich wieder der Kreis.
Eine verheerende Bilanz. In allen Vergleichen liegt der VfB zurecht ganz unten. Die Hoffnung auf einen Turnaround wird von einem auf das nächste Wochenende übertragen. Noch scheint die Mannschaft „intakt“ zu sein. Wie lange noch?
Und noch mal zu Schindelmeiser und Wolf. Ja, ich wäre mit den beiden auch abgestiegen, in der Hoffnung, dass der „neue VfB“ nach dem Wiederaufstieg, wie 1977, den ihm zustehenden Platz unter den ersten 6 der Bundesliga einnimmt.

Aus Wikipedia:
Zur Saison 1976/77 verpflichteten Gerhard Mayer-Vorfelder und sein neuer Geschäftsführer Ulrich Schäfer Jürgen Sundermann als VfB-Trainer. Aus finanziellen Zwängen musste der VfB vor allem auf junge Spieler setzen. Mit dem damaligen Hundert-Tore-Sturm gelang dem VfB die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Dabei erzielte Ottmar Hitzfeld im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg sechs Treffer (Endstand 8:0). Dieser Rekord hat bis heute Bestand.
In der Saison 1977/78, der ersten Saison nach der Rückkehr in die Bundesliga, erreichte der VfB einen vierten Platz. Dabei stellte er mit einem Zuschauerschnitt von fast 54.000 einen fast 20 Jahre gültigen Bundesliga-Rekord auf. In den Folgejahren konnte sich der VfB in der Bundesligaspitze etablieren.
Spieler in dieser Zeit waren u. a. Hansi Müller, Karlheinz und Bernd Förster, Karl Allgöwer, Dieter Hoeneß, Hermann Ohlicherund Helmut Roleder. Bis 1980 qualifizierte sich die Mannschaft in jeder Saison nach dem Aufstieg für den UEFA-Pokal. 1979/80 erreichte das Team zum zweiten Mal das Halbfinale des UEFA-Pokals, als der VfB gegen Borussia Mönchengladbachnach einem 2:1-Heimsieg und einer 0:2-Niederlage auswärts knapp ausschied.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 20:15
von Iron
Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 1:
Installierung eines Mannes an der Spitze des Vereins, dessen bis dahin bekannte Vita eigentlich ein Ausschlusskriterium gewesen wäre. Ein knallharter Macher mit Selbstüberschätzungstendenz kam in eine Position, in der man eine Persönlichkeit benötigte, die verbinden und zusammenführen muss.


Bis auf die Fans trifft das auf ihn zu. Ich kenne Leute persönlich die beim VfB arbeiten. Bei Wahler war es das Gegenteil (Stoffel).

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 2:
Manchmal wachsen ja Menschen mit der neuen Tätigkeit. Aber die Einstellung des neuen Präsidenten war nicht geprägt von Realitätsnähe und Demut, sondern von Realitätsferne und Wunschdenken. Anstatt sich an den Bayern zu orientieren, hätte er Vereine wie Freiburg, Mainz und Augsburg zum Vorbild nehmen müssen.
Das will beim VfB Umfeld keiner hören. Mit unseren Verpflichtungen sehe ich uns auch die nicht auf Augenhöhe von Freiburg, aber bis wir wieder ein gefestigter Bundesligist sind, dauert das. Aber die Aussagen wurden letzte Saison getroffen und da hat es uns ja auch nicht geschadet. Mit der sportlichen Entwicklung hat das nichts zu tun. Wenn man so eine Aussage tätigt, wird das gerne wieder aufgetischt, aber damit riskiert er ja nur, dass er in schlechten Phase ihm das immer wieder vorgeworfen wird.

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 3:
Mit der nebulösen Entlassung des erfolgreichen SD wurde nicht nur ein sportlich erfolgreiches und menschlich hervorragend zusammenarbeitendes Erfolgsduo gesprengt, sondern auch der „Neue Stuttgarter Weg“ verlassen.

Schindelmeiser hatte Probleme mit Leuten bei teBe Berlin in Hoffenheim und beim VfB mit Luhukay. Wen wundert es da, dass es dann weiterhin Probleme gibt?

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 4:
Öffentliches Anzählen des jungen Trainers in einer für ihn und die Mannschaft äußerst labilen Situation durch den SD.

Unter Wolf ging doch nichts. Der eine Stürmer hing doch in der Luft. Mit 5er Kette war man noch defensiver ausgeldgt als unter Korkut. Zudem hatten wir nur einen Treffer mehr als diese Saison.

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 5:
Nichterkennen der Tatsache, dass der teilweise mit viel Glück und Ergebnisfußball erreichte Tabellenstand am Ende der Spielzeit die nicht erfolgte Weiterentwicklung des Spielsystems gleichsam übertünchte.


Diese Weiterentwicklung ist der größte Quatsch. Die Mannschaft konnte das spielen.Fans wollten eine mutigerer Spielweise bzw. sie wollten den Korkut gar nicht. Daraufhin ist man eben diesen populistischen Weg mitgegangen ... nur richtet sich jetzt der Zorn eben auf diese Leute.

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 6:
Das an sich sinnvolle Konzept, den jungen Spielern erfahrene Spieler zur Seite zu stellen wurde durch die Verpflichtungen von lediglich Erfahrungsspielern anstelle von Führungsspielern konterkariert.

Falsch, die Führungsspieler wurden alle gehalten. Der Kader in der breite verstärkt, teilweise mit guten, jungen Talenten für den langfristigen Umbau der Mannschaft.

Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 7:
Die Verlängerung des Vertrages von Tayfun Korkut.

Der Fehler liegt nicht in der Verlängerung, sondern der Verlängerung inklusive fehlendem Rückhalt.


Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 8:
Die Verlängerung des Vertrages, verbunden mit einer deutlichen Erhöhung der Dotierung mit einem Spieler, der schon vor Ende der letzten Spielzeit mehr als andeutete, den Verein verlassen zu wollen. Das „Herzensbekenntnis“ für den VfB war einfach nur lächerlich und ist bestimmt in der Mannschaft auch nicht gut angekommen.

Es wurde ein Führungsspieler gehalten.

Re: VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 20:28
von Nobody
@ UWe:
Sehr guter Beitrag, v.a. die versuchte Parallele mit Wolf/Schindelmeiser zu 1976 und Sundermann.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 20:31
von Unter Westfalen
Haber hat geschrieben:Hallo UWe,

bin gerne bereit hier mit dir das alles öffentlich durchzuquetschen/quatschen aber dazu brauch ich Zeit, so long, Grüße :vfb:


Kein Problem.
Wir Älteren haben ja genug davon. 8) :vfb: :prost:

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 21:02
von Kino Muza
Schön zusammengefasst von U.W..

Dass weder noch Dietrich noch Mischa geeignet sind, ein Unternehmen in dieser Branche und mit so einem Umsatz zu verwalten, konnte man schon bei deren Anstellung ahnen. Man hört ja, was sie öffentlich sagen und bis auf Floskeln kam da leider nicht viel. Jeder einzelne Tag, den dieses Duo im Amt ist, macht eine erfolgreiche Zukunft schwieriger. Was macht man, wenn man selbst nicht weiß, was zu tun ist? Man feuert und entlässt Untergebene. Leider wird Dietrich Mischa niemals entlassen. 1. Er hat ihn selbst verpflichtet 2. Er hat nicht den blassesten Schimmer, wen man stattdessen mit diesem Amt betrauen könnte.
Womit wir bei folgendem Punkt wären:
Fehler 1:
Installierung eines Mannes an der Spitze des Vereins, dessen bis dahin bekannte Vita eigentlich ein Ausschlusskriterium gewesen wäre. Ein knallharter Macher mit Selbstüberschätzungstendenz kam in eine Position, in der man eine Persönlichkeit benötigte, die verbinden und zusammenführen muss.

Man hätte es ahnen können, viele haben es gewusst. Aber es ist wie beim Brexit, wenn Parolen und "Angst vor der Zukunft" entscheidend bei der Stimmabgabe sind, dann kommt eben so etwas bei raus. Beim VfB sieht man im Kleinen, was Populisten mit der Macht anfangen können. Nicht umsonst ist das der Fehler Nr.1, der Kardinalfehler.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 21:15
von Nice Weather
Iron hat geschrieben:
Unter Westfalen hat geschrieben:Fehler 1:
Installierung eines Mannes an der Spitze des Vereins, dessen bis dahin bekannte Vita eigentlich ein Ausschlusskriterium gewesen wäre. Ein knallharter Macher mit Selbstüberschätzungstendenz kam in eine Position, in der man eine Persönlichkeit benötigte, die verbinden und zusammenführen muss.


Bis auf die Fans trifft das auf ihn zu. Ich kenne Leute persönlich die beim VfB arbeiten. Bei Wahler war es das Gegenteil (Stoffel).


Das finde ich interessant – auch in Hinblick auf Dinge, die Haber in den letzten Tagen angesprochen hat. Ich hab’s im Laufe der Jahre ein paar Mal anklingen lassen, halb provokativ: vielleicht ist es ganz wurscht, woher der Fisch stinkt, weil der VfB einfach von oben bis unten eine Bude ist, in der die Selbstgefälligkeit aus allen Ritzen dampft.

Die Probleme im Verein sind kultureller Natur, das ist nicht schwer zu sehen. Ich glaube auch erkennen zu können, dass die sportliche Leitung immer mit einem dicken Minus auf dem Vertrauenskonto anfängt und sich das Wohlwollen der Führung und des “Umfelds” erst erarbeiten muss. Mit Umfeld meine ich das direkte Umfeld – Logenbesitzer, Mitschwätzer, “Freundeskreis”, vielleicht Lokalpresse. Die Fans würde ich ausklammern, die reagieren so wie überall: bei denen sehe ich hohe Erwartungen, aber nicht unbedingt hohe Ansprüche; aus den beiden Begriffen wird dann ein Unterschied, wenn’s nicht so läuft wie erhofft.

Wenn nun aber der Trainer und womöglich auch der Sportdirektor, oder auch mal ein Präsident gegen tausend kleine Widerstände kämpfen müssen, weil es an allen Ecken und Enden tolle Ratschläge gibt und auch die Sekretärin und der Social Media-Typ alles besser wissen, dann wird’s richtig schwierig.

Früher wurde immer dem Uli Ruf von der Sparkass die Schuld gegeben, weil der angeblich nicht mir der Zeit ging; aber dann darf man natürlich auch fragen, was sich für eine Betriebskultur eingebürgert hat bei denen, die lange mit ihm zusammengearbeitet haben und immer noch da sind. Usw. – alles Spekulationen natürlich, eh klar. Freilich.

Ist natürlich für eine Debatte wenig ergiebig, wenn man sagt da geht nix, weil die ganze Bude muffelt, aber wenigstens muss man dann nicht pausenlos krampfhaft nach Schuldigen suchen. Alle wundern sich, warum der VfB schon wieder dort steht, wo er nicht stehen müsste – naja, vielleicht ist der VfB einfach überhaupt kein guter Fußballverein, und davon darf sich jeder, der dort arbeitet, ein Scheibchen abschneiden.


Oder anders ausgedrückt: wenn die Mitarbeiter den Quattrex mögen, dann wird mir einiges klar :lol:

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 21:18
von Auswurf
man kann nicht 76 und heute vergleichen
- selbst die jungen wilden teil 1 taugen nicht mehr als 1zu 1 vorbild

ich sehe schon anstrengungen sich im jugendbereich zu stärken und halte diese anstrengungen auch für zielführener,
als das, was wahler und schnäutzer da anboten.
Ebenso halte ich schindelmeiser nicht für gott und wolf auch nicht.

Das jetzt vieles scheiße läuft,
liegt natürlich hauptverantwortlich am aktuellen duo,
nur finde ich es völlig überzogen eine zweitligapflichtmeisterschaft zu überhöhen
und daraus abzuleiten, dass wir knapp an goldenen zeiten vorbeigeschrammt sind

das weiß kein mensch und war vielleicht nichts weiter als ein strohfeuer

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:09
von Iron
Nice Weather hat geschrieben:Oder anders ausgedrückt: wenn die Mitarbeiter den Quattrex mögen, dann wird mir einiges klar :lol:


Es geht nicht ums mögen, sondern ob einer eine Führungspersönlichkeit ist, oder nicht. Das soll auf Dietrich eher zutreffen als z.B. auf Wahler, der wiederum bei den Fans beliebter war...

sehr beliebt war z.B. Wolf sowohl bei den Fans, als auch bei der Belgschaft.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:11
von Iron
Auswurf hat geschrieben:Das jetzt vieles scheiße läuft,
liegt natürlich hauptverantwortlich am aktuellen duo,


Weinzierl, Altintop?

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:35
von Auswurf
nö,
reschke hat sich übel verhauen bei der einschätzung der neueinkäufe/kaderzusammenstellung und didi hat reschke zu verantworten

Re: VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:37
von muffinho
Fantastisches Post @UWe

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:39
von Auswurf
der post, die post, das post - tschender

prost

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:41
von Iron
Auswurf hat geschrieben:nö,
reschke hat sich übel verhauen bei der einschätzung der neueinkäufe/kaderzusammenstellung und didi hat reschke zu verantworten


Und damit Weinzierl und Altintop :mrgreen:

Für den Kader ist nicht nur Reschke verantwortlich. Man ist die Strategie gefahren die erfolgreiche letztjährige Mannschaft zu halten und den Kader mit guten und jungen Talenten aufzuwerten und stattdessen Leute wie Zimmermann, Kaminski abzugeben.

Für die Schwäche im Mittelfeld wurde Leute wie Didavi und Castro geholt.

Wenn es darum geht mit Fehleinschätzung, so hat sich doch jeder Spieler "verschlechtert". Soll man das alles Reschke anlasten? 15 Gegentreffer in der letztjährigen Rückrunde, das sind 2, 3 Spiele unter Weinzierl.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:41
von muffinho
Schbidz komm raus Du bist umzingelt :D

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:45
von Auswurf
Aber die Reduzierung auf Schuld und zwei Köpfe behagt mir nicht, ich weiß ja selbst nicht mehr wo mir der Kopf steht wenn ich an den VfB denke.


gefällt mir!
Geht sonst in richtung sündenbock
und der rest könnte endlich die hände "in unschuld" waschen.
Wäre menschlich, aber ginge wohl an der wahrheit vorbei

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 22:59
von CoachingZone
@Unter Westfalen
Sehr schön zusammengefasst und sehr nachvollziehbar für diejenigen, die das so sehen wollen.

@Haber
Vom System VfB her gesehen scheint WD zu passen, während JSch und HW nach einem Jahr bzw. anderthalb Jahren als inkompatibel wieder ausgeschlossen wurden.

Man kann schon vermuten, dass es in diesem Vereindieser AG zu viele gibt, die an der Geldmaschine Fußball mitverdienen und/oder zumindest (obwohl inkompetent) mitreden wollen.

Und es stellt sich schon die Frage, wieso den Mitgliedern Präsidenten wie Mäuser, Wahler und Dietrich zur so genannten Wahl vorgesetzt worden sind. Und warum es so viele gibt, die diese dann auch wählen, statt mal ein Zeichen zu setzen und die so genannte Wahl als solche zu entlarven, was sie ist, nämlich eine Zustimmung zu einem bereits - von wem auch immer - nominierten - wem auch immer - gefälligen Kandidaten.



A propos Wahrhaftigkeit von Aussagen:
Wenn ich mich recht erinnere, so wurde WD im Rahmen der Ausgliederungsveranstaltungen gefragt, wer denn im Fall der Fälle dann die AG leiten würde. Seine Antwort seinerzeit: "Die drei Vorstände Sport, Marketing und Finanzen."
Nun ja, inzwischen wurde halt noch ein nicht in der Satzung verankerter Präsidialausschuss darübergestellt, weil man so drei Vorständen halt einfach nicht vertrauen kann, dass die eine AG richtig führen können.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 27. Januar 2019 23:10
von Iron
:?: Und wegen dieser 10 Fehler verlieren wir zuhause gegen Schalke und Mainz? :!:

Dazu müsste man erstmal wissen ob das Gegenteil überhaupt richtig wäre. Da dies aber nur Vermutungen sind, darf Westfale nicht von Fehler schreiben. Es gibt kein richtig oder falsch bzw. Fehler

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 28. Januar 2019 06:40
von Gibts des
Iron hat geschrieben:
:?: Und wegen dieser 10 Fehler verlieren wir zuhause gegen Schalke und Mainz? :!:

Dazu müsste man erstmal wissen ob das Gegenteil überhaupt richtig wäre. Da dies aber nur Vermutungen sind, darf Westfale nicht von Fehler schreiben. Es gibt kein richtig oder falsch bzw. Fehler

Er hat es klar als seine Sicht gekennzeichnet "Fehler FÜR MICH"
Für mich
Gibt's die
herzlichen Glückwünsche zur Diskussion. Endlich lohnt sich Forum wieder...

@haber:
Wie kommst su darauf, dass UWe"s Fehler 3 "relativ belanglos, sorry" wäre :?:
Brauchen wir ned einen SD der bio... vegan regional die Früchtchen zusammensucht und Hoppenheim und Streichkonzert Paroli bietet, aif dem früher zu recht hoch gehaltenen Kugendsektor? Motto: wenn schon 11 Mio für einen 18 jährigen, dann schon eher im Ver- als im Einkauf...
:vfb:

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 28. Januar 2019 06:52
von muffinho
Nein, UWe hat das super zusammengefasst. Etwa Punkt 2 trifft es hervorragend. Wir waren Aufsteiger und viele andere Vereine haben uns strukturell und finanziell angehängt. Da ist es einfach nicht angebracht, von der CL zu labern und als Ziel die Nummer 3 auszurufen. Intern sollte man sich sicherlich ambitionierte Ziele setzen und das maximal Mögliche erreichen, aber nach Außen hätte es ein paar Stufen niedriger auch getan, zumal das Stuttgarter Publikum in der bundesweiten Presse ja oft als schwierig und zu anspruchsvoll bezeichnet wird (was völliger Mist ist, wenn man die aktuelle Demut anschaut, man ist ja schon froh wenn man nicht absteigt), da muss einem Präsidenten die Signalwirkung seiner Worte doppelt bewusst sein... aber in Sachen "Was kümmert mich mein dummes Gschwätz" scheinen Präsident und SD sowieso auf einer Wellenlänge zu funken.

VfB - Die große Vereinspolitik

Verfasst: 28. Januar 2019 06:53
von Iron
Gibts des hat geschrieben:Er hat es klar als seine Sicht gekennzeichnet "Fehler FÜR MICH"
Für mich


Ach was... also manchmal frage ich mich schon ob wir hier im Kindergarten sind...