Schwere Ausgangslage. Ich beschreibe unsere Verfassung mal mit Kobra Wegmann: "Erst haben wir kein Selbstvertrauen und dann kommt auch noch Verunsicherung dazu."
Dutts Aussage, in den letzten vier Spielen gäbe es kein Momentum, ist gut gemeint, aber natürlich falsch. Die Bremer sind trotz der Niederlage in Hamburg mental in einer viel stärkeren Verfassung. Der Heimsieg gegen Wolfsburg wirkt noch nach, gegen die Bayern waren sie gut und wie heißt's so klassisch: Auf die zweite Halbzeit in Hamburg lässt sich aufbauen. Team-intern stimmt's bei denen, sie haben mehr Kämpfer als wir und das Publikum hilft auch sehr gut, diese greenwhitewonderwall-Sache elektrisiert leider.
In den Monaten davor sah's noch anders aus. Bremen war sehr heimschwach. Daran würde ich die gerne erinnern. Sicher wird Werder aus dem Auftritt des HSV in HZ1 lernen und aggressiv und fokussiert auf den Platz kommen. "Den Kampf annehmen" MUSS unser Motto lauten. Aber ob wir das diesmal hinkriegen? Wollen tun sie's ja, aber kriegen sie's auf den Platz?
Tatsächlich tippe ich den folgenden Verlauf:
Die erste Halbzeit wird – in allen Belangen – an Werder gehen. Entscheidend wird sein, wieviele Tore sie dabei machen. Wenn's zur Halbzeit nur 1-0 steht, geht vielleicht noch was. Okay, ich bin sogar zuversichtlich, dass wir dann noch einen Punkt holen, weil wir anders aus der Halbzeit kommen werden, Werder ebenso. Steht's dann jedoch schon 2-0 wird's sehr schwer – es sei denn, es entsteht ein befreiendes "Jetzt ist eh alles egal"-Gefühl, der Druck fällt ab und wir geben endlich Vollgas. Steht's zur Halbzeit höher als 2-0, hilft auch das nicht mehr.
Neben der Psyche ist unser großes Handicap… okay, eigentlich alles. Aber momentan nervt mich am meisten, dass wir quasi ohne Sturm spielen. Über Werner will ich gar nicht reden, als zentraler Stürmer war der mir körperlich eh immer schon "zu wenig" und die derzeit nötigen starken Nerven hat er – altersbedingt – auch nicht. Kurz gesagt: Da ist mir mein Liebling Harnik als Zentralstürmer deutlich lieber. Allein schon, weil er da defensiv nicht ganz so viel vermurksen kann wie als RA. Kravets? Wohl kein Thema, aber immer noch besser als Werner in der aktuellen Nervenlage. Ändert aber nichts, dass diese drei Optionen alle zu schwach sind. Kostic brauchen wir als Vorlagengeber – wo soll sonst ein entscheidender Pass herkommen? – und somit bleibt Didavi als einziger Spieler aus der vorderen Reihe, der Torgefahr ausstrahlt. Da wir sicher im 4-2-3-1 auflaufen, gibt es also nur einen Offensivspieler, dem ich ein Tor zutraue. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gegner weiß, dass "über links" unsere einzige Angriffsvariante ist. Kostic wird gut zugestellt werden. Was bleibt also? Die Hoffnung auf eine Standardsituation oder eine Zufallsaktion. Das reicht nicht.
Bisher haben wir uns immer dahin geflüchtet, dass unsere Offensive das per se unzureichende Defensivverhalten ausgleichen kann. Da die Offensive derzeit aber in grauenhafter Verfassung ist, könnte uns das das Genick brechen.
Wäre ich Trainer, ich wüsste gerade nicht, welche Marschroute ich vorgeben würde. Das Heil in der Offensive suchen? Obwohl wir eh nicht treffen? Oder komplett auf Defensive setzen – im Wissen, dass wir ja trotzdem ein Ding fangen?
Ich glaube, ich würde die dritte Variante wählen: Das Training ausfallen lassen und die Spieler nachts in die Stadt schicken. Sie sollen schwarze Katzen fangen und die vergraben wir dann im Werder-Stadion.
Dutts Aussage, in den letzten vier Spielen gäbe es kein Momentum, ist gut gemeint, aber natürlich falsch. Die Bremer sind trotz der Niederlage in Hamburg mental in einer viel stärkeren Verfassung. Der Heimsieg gegen Wolfsburg wirkt noch nach, gegen die Bayern waren sie gut und wie heißt's so klassisch: Auf die zweite Halbzeit in Hamburg lässt sich aufbauen. Team-intern stimmt's bei denen, sie haben mehr Kämpfer als wir und das Publikum hilft auch sehr gut, diese greenwhitewonderwall-Sache elektrisiert leider.
In den Monaten davor sah's noch anders aus. Bremen war sehr heimschwach. Daran würde ich die gerne erinnern. Sicher wird Werder aus dem Auftritt des HSV in HZ1 lernen und aggressiv und fokussiert auf den Platz kommen. "Den Kampf annehmen" MUSS unser Motto lauten. Aber ob wir das diesmal hinkriegen? Wollen tun sie's ja, aber kriegen sie's auf den Platz?
Tatsächlich tippe ich den folgenden Verlauf:
Die erste Halbzeit wird – in allen Belangen – an Werder gehen. Entscheidend wird sein, wieviele Tore sie dabei machen. Wenn's zur Halbzeit nur 1-0 steht, geht vielleicht noch was. Okay, ich bin sogar zuversichtlich, dass wir dann noch einen Punkt holen, weil wir anders aus der Halbzeit kommen werden, Werder ebenso. Steht's dann jedoch schon 2-0 wird's sehr schwer – es sei denn, es entsteht ein befreiendes "Jetzt ist eh alles egal"-Gefühl, der Druck fällt ab und wir geben endlich Vollgas. Steht's zur Halbzeit höher als 2-0, hilft auch das nicht mehr.
Neben der Psyche ist unser großes Handicap… okay, eigentlich alles. Aber momentan nervt mich am meisten, dass wir quasi ohne Sturm spielen. Über Werner will ich gar nicht reden, als zentraler Stürmer war der mir körperlich eh immer schon "zu wenig" und die derzeit nötigen starken Nerven hat er – altersbedingt – auch nicht. Kurz gesagt: Da ist mir mein Liebling Harnik als Zentralstürmer deutlich lieber. Allein schon, weil er da defensiv nicht ganz so viel vermurksen kann wie als RA. Kravets? Wohl kein Thema, aber immer noch besser als Werner in der aktuellen Nervenlage. Ändert aber nichts, dass diese drei Optionen alle zu schwach sind. Kostic brauchen wir als Vorlagengeber – wo soll sonst ein entscheidender Pass herkommen? – und somit bleibt Didavi als einziger Spieler aus der vorderen Reihe, der Torgefahr ausstrahlt. Da wir sicher im 4-2-3-1 auflaufen, gibt es also nur einen Offensivspieler, dem ich ein Tor zutraue. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gegner weiß, dass "über links" unsere einzige Angriffsvariante ist. Kostic wird gut zugestellt werden. Was bleibt also? Die Hoffnung auf eine Standardsituation oder eine Zufallsaktion. Das reicht nicht.
Bisher haben wir uns immer dahin geflüchtet, dass unsere Offensive das per se unzureichende Defensivverhalten ausgleichen kann. Da die Offensive derzeit aber in grauenhafter Verfassung ist, könnte uns das das Genick brechen.
Wäre ich Trainer, ich wüsste gerade nicht, welche Marschroute ich vorgeben würde. Das Heil in der Offensive suchen? Obwohl wir eh nicht treffen? Oder komplett auf Defensive setzen – im Wissen, dass wir ja trotzdem ein Ding fangen?
Ich glaube, ich würde die dritte Variante wählen: Das Training ausfallen lassen und die Spieler nachts in die Stadt schicken. Sie sollen schwarze Katzen fangen und die vergraben wir dann im Werder-Stadion.