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ayala
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Granadaseggl
Gross, Babbel, Schneider und auch der unsägliche Kramny eint, dass sie allein durch den Wechsel anfänglich frischen Wind erzeugt haben, der sich leider bei allen schnell gelegt hat. Keiner dieser drei hat es geschafft, die vorhandenen Mannschaftsstrukturen aufzubrechen und eine stringente Leistungskultur zu etablieren. Deshalb war das Schweitern auch vorprogrammiert. Überhauot nicht verwunderlich, dass keiner wo anders erfolgreicher war.

Labbadia ist vor allem daran gescheitert, dass er einen absolut unattraktiven Fussball zu vernatworten hatte und das öffentlich auch immer verteidigt hat. Zorniger ist ausschließlich an sich selbst gescheitert.

Stevens ist in diesem Zusammenhang nicht zu bewerten, weil er jeweils zu kurz da war und im diesem Bewusstsein anders agieren konnte und musste.

CoachingZone
Halbdaggl
@ayala

Sehe ich teilweise anders.

Gross hat - wenn man den damaligen Berichten glauben mag - sehr wohl eine Leistungskultur vorgelebt und eine Mannschaftsentwicklung durch die Entwicklung des einzelnen Spielers per Zielvereinbarung und individuellen Gesprächen fördern wollen. Man hat ihm nach einer sehr erfolgreichen Rückrunde zwei (drei) zentrale Spieler (Lehmann, Khedira, Hleb) nicht adäquat ersetzt. Damals begannen unsere Probleme in der IV und im DM. Möglicherweise ist er auch deswegen gescheitert, weil es Machtkämpfe (zwischen ihm und dem AR bzw. später Bobic) gab und/oder weil der AR die Kritik an seiner Politik der schwarzen Null nicht hören wollte (wie recht Gross damit wohl hatte, hat sich mittlerweile ja gezeigt).

Babbel mag eine große Spielervergangenheit gehabt haben, sein Erfolg als Trainer hat aber im Wesentlichen von der damals immer noch vorhandenen individuellen Qualität in der Mannschaft gelebt. Das einzig Positive aus dieser Zeit ist für mich seine Aussage, dass bei zwei gleich guten Spielern immer der Jüngere spielt.

Kramny kann wenig und ist nicht durchsetzungsfähig. Das war ja nicht mal Klassenerhalts-Fußball. Umso schlimmer, dass er jahrelang unsere U23 versauen durfte...

Schneider kann als Trainer theoretisch viel, war aber von der Persönlichkeit her damals nicht in der Lage, ein Team zu führen und Leistung einzufordern. Vielleicht lernt er das jetzt bei Löw. Sonst bleibt er der ideale Assistent.

Labbadia - nun ja, das Team wurde zwar von der Qualität her immer schlechter, allerdings auch von der Spielweise. Es gab ja Gerüchte, dass die Spieler nicht verstehen, was er von ihnen will. Da er es anschließend in Hamburg mit zunehmend "besseren" Spielern auch nicht besser machte, halte ich von seinen Qualitäten als Fußball-Lehrer nicht wirklich viel - als kurzfristiger Motivator gegen den Abstieg hat er jedoch mittlerweile ein ebenso großes Renommee wie Luhukay als Aufstiegstrainer. Beides aber halt leider nicht nachhaltig.

An dem Kartell des Mittelmaßes (Harnik, Niedermaier, Gentner), wie ich es gerne nenne, sind alle Sportdirektoren und Trainer bis zu Dutt und Zorniger/Kramny gescheitert. Erst das Auslaufen der Verträge erlöste uns von zumindest zweien dieser Spieler und deren Status im Team und im Verein. Deren Verteidigung ihrer Stammplätze hat uns mehr als ein großes Talent vergrault...

Wenn man alle diese Trainer betrachtet, dann kann man wirklich glücklich sein, dass Jan Schindelmeiser ein solches Trainertalent wie Hannes Wolf für den VfB gewinnen konnte.

Was wir jetzt brauchen, ist Geduld.

Geduld für einen Trainer, der die Spieler zunächst überhaupt erst mal wieder in mannschaftstaktischer Hinsicht schulen musste/muss, denn da war ja überhaupt nichts mehr vorhanden. Und ich bin froh, dass er das Mannschaftsspiel von hinten aus einer sicheren Defensive heraus aufbaut. Die Offensive wird später auch entwickelt, und dann werden wir große Freude daran haben, da bin ich mir sehr sicher.

Und natürlich Geduld für die jungen Talente, die auch Zeit für ihre Entwicklung brauchen und Fehler machen dürfen. Wichtig ist, dass sie daraus lernen. Denn das Potential für mehr ist überreichlich vorhanden.

Mir reicht es vollkommen, wenn wir 2017 sechs von unseren Heimspielen gewinnen und gegen Mitte der Hinrunde auch auswärts hin und wieder Punkte mitnehmen. (Wenn es mehr wird, bin ich absolut dafür!) Ich verspreche mir nämlich viel von der Rückrunde.

Ich bin zuversichtlich, dass wir in einigen Jahren sehr positiv hier in "Heute vor..." berichten können :!:
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -




Cleansman
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Granadaseggl
ayala hat geschrieben:Gross, Babbel, Schneider und auch der unsägliche Kramny eint, dass sie allein durch den Wechsel anfänglich frischen Wind erzeugt haben, der sich leider bei allen schnell gelegt hat. Keiner dieser drei hat es geschafft, die vorhandenen Mannschaftsstrukturen aufzubrechen und eine stringente Leistungskultur zu etablieren. Deshalb war das Schweitern auch vorprogrammiert. Überhauot nicht verwunderlich, dass keiner wo anders erfolgreicher war.

Labbadia ist vor allem daran gescheitert, dass er einen absolut unattraktiven Fussball zu vernatworten hatte und das öffentlich auch immer verteidigt hat. Zorniger ist ausschließlich an sich selbst gescheitert.

Stevens ist in diesem Zusammenhang nicht zu bewerten, weil er jeweils zu kurz da war und im diesem Bewusstsein anders agieren konnte und musste.



Naja, unter Groß hat der VfB immerhin die beste VfB -Rückrunde aller Zeiten gespielt.





Manolo
Grasdaggl
Acht Jahren hat sich Robert Enke das Leben genommen. Depressionen werden aber wohl leider noch lange ein manchmal sogar noch belächelte Tabuthema bleiben - nicht nur im Profifußball.
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Das Bewusstsein mag höher sein denn je, ist aber trotzdem noch lange nicht dort, wo es hingehört. Ein Bekannter von mir hat neulich “zugegeben”, dass er in Therapie ist – war nicht so leicht für ihn, obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass man sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln um seine geistige Gesundheit kümmert.

Ob das Thema noch belächelt wird, kann man schwer sagen. Vielleicht nicht – aber man kann ganz deutlich sehen, dass es beim Umgang damit nach wie vor an allen Ecken und Enden fehlt. Ich glaube da gibt’s einen riesigen Graben zwischen dem öffentlichen Umgang damit und dem privaten: In den Medien sind sich zu dem Thema immer alle in allen Fragen einig, aber im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis wird es nach wie vor viel zu oft umgangen.

Manolo
Grasdaggl
sehe ich wie nice. öffentlich wird sich kaum jemand negativ äußern, aber das heißt noch lange nicht, dass die Mehrheit dafür Verständnis aufbringt und erst recht nicht das ein "outing" leichter wurde. Kann sich ja jeder mal überlegen, wie viele Leute er im Freudes-, Bekannten- und Kollegenkreis kennt, die ihre Depression "zugeben".
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thoreau
Granadaseggl
Manolo hat geschrieben:sehe ich wie nice. öffentlich wird sich kaum jemand negativ äußern, aber das heißt noch lange nicht, dass die Mehrheit dafür Verständnis aufbringt und erst recht nicht das ein "outing" leichter wurde. Kann sich ja jeder mal überlegen, wie viele Leute er im Freudes-, Bekannten- und Kollegenkreis kennt, die ihre Depression "zugeben".


Das wäre eigentlich ein Thema für einen eigenen Thread...



de mappes
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Spamferkel
Der wurde vernachlässigt weil du wenig gepostet hast...schade
Füll ihn doch wieder ein wenig...fand die nostalgisch angehauchten Geschichten immer lesenswert
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Goofy
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Grasdaggl
einem Jahr...

...wurde folgende Aussage über ein Spiel vor elf Jahren getätigt:
sturgtr hat geschrieben:Ich will das nicht über romantisieren, aber auch rückblickend sehr geil, dass mit Hitz, Khedira und Cacau "echte" VfBler die entscheidenden Tore geschossen haben und nicht ... naja Gomez :mrgreen:



:lol: :D
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de mappes
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Spamferkel
Schade dass sturgtr nicht mehr im forum mitmacht aber diese Aussage war sogar schon blödsinnig bevor gomez zu uns zurück kam und uns in der klasse hielt
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Goofy
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Grasdaggl
...einem Jahr

Sonne, schönes Wetter, ausverkauftes Stadion. Zehntausende am Wasen vor den Leinwänden. Alles ist vorbereitet für die große Meisterfeier. Eine frühere Entscheidung wurde eine Woche vorher beim 0:1 in Hannover verpasst.
Zu Gast waren die Würzburger kickers, bei denen es noch kurz vor Weihnachten eine klägliche 0:3-Klatsche für den VfB setzte. So richtig Angst hattte aber kaum einer, Würzburg brauchte zwar dringend einen Sieg für den Klassenerhalt, aber sie hatten seit dem Spiel im Dezember kein Spiel mehr gewonnen.
Ein Sieg musste her, um an der Tabellenspitze zu bleiben. Ein Sieg mit möglichst vielen Toren, damit nicht Hannover mit einem Kantersieg in Sandhausen noch durch das Torverhältnis vorbeizieht. Doch davon wollte in Stuttgart niemand etwas wissen. Und zur Not kann ja der Aufstieg durch Platz 2 gefeiert werden.

Der Spielbeginn war dann aber wenig überzeugend, Matthias Zimmermann machte nach einer halben Stunde aus 25 Metern das 1:0. Der kicker vergleicht das Tor später mit Hitzlsperger 2007.
Würzburg spielte weiter ordentlich, doch zu Beginn der zweiten Halbzeit überrollte der VfB die Gäste, bis Terodde endlich das 2:0 machte. Gut zehn Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer, den Terodde und Ginczek mit zwei weiteren Toren beantworteten. Bester Spieler war Daniel Ginczek, der an allen Toren direkt beteiligt war.
Eigentlich ein langweiliger Kick, aber das war nicht so schlimm. Die Meisterschale sollte auf dem Spielfeld übergeben werden. Mit den VfB-Fanclubs war das auch so abgesprochen, dass sie nicht den Platz stürmen, damit es eine schöne Übergabe auf dem Feld gibt.
Leider hielten sich andere Zuschauer nicht daran, gingen aufs Feld, und die Ordner taten auch nichts dafür, um die Leute auf den Rängen zu halten. So stürmten immer mehr Leute den Platz.
Die Übergabe wurde auf die Haupttribüne verlegt, die Spieler standen zwischen anderen Zuschauern, und so richtig mitbekommen hat man das von weiters weg dann alles nicht mehr.

Die Mannschaft fuhr mit dem Bus auf den Wasen, um dort die Meisterschale zu präsentieren. Die Fantastischen Vier spielten, und alles war eine große Party - von der ich jetzt allerdings nicht mehr ganz im Detail berichten kann. :oops:
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