527 Beiträge



Tifferette
Benutzeravatar
Grasdaggl
Das mit dem "Mediator" ist völlig Banane. Sollte er gewählt werden, dann isser Chef. Er kann dann ja immer noch den Ausgleich suchen, aber er macht dann die Ansagen. Nix Mediation.

Und zudem ist es völlig unprofessionell, sich überhaupt zu äußern. Er hat noch nix, aber auch rein gar nix mit dem VfB zu tun. Er MUSS im Grunde sagen, dass er die Angelegenheit bislang auch nur als Außenstehender bewerten kann und sich daher noch nicht dazu äußern kann. Alle Beteiligten müssen aber in einem Bottt (blablabla). Das müsste für einen ehemaligen Pressesprecher doch sonnenklar sein.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)

higgi
Benutzeravatar
Grasdaggl
"SV Stuttgarter Quattrex?"

Ein Investor versorgt die klammen Stuttgarter Kickers mit frischem Geld. Diese Firma gründete der Mann, der jetzt den VfB Stuttgart aus der Krise führen will. Wolfgang Dietrich.

Die Papiere wurden Anfang 2010 unterschrieben. Die Firma Quattrex-Sports AG rettete die Stuttgarter Kickers vor dem finanziellen Ruin. Mit Bedingungen, die teuer werden können. Quattrex stellte dem Verein eine Million Euro als sogenannten verlorenen Zuschuss zur Verfügung, der nicht zurückgezahlt werden muss. Dafür ließ sich der Verein auf einen vertraglich festgelegten Deal ein. Gekoppelt an die sportliche Entwicklung wurden feste Zahlungen vereinbart (Laufzeit bis 2020), die erfolgsabhängig an die Einnahmen aus dem Topf der Fernsehgelder geknüpft sind und in jedem Fall (Insolvenz ausgenommen) eine komplette Rückzahlung in Aussicht stellen.

Abstieg in die Regionalliga passt nicht in den Plan

In der Regionalliga ein schlechtes Geschäft für Quattrex. In der 3. Liga ein gutes Geschäft. Für den Fall, dass die Kickers in die 2. Liga aufsteigen, müsste der Verein an Quattrex (in dem Vertrag von 2010) in nur einem Jahr beinahe die gesamte Investition zurückzahlen. Jedes weitere Jahr in der 2. Liga würde Quattrex eine Traumrendite in Millionenhöhe bescheren.

Die Stuttgarter Kickers brauchten trotz Finanzspritze 2010 weitere zwei Jahre, um den Sprung in die 3. Liga zu packen. Der Zuschuss war da längst verbraucht. Es kamen weitere Raten hinzu. Von mehr als 3 Millionen Euro ist die Rede. Diese Summe soll bis heute - mindestens - geflossen sein. Als dann auch noch die Verbindung zwischen den Kickers und Quattrex öffentlich wurde, nahmen die "Fremdbestimmtheits-Theorien" ihren Lauf. Die Unruhe im Verein wird seither größer.

Quattrex-Mitarbeiter auf allen Ebenen

Mitarbeiter von Quattrex nehmen zunehmend wichtige Rollen bei den Kickers ein. Dietrich-Sohn Christoph sitzt im Aufsichtsrat. Genau wie Ex-Kickers Spieler Fabian Gerster, der auch bei Quattrex angestellt ist. Der heutige Geschäftsführer der Quattrex-Sports AG Tobias Schlauch war von Juli 2011 bis Januar 2013 Finanzvorstand der Stuttgarter Kickers. Als die Verbindung zwischen Quattrex und dem Konkurrenten 1. FC Heidenheim öffentlich wurde, konnte Schlauch nicht mehr gehalten werden. Der Interessenkonflikt war offenkundig.

Der Einfluss von Quattrex auf sportliche Entscheidungen ist kein Geheimnis. In einem so genannten "Mittelverwendungsplan" soll nach SWR-Informationen die Geldverwendung klar geregelt gewesen sein. Ein Teil des Etats soll fest für einen Sportdirektor und einen Pressesprecher eingeplant gewesen sein. Der Verein setzte die Vorgaben um. Michael Zeyer kehrte als Sportchef zu den Kickers zurück und Hans-Georg Felder übernahm den Posten als Medienmann.

Nach dem Abstieg: Alle gehen, einer bleibt

Der sportliche Absturz der Kickers im letzten Jahr hatte große personelle Änderungen zu folgen. Im Laufe der Saison wurde Trainer Horst Steffen, der als "Zeyer-Kumpel" verpflichtet worden war, im Unfrieden entlassen. Der ihm nachfolgende Tomislav Stipic, wieder ein Wunschkandidat von Michael Zeyer, fiel dem Abstieg zum Opfer. Pressesprecher Felder musste ebenfalls gehen. Von der Mannschaft blieb mit Alessandro Abruscia nur ein Spieler. Die einzige Konstante im Klub: Michael Zeyer. Trotz fragwürdiger Personalpolitik und wenig Rückhalt im Fanlager blieb er an Bord.


Wenn der hier Präsident wird, sage ich leise Servus

http://www.swr.de/sport/die-kickers-und ... 48/j9rlvq/
von daher

fkAS
Benutzeravatar
Halbdaggl
Nach allem was man so über Dietrich erfährt, würd ich ihn auch nicht wählen. Aber die Storys, die jetzt über die Kickers erzählt werden, sind doch etwas befremdlich. Vor nicht allzulanger Zeit, wollte die Presse uns doch weis machen, dass Zeyer ein Topkandidat für den Sportmanager beim VfB wäre. Und Horst Steffen war Trainerkandidat bei Gladbach. Ist mir nicht ganz so schlüssig, wer da welche Fehlentscheidungen getroffen hat. Zeyer mag ne Niete sein, aber die Presse sollte sich angesichts ihrer Bewertungen vor 1-2 Jahren auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen.











Paleto Gaffeur
Halbdaggl
higgi hat geschrieben:Dietrichs Business Portfolio

Belenus - Chinesische Möbel Produzent udn Händler
IDEA Nabytek - Osteuropäische Möbelkette (die den chinesischen Ramsch an den Mann bringt)
Massivum - Massivmöbel aus Ostdeutschland
Quattrex - Zweitligisten abzocken

Da wäre mir ein Schuhverkäufer lieber


Jaja schon klar und bei Turkish Airways und Qatar Airways gabs nen Aufschrei wegen Kultur und so....und selbst bei nem Käseverkäufer namens Gazi aus Degerloch gab es Gemurre bei einigen deutschen Leitkulturhammeln!

Der könnte doch den Präsen machen. Dann wär er auch von der Straße weg.


Gute sozialer Gedanke...Doppelspitze mit Eike Immel!
Zuletzt geändert von Paleto Gaffeur am 15. September 2016 11:18, insgesamt 1-mal geändert.




higgi
Benutzeravatar
Grasdaggl
Ich versteh aber das Geschäftsmodell von Quarttex noch nicht ganz

die leihen den Zweitligisten Geld und bekommen entsprechende Anteile aus den TV Geldern (also sichere Tilgung)?
Bei Abstieg dauert es entsprechend länger bis sie ihr Geld wiedersehen, bei Aufstieg hingegen machts katsching katsching in der Kasse?
So in etwa?
von daher

Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Ja, letztlich ein ganz normales Factoring-Modell...zunächst mal (falls keine unlauteren Kickerklauseln eingebaut sind, die bei Aufstieg die Mehreinnahmen komplett an den Investor geben). Gibts in der Wirtschaft überall, machen Unternehmen dauernd, dass sie Forderungsbestände an Investoren oder auch einfach nur Banken verkaufen, mit Risikoabschlag, weil sie einfach nicht drauf warten können, bis der "Geiz ist geil"-Kunde zahlt, sondern JETZT Kohle zum investieren oder auch nur zum Gehälterzahlen brauchen.

Ist an sich nix Schlimmes, wenn man das versteht, die meisten verstehen es nicht und schreien sofort BLUTTODAUFHÄNGEN!


Schlurger
Benutzeravatar
Granadaseggl
naja, so ganz typisches Factoring ist das ja nicht.

Da werden Forderungen aus Umsätzen verkauft, die erst noch entstehen müssen (oder auch nicht). Dafür bekommt der Geldgeber weit mehr Kontroll- und Einflussrechte, als ein normaler Factor.

Das ist so quasi der Inkasso-Heinzi unter den Factoring-Unternehmen. Für alle die, die bei richtigen Banken und Factoringern halt nüscht mehr bekommen würden.
Eine neue Liga ist wie ein neues Leben!

Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Najaaa....ich will jetzt nicht TV-Verträge wälzen, aber ich meine, dass das mit den TV-Geldern zwangsgesteuert ist nach einem Verteilschlüssel von DFL oder weissderkuckuckvonwem. Da gehe ich aber von den ersten 3 Ligen aus, drunter KANN das anders sein.

Insofern gibt es eine Rechtsgrundlage für künftige Einnahmen, WENN Du aufsteigst kommt die Kohle, wenn nicht, dann bleibt es wie es ist.

Ein Factor(ähnlicher Investor) kann Dir auf Grundlage des lfd. TV-Vertrags ziemlich viel Geld leihen, da die Einnahmen bis TV-Vertragslaufzeitende recht sicher sind, d.h. Sicherheitsabschläge eher gering.

Für die Aufstiegszusatzeinnahmen gilt: WENN sie kommen, kriegst Du diesen Mehrbetrag ebenfalls von uns beliehen, da ebenfalls sicher. Zu Beginn einer Saison solche Aufstiegsgelder zu beleihen, OHNE zu wissen, ob der Verein aufsteigt, ist nix anderes als Roulette mit 18 Löchern.

Letztlich ist Factoring ja ein Instrument, um spätere Einnahmen jetzt schon verbraten zu können....die Unsicherheit über künftige Ereignisse muss eben berücksichtigt werden.

Ich kann mir schwert vorstellen, dass das Quattrex-Modell anders funktioniert, kritisch wirds bei Einzelheiten wie Mitwirkungsrechten, Risikoverteilung (echtes vs unechtes Factoring).

Schlurger
Benutzeravatar
Granadaseggl
an den künftigen Vermarktungseinnahmen haftet zumindest das Risiko, daß man sie halt nicht so bekommt, wenn man absteigt. Auch innerhalb der Liga variiert der Anteil am Kuchen nach der Platzierung.

Natürlich kann alles verkauft werden, solange sich ein Dummer findet, der dafür bezahlt.
Aber du wirst konzedieren, daß dieses Investment spekulativer ist, als diejenigen, welche "richtige" Kreditinstitute regelmäßig tätigen.
Deshalb sind in diesem Teil der Branche auch die Vertragsbedingungen etwas einseitig gestaltet und die Sitten allgemein etwas rauer. Womit wir wieder beim Inkasso-Heinzi wären. Und wenn dem seine Risiko-Abschätzung sich zu negativ entwickelt, dann geht's halt zu den Jungs von Moskwa-Inkasso.
Eine neue Liga ist wie ein neues Leben!