zeugwart hat geschrieben:es wird einen gewissen anteil an mannschaften geben, die genau so gegen uns spielen werden. das sind die, die eine niederlage verhindern wollen und denen ein punkt reicht. aber es werden beileibe nicht alle sein, 96, braunschweig, auch bochum oder nürnberg werden uns schlagen wollen, um eigene aufstiegsambitionen zu untermauern, auch 60 könnte da dazu gehören. lautern, aber vor allem der ksc können sich gar nicht hinten rein stellen, weil ihnen die eigenen fans sonst die bude abfackeln würden. uns wird das einerseits entgegen kommen, weil diese spiele offener sein werden. andererseits muss aber bis dahin zwingend das passspiel verbessert werden. was wir uns an unforced errors leisten, geht auf keine kuhhaut und hat nix mit tiki-taka-, sondern mit völlig legitimen qualitätsansprüchen an einen aufstiegsfavoriten zu tun.
Schön, von Dir mal wieder was Ungeschäumtes zu lesen...
100% Zustimmung.
Besonders den Punkt mit den "unforced errors" möchte ich heraus heben.
Denn trotz des Umstandes, dass viele Mannschaften gegen uns aus einer massierten Abwehr heraus agieren werden, muss es mittelfristig Ziel und Anspruch sein, diese auch mit spielerischen Mitteln knacken zu können. Von dominieren will ich zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht schreiben. Soweit sind wir noch nicht.
Deshalb gebe ich JLu hier noch Zeit, denn er muss aus einem stark veränderten Kader ein Team formen, dass sich die nötigen Automatismen erst einmal erarbeiten muss. Damit wird auch mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein einziehen, dessen bin ich mir sicher. Zumal er mit JS ja zielgerichtet daran arbeitet, noch mehr Alternativen zu haben um Schwachstellen, Formtiefs und verletzungsbedingten Ausfällen zu begegnen.
Habe im Spieltagsfred Sandhausen im Affekt diese bleierne, spielerische Ödnis angeprangert. Aber mit etwas Abstand meine ich einen Plan hinter JLu's sehr vorsichtiger, taktisch strenger Ausrichtung zu sehen. M.E.n. schätzt er die Startelf (zurecht) noch so fragil ein, dass er eben nicht offensiven Dominanzfußball nach vorne spielen lassen kann, sondern eher ein besonderes Augenmerk auf Kompaktheit und schnelles Zurückkommen in die Ordnung legt. Und versucht darüber Sicherheit ins Spiel zu bringen. Nichtsdestotrotz muss es spätestens zum Rückrundenbeginn Ziel sein, weit mehr Situationen spielerisch zu lösen und den Takt so variieren zu können, dass es der Gegner sehr schwer hat Mittel dagegen zu finden. Gegenwärtig reißen wir, noch mehr mit dem eigenen Hintern ein, was zuvor mühsam aufgebaut wurde. Aber im Ernst. Ich vertraue da dem Trainer, dass er über die Spielzeit die richtige Mischung aus Disziplin und Leistungsbereitschaft heraus kitzeln kann und durch Erfolgserlebnisse das Team nach und nach mental festigt.