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Auswurf hat geschrieben:Ne gute leitung muss erkennen, ob das publikum zurecht köpfe fordert, oder nicht.
In den letzten jahren hatten ja eher die kritiker recht, als die vereinsführung
- wobei die kritiker sich ja auch nicht einig sind.


Ich sehe ein Fernbleiben nicht als Äußerung von konkreter Kritik, die der Verein dann interpretieren soll, sondern als reinen Gradmesser für den Erfolg, beziehungsweise die Kundenzufriedenheit. Kunde ist kein böses Wort – Fans sollten das nicht von sich weisen, das ist töricht. Ich unterstelle den Leuten, dass sie das tun, weil sie sich insgeheim dafür grämen, einen Verein zu unterstützen, der sie laufend enttäuscht.

Aber so ist das halt – die Leute tigern da hin und bieten dem Verein quasi ungefragt ihre Loyalität an. Im Gegenzug erwarten oder erhoffen sie sich einen Einfluss, den sie nie kriegen werden, da hat Tiffi ja recht.

Was war nochmal der Punkt? Ach so – das gefühlte “Abnicken” von Entscheidungen sehe ich nicht als Ursache für das Abrutschen des Vereins, obwohl ich mir in mancher Versammlung schon ein kleines Eklätchen gewünscht hätte. Aber ich stimme zu, dass die Leute eine echte Option haben, von der sie nie deutlich genug Gebrauch gemacht haben: daheim bleiben und ausschalten (und zum Sky gucken heimlich in die Kneipe gehen, wenn die Sehnsucht zu sehr brennt).

So ein Liebesentzug wäre echte Hingabe – ins Stadion rennen und nörgeln, das ist eher masochistische Suchtbefriedigung. Und ich glaube durchaus, dass es sich schnell bis zur obersten Etage des Vereins rumsprechen würde, wenn ein VfB-Spiel nicht mehr als Event gilt, zu dem man “trotz allem” gern hingeht.

Goofy
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Grasdaggl
Ja, dann bleibt doch daheim. Ist doch ok und verständlich. Das wäre schon eine Art Protest, wenn das Stadion nur noch halb voll ist.
Aber glaubt ihr, dass dann auch nur eine einzige Entscheidung eines Verantwortlichen dadurch besser wird?

Ich nicht. Wieso? Die Leute, die entscheiden, die tun das, so gut sie es können und wie sie es für am Besten halten. Wenn der Verein nur noch 20 000 Mitglieder hat - wie soll dadurch eine Entscheidung beeinflusst werden? Eventuell wird der Druck größer, Personal wird schneller ausgetauscht - und die, die das neue Personal auswählen, wird deren Entscheidung besser, weil das Stadion nur halb voll ist?
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Goofy
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Grasdaggl
Unter anderem die sportliche Situation beeinflusst wohl, wer seiner Arbeit nicht mehr nachgehen darf.
Aber ob damals nach Bobic nun Dutt, Schindelmeiser (der ja schon ein Kandidat war), Oliver Bierhoff oder Rainer Callmund als Nachfolger vorgestellt wird, das wurde ziemlich sicher nicht von der Zuschauerzahl und dem sonstigen Verhalten der Fans und Kunden beeinflusst.
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Goofy hat geschrieben:Aber glaubt ihr, dass dann auch nur eine einzige Entscheidung eines Verantwortlichen dadurch besser wird?


Die Frage gilt ja grundsätzlich: kann ich als Zuschauer oder Fan oder Mitglied die Entscheidungen der Verantwortlichen verbessern? Schwierig. Ich kann halt Konsequenzen ziehen, wenn es mir nicht gefällt.


Goofy hat geschrieben:Die Leute, die entscheiden, die tun das, so gut sie es können und wie sie es für am Besten halten.


Sollte man annehmen, aber ich befürchte, dass das nicht immer der Fall gewesen ist.


Goofy hat geschrieben:Wenn der Verein nur noch 20 000 Mitglieder hat - wie soll dadurch eine Entscheidung beeinflusst werden? Eventuell wird der Druck größer, Personal wird schneller ausgetauscht - und die, die das neue Personal auswählen, wird deren Entscheidung besser, weil das Stadion nur halb voll ist?


Normalerweise schon. Ein Verein hat zwar keinen Eigner, der den Druck direkt spürt, aber am Ende läuft es doch auf die Geldgeber hinaus – in diesem Fall die Sponsoren. Die haben seinerzeit zum Beispiel dem Dieter Hundt den letzten Schubser gegeben, und die haben sich jetzt nach dem Abstieg – und wegen des Abstiegs – in Form des Aufsichtsrats doch deutlich mehr Zeit genommen als sonst, um dem VfB zu mehr Kompetenz zu verhelfen. Sieht ja auch momentan gar nicht so schlecht aus.

Wenn es für Otto Normalzuschauer überhaupt eine Möglichkeit gibt, Einfluss zu nehmen, dann sicherlich dadurch, dass man den Darbietungen die Aufmerksamkeit entzieht. Den Leuten, die antanzen und bruddeln, denen hat man ja trotz allem ein Ticket verkauft, Bier und Wurst kaufen sie auch, und Werbung kann man ihnen auch zeigen. Wenn es da aber nix mehr zu monetarisieren gibt, weil sich die Leute abwenden, wird’s brenzlig: diese Sprache verstehen die Leute im Aufsichtsrat – sprechen die fließend.

Manolo
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Nice Weather hat geschrieben:Profifußball ist Show Business – da hören die Verantwortlichen schon hin, was das Publikum sagt. Das konnte man in den vergangenen zehn oder 15 Jahren auch beim VfB durchaus beobachten, finde ich. Und wenn das Publikum zuhause bleibt, dann wird recht fix was geändert.


so ist es. der "offensivwahn" ist bsp. natürlich auch dem publikum geschuldet. der vfb, aber auch werder, hsv, oder lautern in der zweiten liga kann keinen fußball ala darmstadt kicken. außer natürlich er wäre sagenhaft erfolgreich damit.

ich behaupte auch, dass man nach namen einkauft, weil man dem durchschnittsfan, was bieten will.

und dass trainer (und sogar manager) gehen müssen, wenn die fans den daumen senken, dürfte ohnehin umunstritten sein.
Hier könnte ihre Werbung stehen.

FLX81
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Granadaseggl
Mir wäre nicht bewusst, wann hier seit Bob Bitch ein Trainer/Manager aufgrund des gesenkten Daumen des Publikums gehen musste. Und es war sicherlich in diesem Jahrzehnt keiner dabei, der die Entlassung nicht auch sowieso sportlich und/oder menschlich verdient gehabt hätte.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des 1. offiziellen mappes-Ignorierclubs e.V.



zeugwart
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RedBlues hat geschrieben:Das Problem sind nicht die Fans, es sind die Mitglieder! Die pilgern in viel zu niedriger Menge zu den Mitgliederversammlungen, verlassen den Raum wenn es um Zahlen geht um sich ne kostenlose Rote reinzustopfen und stimmen am Schluss halt dafür, dass alles so bleibt wie es ist, weil schlimmer kann es immer werden, da lieber nix ändern.

was für ne kostenlose rote? die kostet 3 euro irgendwas!!!


Goofy
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Grasdaggl
Manolo hat geschrieben:Ist doch nicht das thema, sondern ob fans/Kunden Einfluss haben. Und den haben sie.

Doch, das ist schon das Thema. Es wurde die These aufgestellt, dass das Kuschelverhalten der Fans und Mitglieder am Niedergang des Vereins mit schuld wäre, und dieser Absturz durch Fernbleiben verhindert werden können hätte. Dafür hätte es aber bessere Entscheidungen gebraucht, und deshalb ist dass das Thema.


Fans können wohl Einfluss darauf nehmen, DASS etwas passiert, dass jemand rausfliegt.
Siehe einst Winni Schäfer.

Aber sie (wir) haben keinen Einfluss darauf, dass es dann besser wird. Die Personen wurden beim VfB in den letzten Jahren sehr oft ausgetauscht - kann mir nicht vorstellen, dass das durch Fernbleiben der Zuschauer noch öfter passiert wäre. Und auch nicht, dass die Nachfolger dadurch andere oder gar bessere gewesen wären.
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darkred
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Halbdaggl
Manolo hat geschrieben:Ist doch nicht das thema, sondern ob fans/Kunden Einfluss haben. Und den haben sie.


Den haben Sie in der Tat. Und eine gute Vereinsführung hat auch Antennen für die Stimmungslage in der Fanschaft. Und dabei geht es nicht darum aktionistisch auf jeden quer liegenden Furz zu reagieren, sondern um rechtzeitig Tendenzen zu erkennen und sich intern kritisch damit auseinanderzusetzen.

Paleto Gaffeur
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Haben sie nur, wenn sie zu ganz harten Bandagen greifen, also quasi wegbleiben. Und ich kann mich kaum dran erinnern, dass das schon mal jemand gemacht hat. mehr als paar Minuten Rücken zum Spielfeld und Schweigen gab's doch noch nie, und DAS war auf Schlacke.

Leider kann sich eine Führung drauf verlassen, dass der Fussballfan ganz anders tickt als der Kunde:
DER geht zur Konkurrenz, wenn das Klump nach einmal Nachbessern nicht läuft.
Komplette Markentreue bis zum Tode gab es mal, ist heute fast genauso obsolet genau wie ein Arbeitsplatz bis zum Tod...die Zeiten haben sich gnadenlos geändert.

NICHT so im Fussball. DA herrscht "Markentreue" bis zum Tod, jedenfalls bei den meisten, und wenn es nicht läuft und der Kunde bitterböse Anrufe abfeuert an die Hotline...geht der Fussballfan erst recht ins Stadion um zu seinem Team zu stehen.

Und DAS wissen die Brüder ganz genau...weil sie selbst nebenher Fan sind.

darkred
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Sich zuspitzende Querelen im Verein kann und will sich aber kein Vereinsvorstand auf Dauer leisten. Schließlich schauen auch aktuelle Sponsoren und potentielle Geldgeber auf das Treiben und wie eine Vereinsführung öffentlich wahrgenommen wird. Und wenn man da nachhaltig das Bild eines unbelehrbaren Laienstadls gewinnt, dann triggert das die Bereitschaft zum Engagement nur sehr bedingt. Also scheißegal kann Ihnen die öff. Wahrnehmung bestimmt nicht sein.

Goofy
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Grasdaggl
Paleto Gaffeur hat geschrieben: und DAS war auf Schlacke

Solche Aktionen gabs doch schon überall.
Ob sich MV damals beeinflussen lies, Rolf Fringer nicht zu entlassen, weil die Fans in den Stehblöcken am letzten Spieltag erst Mitte der ersten Halbzeit ins Stadion kamen? Motto: "Wenn Fringer geht, gehn auch wir".
Oder waren die nur 32000 Zuschauer (gegen den KSC) schuld?
2009 der große Protest "wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot" brachte wohl Babbel zum Sturz.

Busblockaden und ähnliches, solche Aktionen gabs schon immer wieder, überall.

Und Paletto, du hast schon recht. Der Fan ist Fan, der bleibt treu. Oder er wendet sich ganz ab, aber er geht sicher nicht zur Konkurrenz.
Aber selbst wenn er damit droht zur Konkurrenz zu gehen, dadurch wird der Verein auch nicht erfolgreicher und die Entscheidungen innerhalb des Vereins nicht besser.
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Paleto Gaffeur
Halbdaggl
darkred hat geschrieben:Sich zuspitzende Querelen im Verein kann und will sich aber kein Vereinsvorstand auf Dauer leisten. Schließlich schauen auch aktuelle Sponsoren und potentielle Geldgeber auf das Treiben und wie eine Vereinsführung öffentlich wahrgenommen wird. Und wenn man da nachhaltig das Bild eines unbelehrbaren Laienstadls gewinnt, dann triggert das die Bereitschaft zum Engagement nur sehr bedingt. Also scheißegal kann Ihnen die öff. Wahrnehmung bestimmt nicht sein.



Wie werden sie denn wahrgenommen? In Stuttgart...weiß ich nicht, sollen Stuttgarter sagen...außerhalb Stuttgart/BaWü, also z.B. Frankfurt/Ruhrgebiet/Berlin? Gar nicht! Ganz simpel, das interessiert keine Sau!!

Das Management von Daimler muss demnach kaum Einbußen befürchten...ich frage mich eh, wie weit die Diskussionen um Management des VfB AUßERHALB von Foren und gelegentlich mal in der Stuttgarter Presse ist. Ein Wolfgang Dietrich und dessen ungeheuerliche Schwerstverbrechen bei S21 interessiert abseits von Stuttgart KEINE SAU...und zwar im Sinne von ÜBERHAUPT GAR KEINE SAU!!

Das haben die alle auch bei anderen Vereinen. Als VfB-fan seit fast 30 Jahren weit weg zu wohnen hat den großen Vorteil, nicht mehr der VfB-zentrierten Welttheorie anzuhängen ;)

Wird da wirklich das Stadion leerbleiben? Das bezweifel ich in jeden Fall, wenn der VfB nun sportlich auch noch auf die Erfolgsspur kommt...nie und nimmer!! (also ohne Zweifel)

Und DAS gilt dann ganz sicher auch für Sponsoren..DIE wollen nur sportlichen Erfolg sehen.
Der Fan vergisst so schnell...so 9-15 Punkte decken jegliche Bedenken sanft zu wie Schneedeckchen zu Weihnachten.

Auswurf
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Grasdaggl
schade, dass ausserhalb stuttgarts niemanden interessiert (ausnahme nilk plus x),
dass dietrich ein lügner ist. "aber das war doch sein job" - scheissjob, zu den ihnen niemand gezwungen hat
Deswegen stört es mich, wenn jetzt die opas aus dem hinterland in busse verfrachtet werden um für ne ermäßigte heizdecke ihr kreuzle an der richtigen stelle zu setzen
das ist doch keine Musik

Southern Comfort
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Halbdaggl
So ist es, Trampel...

500 Schreihälse in der Kurve, die sich regelmäßig überschätzen, im Ton vergreifen und regelmäßig unnötige Ausgaben für den Verein provozieren, sind nicht die kritische Masse.

Der Rest der Stadionbesucher kommt und geht auch wegen der sportlichen Leistungen, aber ganz vielen sind solche Sachen wie Wetter, Anreisedauer alternatives Fernsehprogramm oder Tabellenstand des Gegners mindestens genauso wichtig für die Stadionbesuchsentscheidungsfindung.

Wesentlich entscheidener sind Fernsehminuten, Einschaltquoten, Werbeblöcke und auch DoPa-Besuche... Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der VfB 2 Spieltage ohne Publikum überlebt, aber 2 Spieltage ohne Fernseh- und Sponsoringeinnahmen nicht. Und dementsprechend sind die Einflussmöglichkeiten auch verteilt.

Es ist zwar romantisch, dass alle alle Fans zusammenstehen und "Nö" sagen können, aber letztendlich ist das nicht realistisch...
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Auswurf hat geschrieben:schade, dass ausserhalb stuttgarts niemanden interessiert (ausnahme nilk plus x),
dass dietrich ein lügner ist. "aber das war doch sein job" - scheissjob, zu den ihnen niemand gezwungen hat
Deswegen stört es mich, wenn jetzt die opas aus dem hinterland in busse verfrachtet werden um für ne ermäßigte heizdecke ihr kreuzle an der richtigen stelle zu setzen


Du willst das nicht verstehen, ne. Es gibt auch woanders Lügner und Korrupte und böse Menschen und vor allem LÜGENPRESSE :shock: ...und deswegen interessiert das woanders keine Sau. Oder kannst Du entscheidende Namen und Untaten aus Hamburg zur Elbphilharmonie aufzählen? Nein natürlich nicht, weil es Dich völlig zurecht NULL interessiert. Das einzige, was in Berlin z.B. zum Thema S21 bekannt ist, sind Randale und Baumschützer in Windeln, damit sie nicht aufs Gras pissen müssen und Kostenlügen, wobei letzteres eh normal ist in Deutschland.

Das war immer so, ist so, bleibt so.



Auswurf
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Grasdaggl
mich interessiert null, was nicht VfBler über dietrich denken.
Nur was anhänger unseres vereins (egal wo sie leben) über den kandidaten denken ist relevant, insbesondere was die wahl angeht.

Wir werden nie ein verein werden (wozu auch),
der überregional leute in beträchtlicher anzahl anzieht.
Das will ich garnicht - dafür haben wir die bazis und ihre modefans
Zuletzt geändert von Auswurf am 5. September 2016 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
das ist doch keine Musik