Habe mir das gestrige "VfB im Dialog" Geschwurbel über die Mittagspause mal angetan und gehe nun recht konform mit sunny's Beitrag
Mir ist noch immer nicht ganz klar was an dem aktuellen Kandidaten schlecht ist.
Also warum ist er Pest?
Die Argumente haben mich noch nicht wirklich überzeugt.
Viel subjektives Empfinden und "Nase gefällt mir nicht" aber sehr wenig Konkretes.
Ehrlich gesagt sehe ich es andersrum auch noch nicht, bin sehr unentschlossen für Sonntag.
Aber die Punkte der Gegner sind mir zu wenig stichhaltig.
Es geht mir zu wenig um den Kandidaten selber und zuviel um das drumrum.
WD ist nach wie vor nicht DER Sympath schlechthin, aber ich nehme ihm durchaus ab, dass er zuallererst gewillt ist, mitzuhelfen, den VfB wieder nach oben bringen. Und nach diesem Panel gestern verdichtet sich bei mir auch die Zuversicht , dass er das von seinen Fähigkeiten her auch kann.
Nicht weil er in dem Metier Profifußball schon jahrelang gearbeitet hat, nicht weil er anno Tobak schon im Neckarstadion zu Gast war ... sondern weil er eine aufrichtig transportierte Attitüde, plus den dafür nötigen Biss, mitbringt hier wirklich etwas zum Besseren verändern zu wollen. Der Mann ist Unternehmer durch und durch und hat seine Führungsqualitäten als Lenker und Gestalter über Jahre hinweg nachgewiesen. Den Vorwurf, dass ungebührliche Verquickungen zwischen seinem Amt und den Geschäften seines Sohnes zustande kommen könnten, halte ich für aufgeblasen, also dergestalt, als dass das ein wirklich schwerwiegendes Argument gegen ihn wäre. Wirtschaftlich brauch er so etwas doch gar nicht mehr und wieso den eigenen Ruf und den seiner einst gegr. Unternehmen aufs Spiel setzen?
Ich finde ihn auch nach gestern nicht toll, vor allem in der Außendarstellung agiert er bisweilen unglücklich (war aber gestern schon dtl. besser als im ersten Panel) aber wie hier schon ganz richtig angemerkt wurde, empfanden auch nicht gerade viele einst MV als den richtigen Mann am Steuer. Diese Analogie trifft auch ganz gut wie ich finde. Und MV war damals jemand, so streitbar er auch war, der den VfB in einer unrühmlichen Gemengelage (ähnlich wie Heute) wieder auf Kurs gebracht hat.
Wir brauchen jedenfalls jetzt jemanden der mit klaren Konzept und klaren Vorstellungen von Strukturen und Unternehmenskultur voran geht. Jemanden der den Verein wieder zum Leistungsprinzip bringt, der ihn dazu wieder besser in der Region vernetzt und der sich am Ende des Tages bewusst an Ergebnissen messen lassen will.
Einen dauergrinsenden Grüßaugust, der alle zufrieden stellen will, kann der Verein in der jetzigen Verfassung nicht mehr tragen. Der Spagat aus bierseliger Kumpanei mit den OFCs heute und seriösen Zukunftsgesprächen mit Sponsoren morgen wird nicht funktionieren, dazu sind die jeweiligen Interessen einfach zu konträr und der VfB keine Insel im Haifischbecken Profifußball. Kurzum, mir ist ein weniger sympathischer aber zielgerichtet arbeitender Präses lieber, als einer der mutmaßlich dem Konsens aller Interessenparteien entspricht und fortan kieselrund und grinsendn von einem Fanselfie zum nächsten hechtet. Bildsprachlich etwas überzogen gesprochen jetzt...