Die ganze Diskussion zeigt doch, dass man beim Beurteilen einer Rede (WIE) halt nie außer Acht lassen sollte, WER diese GEGENÜBER WEM WANN UNTER WELCHEN UMSTÄNDEN gehalten hat.
Unabhängig davon, ob nun jemand Fußball gespielt hat oder nicht - diese Rede war an keinen von uns gerichtet, sondern von einem (Co-)Trainer an seine Spieler (also Menschen, die sich gegenseitig vertraut sind und sich vertrauen), vor einem Spiel, bei dem es für die Mannschaft um alles (gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner) ging und es deshalb notwendig war, noch die letzten paar Prozent Einsatzbereitschaft und Kampfeswillen herauszukitzeln, die vielleicht noch gefehlt haben (die Spieler also "heiß" auf das bevorstehende Match zu machen).
In einem solchen Fall soll halt auch weniger der Verstand überzeugt, sondern eher der "niedere Instinkt" des Überlebenswillens aktiviert werden. Inhaltlich und von der Vortragsweise war das ja der klassische Fall einer Schlachtrede, also sowohl das Schreien als auch beispielsweise das Appellieren an die Familie, für die man kämpfen soll. War als solche genau deswegen schon so oft erfolgreich. In diesem Fall ja auch. Ob wir es von außen (sic!) nun schön oder gut finden, ist da vollkommen egal.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -