Bin wieder zurück. Wir waren mit Freunden in Luxemburg. Schönes Land, schöne Stadt, sehr freundliche Menschen, mit denen man schnell in Kontakt kommt.
Auf der Fahrt nach Echternach kam ich mit einer Frau ins Gespräch, die mir erzählte, dass sie seit ihrer Kindheit an der Echternacher Springprozession teilnimmt. „Nein, es geht nicht 2 Schritte vor und einen zurück. Man springt zur Seite und etwas nach vorne. Das hat einfach mal jemand behauptet und plötzlich glauben es alle.“ Aber das bekanntes Sprichwort sagt man in Luxemburg auch, wenn es nicht schnell genug geht.
In der Basilika von Echternach kann man die Historie der Springprozession nachlesen und sie auf Videos anschauen. Ist schon irgendwie lustig, wie die Menschen in die Kirche springen, in die Krypta hinab, vorbei am Sarkophag des heiligen Willibrords und auf der anderen Seite wieder hoch und hinaus ins Freie.
Ein lustiges Völkchen, die Luxemburger.
Morgen geht es in die alte Heimat. Meine Frau und ich machen eine Woche lang Station in Bad Liebenzell, besuchen von dort aus die Rossinifestspiele in Bald Wildbad, die sich immer mehr zu dem Festival außerhalb Italiens entwickeln. Auf dem Programm stehen „Tancredi“ und „Matilde di Shabran“. Am Donnerstag treffen wir uns mit unseren Freunden aus Pfullingen zum Ballettabend im Großen Haus. Gegeben wird „Die Kameliendame“. Am Sonntag geht es wieder zurück nach Westfalen.
So viel zur Kultur, jetzt zur Sache.
Haber schrieb:
Ich habe unsere Wette nicht gewonnen weil das WLAN ausgefallen ist. Die angeheizte Stimmung war gegen Dietrich, gefühlt fifty/fifty oder erheblich mehr aber es hätte laut Experten nicht gereicht und der entsetzliche Mann hat nochmal so richtig viel dafür getan, dass die Stimmung gegen ihn steigt.
Ich war nicht dort und kann auch nur Vermutungen anstellen. Die einen Experten sagen, es hätte nicht gereicht, die anderen, es hätte.
Ich habe die Mitglieder nicht falsch eingeschätzt, es waren gerade mal 7% der Mitglieder da
Was wäre das Ergebnis geworden, wenn es 50% gewesen wären? Weißt es Du, weiß es ich? In einer Demokratie ist es nun einmal so, dass die abstimmen, die stimmberechtigt sind. Über die Fehlenden wird dann bestimmt. Das ist kein Grund zur Aufregung.
und ein großer Teil wirkte hetzerisch, voller Wut, Schaum vor dem Mund, das ist nicht meine Welt aber scheinbar deine.
Mein ganzes Leben lang habe ich Gewalt gegen Personen und Sachen verurteilt. Ich verabscheue auch pogromähnliche Stimmungen und verbale Schmähungen, vor allem, wenn sie aus der Deckung der Masse heraus gebrüllt werden. Ich würde aber auch nie „Drecksack“ zu einem Kontrahenten sagen. Was die anwesenden Mitglieder betrifft, haben inzwischen genug Augenzeugen - auch hier im Forum - berichtet, dass die Gegner Dietrichs sehr sachlich und überzeugend ihre Argumente vorgetragen haben. Dies alleine ist in einer von beiden Seiten angeheizten Stimmung schon außergewöhnlich.
Ich wollte eigentlich zur Person Dietrich nichts mehr sagen. Dennoch jetzt noch einige Gedanken dazu.
Die Verantwortlichen im Verein haben einen Mann zum Präsidenten vorgeschlagen, von dem man wissen musste, dass er nicht zusammenführen kann, sondern spaltet. Einer, der nicht kollegial handelt, sondern nach Gutsherrenmanier führt. Das kann man bei dem eigenen kleinen Unternehmen machen, aber nicht bei einem Verein mit großer Historie. So kam, was kommen musste. Dennoch wäre seine Position wahrscheinlich unantastbar gewesen, hätte er Erfolg gehabt. Das Gegenteil ist eingetreten. Der schlechteste Präsident aller Zeiten hat das schlechteste Ergebnis aller Zeiten zu verantworten. Und er hatte nicht die soziale Intelligenz, um zu erkennen, dass es mit ihm danach kein “weiter so“ geben konnte. Und es haben ihn offensichtlich auch keine seiner Freunde und Gönner im Verein entsprechend beraten.
„Meine Welt“, was den VfB betrifft, ist ein Gemeinwesen, bei dem viele Menschen zusammen für das gemeinsame Ziel arbeiten, den Verein wieder dorthin zu führen, wo er war und wo er wieder hingehört. Dass wir jetzt eine riesige Chance haben, dies auf den Weg zu bringen, ist dem Scheitern der Ära Dietrich geschuldet. Wenn es nicht zynisch wäre, könnte man Dietrich dankbar dafür sein.
Wir, auch die, die jetzt Vergleiche ziehen, die man nicht ziehen kann und daher nicht sollte, müssten dankbar sein, dass einige beherzte und engagierte Vereinsmitglieder die Wende eingeleitet und auch geschafft haben.
Ich bedanke mich daher ausdrücklich bei letzterschwob, der als erstes die Thematik hier eingebracht hat, aber auch bei Nice, SC, CZ und anderen, die mir bitte nicht übelnehmen, dass ich sie nicht alle aufführe, die in vielen sachlichen Beiträgen zum Verständnis der Situation beigetragen haben.
Ich verzichte auf den Rostbraten, danke. Im Grunde hast du die Wette eher gewonnen aber lassen wirs.
Schade.
Wettschulden sind Ehrenschulden.
Ich habe den pekuniären Gegenwert für Deinen Gewinn heute daher an VfBfairplay überwiesen.
https://www.unitedcharity.de/Hilfsorgan ... fBfairplay