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CoachingZone
Halbdaggl
Meine vollste Anerkennung zu diesem sprachspielenden Meisterwerk (mal wieder)!

Das CC (alias KK (c) @Strafraumgitarre) hat auch noch ein kleines Manifest verfasst:

Vom: 03. Februar 2019

Nach dem Heimspiel gegen den SC Freiburg haben wir ein Spruchband mit dem Text „Stuttgart kämpfen – Dietrich raus!“ gezeigt.

Mehr als „Dietrich raus!“ fällt euch auch nicht ein, oder?

Das Stuttgarter Hamsterrad
Tatsächlich halten wir die Präsidentschaft von Wolfgang Dietrich nicht für das größte Problem beim VfB Stuttgart, allerdings spitzt sich durch seine Interpretation der Rolle in Kombination mit seiner strukturell bedingten Ämterhäufung ein seit vielen Jahren bestehendes Problem mal wieder dramatisch zu. Das viel tiefer liegende Problem ist, dass man beim VfB seit Jahr und Tag der Meinung ist, man bräuchte halt einen der „den Sport“ macht und den Rest bekäme man mit fähigen Wirtschaftsleuten schon in den Griff. Diese sonnen sich natürlich nur allzu gern im Glanz des VfB Stuttgart und bringen ihre „Expertise“ mit Vorliebe auch in sportliche Entscheidungen ein. Der Sinn und Zweck des VfB war und ist es aber, Fußball zu spielen, wenn möglich sogar erfolgreich. Die Kompetenzen, Zuständigkeiten und Stellenbesetzungen sind aber seit Jahren nicht an genau diesem Zweck orientiert. Das war schon zu e.V.-Zeiten so, als zeitweise nur Sponsorenvertreter im Aufsichtsrat saßen. Überraschenderweise hat sich dies auch trotz vollmundiger Ankündigung der Professionalisierung auch in der VfB AG nicht merklich verändert. Dazu aber weiter unten mehr.
Aufgrund dieses Missstandes kommt der Rolle des Vorstands Sport eine immense Bedeutung zu. Die Verantwortung für das sportliche Abschneiden lastet alleine auf seinen Schultern. Ihm obliegt es nun, zuerst eine Spielidee zu entwickeln, die passenden Spieler dafür zu verpflichten, den passenden Trainer zu finden, das Funktionsteam um die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu verändern und vieles mehr. Man macht sich also komplett abhängig von den Ideen einer einzigen Person. Bei ausbleibenden Erfolgen oder Differenzen mit den Wirtschaftsfachleuten wird der Posten aber schnell zum Schleudersitz und da es keine übergeordnete sportliche Konzeption oder sonstige Leitlinien zu geben scheint, beginnt der nächste Vorstand Sport wieder bei null und krempelt erstmal den kompletten sportlichen Bereich nach seinen Vorstellungen um. (Dieses Phänomen ist übrigens 1:1 übertragbar auf die Rolle der Trainer und deren damit einhergehende kurze Verweildauer). Gerne beginnen diese Brüche auch mit „Klartext“-Pressekonferenzen und die Zuhörer freuen sich noch darüber, dass endlich mal alles auf den Prüfstand gestellt wird. Zumindest hofft man darauf. Es ist die Illusion von Bewegung, selbstverständlich ohne Fortschritte zu machen.
Schaut man sich die durchschnittliche Verweildauer der Sportvorstände an, erklärt sich auch sehr schnell, warum es gelegentlich schwerfällt, in Kaderzusammenstellung, Spielweise oder Trainerauswahl ein Konzept zu erkennen. Damit wollen wir keinesfalls allen Sportvorständen der jüngeren Vergangenheit eine Absolution erteilen, zu viele sind nach objektiven Maßstäben an ihrer Aufgabe gescheitert. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, ob die Aufgabe korrekt definiert wird.

Die Rolle von Wolfgang Dietrich
Mit der Ausgliederung sollte ja auch eine Professionalisierung der Strukturen einhergehen. Bisher sieht die aber so aus, dass Wolfgang Dietrich in allen denkbaren Gremien den Vorsitz hat. Das beginnt beim Aufsichtsrat der AG, geht dann über den sogenannten Präsidialrat, den er eingeführt hat, bis zur Hauptversammlung der AG.
Dazu kommt noch eine wohlwollend sehr aktive Rolle im operativen Geschäft der AG, inklusive fortlaufendem Verkünden von Transferabsichten und Budgets in der Öffentlichkeit. Exemplarisch hier das Abstempeln von Pablo Maffeo als „Flop“. All das kann jetzt auch nicht wirklich überraschen. Wolfgang Dietrich sollte Präsident werden, um die Ausgliederung zu erreichen, notfalls eben auch mit der Brechstange. Jetzt haben wir einen absoluten Machtmenschen beim VfB, der in allen Gremien den Vorsitz führt und weder Widerspruch duldet noch das Rampenlicht teilen will oder eine Ahnung hat, wie er den VfB abseits vom Dreschen von Phrasen nach vorne bringen will. Das Resultat ist verheerend: Gespaltener Verein, Identifikation vieler Fans kaputt, Fußballdeutschland lacht mal wieder über den VfB, Kohle verbrannt und der VfB steht nicht besser da als vorher. Eine sportliche Weiterentwicklung ist nicht mal im Ansatz erkennbar, der nächste Abstieg droht.

Was muss sich ändern?
Jetzt nähern wir uns so langsam dem Knackpunkt, wie das Problem denn zu lösen sei und was wir als CC97 jemals konstruktiv dazu beigetragen hätten. Bereits in der Vergangenheit haben wir schon immer sehr stark in Bezug auf Strukturen argumentiert. Zu e.V.-Zeiten war unsere Forderung mehrfach, mehr Sportkompetenz in den Aufsichtsrat des e.V. zu holen, damit endlich eine nennenswerte Kontrolle des Vorstands Sport möglich ist und nicht die komplette sportliche Entwicklung von einer Person abhängt. Stattdessen führten die Aufsichtsräte Jenner, Schäfer und Porth zusammen mit den verbliebenen Vorständen Heim und Röttgermann den VfB durch die turbulente Zeit nach dem Abstieg. Irrungen und Wirrungen auf diesem Weg sind bekannt.
Vor der Wahl von Wolfgang Dietrich plädierten wir für eine Wahl und zwar nicht für oder gegen eine Person, sondern zwischen zwei Personen mit Konzepten für den VfB. Wir sind zwar immer noch der Meinung, dass die strukturellen Probleme beim VfB Stuttgart nicht durch einen „Heiland“ gelöst werden können, trotzdem hofften wir nach dem Abstieg zumindest auf eine breitere Debatte. Der Ausgang ist bekannt, die Diskussion zu „Was braucht der VfB Stuttgart jetzt?“ wurde erfolgreich ersetzt durch „Warum wollt ihr Wolfgang Dietrich nicht? Einen erfolgreichen Manager, der durchgreift?“ Ausgang ist bekannt, Spaltung absehbar. Der Heiland sprach „Ja zum Erfolg!“.
Mittlerweile ist der VfB Stuttgart aber an einem Punkt angekommen, an dem sich die Erkenntnis durchsetzt, dass nicht alles so rosig läuft, wie uns die Herren Dietrich und Reschke glauben machen wollen. Bleiben wir, wie so häufig, bei den Strukturen:
• In dringenden Fällen entscheidet der Präsidialrat. Dieser setzt sich laut Wolfgang Dietrich aus ihm, Herrn Porth und Herrn Ohlicher zusammen. Hermann Ohlicher ist zweifellos eine VfB-Legende, ist er aber auch der richtige Sportfachmann für solch ein Gremium, in dem „der Sport“ sowieso schon wieder in der Minderheit ist?
• Im Aufsichtsrat sitzt zusätzlich zu Hermann Ohlicher noch Guido Buchwald für „den Sport“. Dieser kann immerhin auf einige mehr oder weniger erfolgreiche Stationen als Trainer oder Sportdirektor bei unterklassigen Vereinen oder in Japan zurückblicken. Damit hat es sich dann im achtköpfigen Gremium aber auch schon wieder. Die Episode um Buchwalds Kritik an Michael Reschke via Presse wirft auch die Frage auf, ob er lediglich als Feigenblatt fungiert.
• Die Frage nach dem Feigenblatt muss auch bei diversen angeblichen oder tatsächlichen Beratern gestellt werden. Aktuelles Beispiel ist Thomas Hitzlsperger, der als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums und Präsidiumsmitglied des e.V. auch beratend in sportliche Entscheidungen involviert ist. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden, allerdings muss eben eine andere Person die Entscheidung fällen und die Verantwortung tragen. Das wirft zwangsläufig die Frage auf, wie sehr sich diese Person von der Beratung denn beeinflussen lassen möchte.
• Warum gibt es in der VfB AG keinen Vorstandsvorsitzenden, der als direkter Vorgesetzter der Vorstände im täglichen Geschäft fungiert und einen Gegenpol zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats bildet?
• Beim FC Bayern München ist dies Karl-Heinz Rummenigge. Trotzdem gibt es eine öffentlich ausgetragene Dauerfehde zwischen der Vereinigung der Aufsichtsräte Deutschlands und Uli Hoeneß. Diese wirft ihm vor, als Aufsichtsratsvorsitzender in unprofessioneller Art und Weise Leitung und Kontrolle zu vermischen. Aus der Außensicht erfüllt Wolfgang Dietrich inoffiziell auch die Funktion des Vorstandsvorsitzenden, zumindest scheint er der erste Ansprechpartner von Michael Reschke zu sein. Wie professionell ist dann die Rolle von Wolfgang Dietrich beim VfB, wo es nicht mal einen Vorstandsvorsitzenden als Gegenpol gibt?

Fazit
Wie oben bereits ausgeführt standen wir sowohl bei der Wahl von Wolfgang Dietrich als auch bei der Ausgliederung auf einem konträren Standpunkt. Die Ausgliederung ist eine unumkehrbare Tatsache, die Präsidentschaft von Wolfgang Dietrich nicht. Alle VfB-Fans verdienen aus unserer Sicht einen professionell geführten VfB, in dem Kompetenz vor Ego geht, der transparent geführt wird, glaubwürdig und vertrauensvoll kommuniziert und der großen Worten auch Taten folgen lässt. Bei diesem VfB sind Posten und Pöstchen kein Selbstzweck, Gewohnheitsrecht und Seilschaften abgeschafft und sportliche Innovationen werden möglich, weil die richtigen Leute mit dem größten Fachwissen auf den entscheidenden Positionen sitzen. Erst dann wird man auch endlich aus dem Hamsterrad der permanenten Entlassungen ausbrechen können. Aktuell gibt es viel zu wenig von diesem VfB und zu viel Wolfgang Dietrich. Seine gremienbasierte Unterjochung des VfB Stuttgart muss endlich aufhören.
Die Mannschaft und die Kurve sind jetzt im Abstiegskampf gefordert, trotzdem ist es ebenfalls bereits jetzt nötig, deutlich Kante zu zeigen, denn diesen VfB wird es mit Wolfgang Dietrich als Präsident leider niemals geben.


http://www.cc97.de/mehr-als-dietrich-ra ... -ein-oder/
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Southern Comfort
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Halbdaggl
Da ist viel Schönes dabei... Und mit "schön" meine ich auch einige Finger in den Wunden. Sehr gut.

Aber so ein bisschen Nachhilfe im Gesellschaftsrecht, insbesondere der Gremienstruktur, wäre schon auch notwendig.

Ein paar Kleinigkeiten dazu.

Der Vorsitzende eines AR hat eine Art Sprecherfunktion. Manchmal entscheidet er auch bei Patts, aber im Wesentlichen ist er ein Grüßonkel und Aushängeschild.

Den Vorstand einer AG, die durch diesen AR kontrolliert wird, ebenso mit einem vermeintlichen Primus inter pares zu besetzen halte ich für gefährlich. Es ist völlig üblich, dass ein Vorstand aus einem Board mit mehreren Gleichberechtigten und demokratischen Entscheidungsprozessen besteht. Jeder hat sein Spezialgebiet (seine Abteilung), aber große Entscheidungen werden miteinander getroffen. Hier nun einen Obermufti zu installieren... hmmm, das klappt in ehrenamtlichen Vereinen super, und sind wir ehrlich, da findet man eh nie genügend Leute, die sich engagieren. Das bleibt automatisch an Einem hängen, der sich entweder profilieren will, oder sich nicht rechtzeitig genug gegen diese Ehre gewehrt hat.

Davon abgesehen: Hätte man eine derartige Struktur bei unserem VfB, wäre die Kritik doch ebenso deutlich an dieser Person: Gutsherrenmentalität, Sonnenkönig, etc... (Woher weiß man das so genau? Hatten wir alles schon...)

Dass mehr sportliche Kompetenz in die Gremien muss, ist hingegen völlig sonnenklar. "Sport" ist unser Kernprodukt! Konzentration auf das Kernprodukt ist immer ratsam, wenn das Schiff mal schlingert. Derzeit ist unsere Vorstandschaft verteilt in: Marketing ()Röttgermann), Finanzen (Heim), Sport (Reschke)... Im Zweifel also 2:1 für die Kohle. Mindestens den Hitzelsperger könnte man als "Vorstand Nachwuchs" mit hochziehen.

Aber noch was anderes scheint mir entscheidender zu sein, als diese Struktur- und Personendebatten... Man kämpft seit Jahren mit so Begriffen wie "Mentalität und Kultur etablieren..." Ich hab den Eindruck, als würden in der Geschäftstelle lauter Bähmulle hocken. Da wieder eine Begeisterung zu entfachen, dass jeder ein paar Meter extra geht... Das muss doch grade in einem Unternehmen, das Sport als Produkt hat, in der DNA liegen. Wenn das passt, geht es nachhaltig aufwärts! Und dann führen wir keine Debatten wie da oben. Und das geht narürlich einfacher, wenn man Ruhe hat. So knallt einem der Blätterwald und das Stadion alle zwei Wochen wieder was um die Ohren (Keine Schuldzuweisung meinerseits, sondern Zustandsbeschreibung). und wieder geht Zeit und Energie flöten für eine regelmäßige Fokussierung und Konzentration auf das, was Erfolg bringt. Das schließt das Scheitern trotzdem nicht aus, aber meiner Erfahrung nach verbessert es die Chancen. Und soviel Einsicht muss auch sein: Dieses Produkt ist nicht bis ins letzte Detail ausplanbar. Manches IST irrational, manches IST Glück (Gruß an mappes), manches IST schlicht Zufall. Und dann jazzt man einen, der dreimal richtig entschieden hat, zum Experten hoch (wegen mir auch Perlentaucher...) Warum ist Mislintat von Arsenal wieder weg...? Hatte der nicht einen noch glänzenderen Ruf in der Branche als Reschke?

Ist jetzt ne sehr gewagte These, aber vielleicht auch ne Diskussion wert:

Wenn wir alle Positionen optimal besetzt hätten, Vorstand, Trainerteam, Manschaft, etc. - So Guardiola-Messi-mäßig, nur die gleichen Rahmenbedingungen hätten, wie jetzt, würde ich immer noch behaupten, dass wir in der unteren Hälfte rumkrebsen. Will sagen: Der menschliche Einfluss wird massiv überschätzt. Kapital ist viel entscheidender. Wolfsburg pumpt pro Jahr wieviel in den Kader - immer noch? Deswegen geht es da auch wieder langsam aufwärts. Die Zyniker schieben es natürlich auf den Ginczek-Wechsel, schon klar... Zwei Fliegen mit einer Klappe :D


Es ist halt immer so, dass sie das an Personen und Posten entzündet. Kann ich verstehen. Der Kapitän gibt beschissene Interviews, der Trainer stellt beschissen auf, der Manager holt beschissene Spieler, der Vorstand baut nur Scheiße und der AR kontrolliert beschissen (zuviel und zuwenig gleichzeitig). Der Zeugwart ist auch ein Depp, und der Busfahrer vermutlich auch...
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Die Ausgliederung
frei nach Friedrich Schiller

Zu Dietrich, dem Tyrannen, schlich
Prechtl, den Vertikalpass zur Hande;
Ihn schlug der Reschke in Bande.
"Was wolltest du mit dem Passe, sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Den VfB vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du in der Arena bereuen."

Es kann gerne weitergedichtet werden.

http://www.handmann.phantasus.de/g_buergschaft.html
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Southern Comfort
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Halbdaggl
Mag ich mir gut vorstellen, dass der Prechtl zur Lichtgestalt stilisiert wird. Sollte der tatsächlich bei uns in der Verantwortung landen, fall ich aber endgültig vom Glauben an irgendwas Positives in diesem Verein ab, und - das hab ich noch nie geschrieben - dann trete ich aus.

@Haber

I woiß, dass i nix woiß, woisch?

Meine Erfahrungswerte in der Vereinsmeierei reichen nicht, um das zu beurteilen. Meine beruflichen Erfahrungen sind was wert, aber es reicht auch nur, um einzuordnen, dass es nicht mit "die müssen doch nur..." geht. Die Presse schreibt was von "Wende und Kurswechsel und Scheideweg", der Manager sagt "Change Management", Die Kurve verpackt es wieder in anderes Vokabular und der HT-Gänger fabuliert über früher... Das, was bei uns und zehn anderen Mannschaften in der Liga geschultert werden muss, ist schlichtweg brutal. Was in dieser Branche abgeht ist einfach nur pervers. die letzten 10 Jahre haben das, was seit Bosman lief, nochmal auf links gedreht.

Russische Milliarden, Englische Milliarden, Scheichmillarden, demnächst Chinesische Millarden... Weil keiner weiß,wohin mit dem Geld, wird es den Spielern in den Rachen geschoben. Blöd nur, dass die auch nicht wissen, wass sie damit tun sollen... Noch nen McLaren kaufen? Oder lieber ne Yacht... Shit, immer noch soviel übrig. Ab nach Übersee damit, dann ist es ja erstmal weg...

Mal bei Footballleaks reinschauen? Ach da kriegt man schon die nächste schlechte Laune. Panama überall, Mafia anscheinend überall (Auch in Stuggi?), alles nur noch ne Show und abgekartet?

Und da unterhält man sich dann doch lieber drüber, dass einer der Verantwortlichen gelogen hat. Oder dass er einen verpflichtet hat, der mal Regionalliga gekickt hat. Nicht falsch verstehen, so auf den Einzelfall bezogen hat da jede Diskussion seine Berechtigung. Ich glaube einfach nur, dass vielen die Maßstäbe verrutscht sind... Der Kampf gegen das Big Business ist längst verloren. Das spürt man vielleicht und jetzt kommt nochmal die große Entladung und dann ist nur noch Schweigen...

Schön, wenn da noch Leute emotionale Bindungen haben und diese Kinkerlitzchen diskutieren wollen. Fußballforentraditionalisten alter Schule... Schön... Muss man bewahren. Ist halt die Scheinwelt, die den Rest noch erträglich macht.

Was will ich sagen...

Ich glaube, der Zug ist einfach abgefahren. Insgesamt... Und ich schaue mir gerne noch Spiele an, aber das Ganze drumherum wird mir langsam zu blöd... Und mal schauen, wie lange es mich noch hält.

Gilt weniger (aber auch) für hier... Keine Frage: Ich diskutier mit allen gern, auch wenn es mal knirscht - gehört dazu. :bounce: Und solange ich mich aus dem Politikfred ausreichend raushalte, mag ich jede virtuelle Version von jedem Einzelnen hier. *herzlefüralle!* #isso. :prost:

Diese Anzahl vortrefflicher Seggl hier und so die eine oder andere Stadionatmosphäre erhält mir noch am meisten den Spaß an Fußball. Aber möglicherweise muss ich mal mehr über andere Sachen diskutieren als bisher. Und vielleicht reicht es auch fürs persönliche Glück, wenn man nach der Treppe zum Block den ersten Blick aufs flutlichüberströmte Grün werfen darf.

Das sind so Momente, in denen mir des nämlich immer vollkommen egal ist, wie g'schissen blöd jemand sein mag, der jüngst ein Interview gegeben hat.

Wir werden sehen.

:vfb:
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de mappes
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Spamferkel
besonders das:

Und vielleicht reicht es auch fürs persönliche Glück, wenn man nach der Treppe zum Block den ersten Blick aufs flutlichüberströmte Grün werfen darf.

Das sind so Momente, in denen mir des nämlich immer vollkommen egal ist, wie g'schissen blöd jemand sein mag, der jüngst ein Interview gegeben hat.

Wir werden sehen
.


:prost: :vfb:
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Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Ich gebe dem CC nicht oft und auch nur ungern recht, aber die Kritik an WD als in allen Gremien präsenter Potentat ist IMO ein Grundübel. Der AR soll den Vorstand kontrollieren, wenn aber der AR-Vorsitzende auch der Vorstand der AG und zudem noch Vereinspräsident ist, dann kontrolliert er sich selbst, und das ist mit Sicherheit nicht im Sinne des Erfinders. Bei den Bazis isnd es immerhin zwei Leute, die das unter sch aufteilen, nämlich UH und KHR. Bei Dortmund sind es drei, Watze als Vorstandschef, Rauball als Präsident (gut, der ist nebenher noch DFL-Präsident), aber es gibt noch einen Aufsichtsrat-Vorsitzenden. Bei Schalke sind es Tönnies als AR-Chef und Präsident und Heidel als Sport-Vorstand. Beim VfB ist das eine Person, König Quattrex. Im Rausch der Aufstiegseuphorie wurde das alles von den Mitgliedern freudetrunken abgenickt und durchgewinkt. Und was war die erste große Aktion von Wolfgang Dietrich Blofeld? Den nicht devoten Schindelmeiser (der auch kein unfehlbarer Heiliger war, auch seine Transfers waren nicht nur Violltreffer, da gab es auch Nieten) abgesägt, den devoten Reschke installiert, und bei der ersten Möglichkeit den Aufstiegstrainer angezählt und kurz darauf gefeuert. Dann zusammen mit Reschke Korkut als Not-Trainer geholt (schon da wollte man ja schon Weinzierl haben), diesem dann nach einer von den Ergebnissen (nicht von spielerischen oder taktischen) her starken Rückrunde diesem den Vertrag verlängert, und dann Korkut geschasst und Weinzierl geholt. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, und hier ist es der Big Boss mit dem Wackelgebiss.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

CoachingZone
Halbdaggl
Imho korrekt bis auf eines. Glaube nicht, dass Weinzierl die erste Wahl für den Trainerposten war.

Da träumte unserem GröPraZ schon eher von der ganz großen Nummer. Thomas Tuchel war ja damals frei. Der allerdings wollte noch nicht einmal den Telephonhörer abnehmen und hat dies auch über Dritte ausrichten lassen.

Dumm gelaufen.

Passt aber.
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- Charles Maurice de Talleyrand -


Bundes-Jogi
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Grasdaggl
CoachingZone hat geschrieben:Imho korrekt bis auf eines. Glaube nicht, dass Weinzierl die erste Wahl für den Trainerposten war.

Da träumte unserem GröPraZ schon eher von der ganz großen Nummer. Thomas Tuchel war ja damals frei. Der allerdings wollte noch nicht einmal den Telephonhörer abnehmen und hat dies auch über Dritte ausrichten lassen.

Dumm gelaufen.

Passt aber.


Stimmt, ich erinnere mich. Hat das Thomäsle nicht über seine Berater öffentlich ausrichten lassen, dass er sich jedwede Kontaktaufnahme seitens des VfB verbeten würde, um nicht seine Perspektiven auf Angebote besserer Klubs zu verschlechtern? Da hätte ich gerne das Gesicht von Wixxie Dixxie gesehen, da ist ihm bestimmt 's Gebiss aus der Gosch gfalla. Dann war Weinizierl die Nummer 2 oder 1b, Korkut war dann je nach Betrachtungsweise dritte Wahl oder euphemistisch 1c.
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darkred
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Halbdaggl
de mappes hat geschrieben:Ist doch ok das bestmögliche zu versuchen

Wenn das nicht klappt muss man die nächst besten Optionen prüfen...
Finde ich nicht verwerflich


:lol:
Mit der Installation von Reschke hat er auch das "bestmögliche" versucht.
Schindelmeiser musste dafür vom Hof. Aber da dürfen wir ja laut dir mal so richtig froh drüber sein.
Der Dietrich hat da alles richtig gemacht. Das weiß er, das weiß der Uli, das weißt du.

Und Tuchel zu kriegen muss man probieren, klar.
Ist ja alles möglich. Vor allem durch die sich jährlich mehrende Strahlkraft des Vereins.
Na dann zieht man halt mit Korkut die unmittelbar nächstbeste Option.
Er hat's halt drauf. Oder wars der Reschke, der's da drauf hatte? Hmm..?

de mappes
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Spamferkel
wenn du nichtmal versuchst, zu verstehen worauf ich hinaus will, dann kannst du dir doch die Replik sparen...lustig ist sie jedenfalls nicht

und warum JS vom Hof musste weiß ich nicht...du auch nicht
von mir aus hätte er weitermachen können...reschke ist in meinen augen eine gute besetzung...

gibt ja genug leute, die es den vfb verantwortlichen vorwerfen, wenn sie nicht das bestmögliche versuchen, rauszuholen...ob die tuchel-geschichte stimmt weiß ich nicht
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darkred
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Halbdaggl
Vergiß es mappes.
Dem VfB steht das Wasser bis zum Hals, das Misstrauen gegenüber den handelnden Personen grassiert in und um den Verein, Presse und Fachleute schütteln den Kopf und konstatieren "Der Verein zerlegt sich selbst" und du kommst mit deiner verklärenden Naivität daher und stellst den Herren Persilscheine aus.
Gute Besetzung. :lol: Ne is klar. An was machst du das "gut" fest?

Und stell mir jetzt bitte nicht die Frage WERs machen soll ... oder schwall was von ALLE RAUUUS.
Das ist so abgedroschen wie kurz gesprungen. Wenn du nicht des Erkennens von gutem/schlechten Personal fähig bist, dann spar DU dir doch die immer gleichen, von allen Realitäten losgelösten Pauschalverteidigungen.

de mappes
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Spamferkel
Man kann es sich wirklich sparen
Wenn in jeder Krise die Verantwortlichen ausgetauscht werden führt dies zu...naja sehen wir ja ganz gut
Diese Unruhen in und um den Verein hätten wir auch mit einem super beliebten Präsidenten, einem märtyrer schindelmeiser und einem Trainer Tücher, wenn wir 16. wären...kommen doch immer dieselben Geschichten hoch

Never Ending...und während der Saison SD zu tauschen ist in meinen Augen Nonsens

Und ja, ich halte nach wie vor viel von Reschke
Sehe in seinen Transfers durchaus gute gedankengänge

Fakt aktuell: geht nicht auf...kann man sehen...Gründe vielfältig
Nun die Frage der Konsequenz: rüffel oder Entlassung

Ich finde auch Verantwortlichen bei einem Fußballverein sollte man Fehler zugestehen...sie stets zu entlassen wenn Ergebnisse ausbleiben finde ich unkreativ und wenig zielführend
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Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Haber hat geschrieben:Ein paar Punkte mehr und wir hätten keine Vereinskrise.


Haben wir aber nicht. Könnte könnte Pekingente.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Kino Muza
Seggl
Haber hat geschrieben:was mir fehlt sind die argumente mit evidenz. es wird doch größtenteils immer nur vermutet oder aufgelistet was schlecht läuft.


Willst du jetzt ein Video davon, wie da jemand am PC sitzt und eine Pressemeldung zu Buchwalds Hinschmeißen verfasst?
Selbst dann würdest du wohl nichts wahrhabern wollen, weil vermutlich die Sekretärin das Ding getippt hat.

Dieses "wir wissen doch eigentlich gar nix" gilt nur für die, nichts wissen wollen. Das ist übrigens auch ein Standard-Argumentationsmuster, wenn Alternative ihre "Fakten" verteidigen müssen. Man will es einfach nicht glauben und sät Zweifel ohne jeglichen Beleg dafür.
Das Naheliegendste liegt nun mal nahe, weil es das Naheliegendste ist. Sprich: So ists halt fast immer.
Unter Sachsen.

Kino Muza
Seggl
Bundes-Jogi hat geschrieben:
Haber hat geschrieben:Ein paar Punkte mehr und wir hätten keine Vereinskrise.


Haben wir aber nicht. Könnte könnte Pekingente.


Nicht nur das: Wir haben diese "ein paar Punkte mehr" nun schon zum wiederholten Male nicht. Man kann das Muster schon sehen, wenn man die Augen aufmacht.
Unter Sachsen.


Aleksiander
Halbdaggl
@Haber &Mattes
das schöne ist: jeder hat Recht- aber eben nur aus seiner Sicht, und das ist ja gut so.
Fakt ist: Reschke hat 50 Mios, von mir aus 40 in Spieler versenkt, die einen Versuch wert waren, die Gegenleistung aber nicht gebracht haben. Kann passieren, kann bestraft werden, war so, ist so und wird
so bleiben.
Da keiner von uns hier weiss, wie so eine Spielerentscheidung zustande kommt, können wir nur spekulieren.

Richtig wäre: Anforderungsprofil erstellen, die Scouts am Tisch, Trainer sowieso, von mir aus auch Guido
aber ganz sicher neverever ener (Reschke) alleine- trotzdem verdient er sein Geld als Vorstand Sport und muss daher den Kopf hinhalten.

Weinzierl mag in Augsburg funktioniert haben, hier inzwischen offensichtlich nicht so ganz. Auch Fakt
keine Verbesserung im Punkteschnitt, kein erkennbarer Plan, OK- lange Pech mit Verletzten, langes ausharren mit Maffeo bevor er Ihn zum Rüben putzen geschickt hat, ist so, hat Zeit gebraucht.

Für alles gibt es Gründe. Für alles braucht man Zeit deswegen gibts ne Menge Spieltage. Aber die Saison geht vorüber und Zeit ist endlich und... wieder Fakt: wir kämpfen gegen den Abstieg wie nie zuvor, haben ein Riesenglück dass es Nürnberg und Hannover gibt, sind intern zerstritten (im Verein, weniger im Forum) und haben kaum mehr Hoffnung. Woher auch.

Für mich ist das Gesamte eine Katastrophe und die Mutter derselben ist Dietrich mit einem völlig unzeitgemässen Führungsstil mit seinem Gehilfen Reschke, der mit seinen Einkäufen Pech hatte, aber nunmal verantwortlich ist.

Und nein, ich weiss es auch nicht besser und es ist auch nicht mein Job. Aber selbst Düsseldorf macht es besser als wir.
Vogt und Wehrle zum KSC, Hitz come back!!

Naja. Was beim VfB für eine Kultur herrscht und wo die herkommt und warum sich die Wolken nicht lichten, ist eine komplizierte Angelegenheit. Dass der Fisch vom Kopf her stinkt, wurde auch angeführt, als nicht der Dietrich, sondern der Wahler der Chef von des Ganze war, und da hat mir der Spruch auch nicht so gut gefallen. Man kann seine Sicht der Dinge ganz gut überprüfen, wenn man einfach mal diese zwei Namen miteinander vertauscht.

Aber, streng nach Threadtitel: ich kann dem Quattrex ein ganz mieses Zeugnis ausstellen, und kein gutes – bei aller Distanz und Unschärfe. Es gibt jede Menge Material, um sich eine Meinung zu bilden.