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exmatthes
Granadaseggl
sowas gibt's, leider.
daß man fast ne Halbzeit eigentlich besser ist, Chancen versemmelt - und dann drei schüsse, drei Gegentore.
auch gegen ende, in der letzten Viertelstunde, der glaube schwindet, und es noch deutlicher und bitterer wird.

aber daß dazwischen, in hz zwei, praktischer keinerlei aufbäumen erkenntbar war, das war das eigentlich erschreckende.

o.k., trotzdem abhaken, hilft ja nix.
vielleicht ja ein - grad noch - rechtzeitiger schuß vorn bug,
schön spielen wie gegen fürth allein(!) genügt nicht.
manchmal, beim vfb scheint's öfter, braucht's länger, bis sowas nicht bloß runtergebetet, sondern schlußendlich auch verinnerlicht ist.

und sowieso fürs phrasenschwein. aber ja trotzdem wahr:
lieber einmal heftig, als öfter knapp.

venzeremos!

darkred
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Halbdaggl
Goofy hat geschrieben:Ich hab nichts schön geredet. Ich habe die Bewertung von zwei Spielen miteinander verglichen.

Einmal geht es 4:0 aus, und die schwachen Phasen werden z.B. vom vorhin zitierten darkred übersehen und die Leistung hochgejubelt.
Dann 0:5, und dann vertritt der selbe die Meinung, dass alles schlecht sei und es Relativiererei und Schönrednerei sei, wenn man auf ordentliche 38 Minuten hinweisen will.

Immerhin konsequent - alles gut oder alles schlecht ;)


Zunächst einmal vergleichst du ausschl. deine eigenen, subjektiven Eindrücke. So viel wollen wir doch mal festhalten...

In der zweiten Hälfte gegen Fürth hat man ein, zwei Gänge zurück geschaltet, richtig. Aber hattest du während des Spiels auch nur annähernd das Gefühl, dass man dadurch das Heft des Handelns aus der Hand gegeben hätte? Mir stellt es sich so dar, dass der VfB jederzeit hätte wieder anziehen und noch einen drauf legen können. Warum? Weil man ob des Spielverlaufs selbstbewusst genug war und das Geschehen weitestgehend kontrolliert hat. Für mich der entscheidende Unterschied zum Spiel in Dresden. Die Haltung und Einstellung zum Spiel.

Und wo ich von "Schönrednerei" spreche zeigst du mir eben mal oder unterlässt solche Behauptungen bitte!

Auch das von mir benutzte "Relativieren" wird hier nun in einem falschen Kontext wiedergegeben.
Denn ich behaupte weder dass im Fürthspiel alles gut und im Dresdenspiel alles schlecht war. Aber klar, von anderen Gesagtes süffisant, holzschnittartig runterzubrechen ist schon verlockender als versuchen es inhaltlich nachzuvollziehen. Denn meine Aussage zielte ja darauf ab, dass mich 38 halbwegs anständige Minuten in einem Spiel (die lt. dem Trainer gar nicht mal so wahnsinnig erbaulich waren) wenig interessieren, wenn sich danach mal wieder ein kollektives Mentalversagen erster Kajüte den Weg bahnt.

Klar, man kann jetzt die langjährige, dahingehende Negativentwicklung schlichtweg ignorieren und sich lieber auf das ausfindig machen irgendwelcher Ansätze konzentrieren. Mein Punkt ist die Einstellung zur Profession(!) eines Berufsfußballers. Darum ging's und geht's mir. Und da bringt es aus meiner Sicht einfach nichts andere Gesichtspunkte zur Relativierung heranzuziehen, wenn in es in der Gesamtschau trotzdem sukzessive nach unten geht. Ist wie Freuen über "ein Schritt vor" und dem gleichzeitigen Verklären von "zwei Schritte zurück". Bin kein Freund von solchen Selektivbetrachtungen, vor allem dann nicht, wenn der Trend ein nachhaltig negativer ist.

Sicher, auch ich freue mich über Spiele wie gegen Fürth, würde aber solche Hurratage sofort und ohne Zögern gegen ein wenig mehr Leistungskonstanz eintauschen. Diese wilde Achterbahnfahrt ist für mich partout nicht nachvollziehbar. Wieso schaffen wir es beim VfB seit Jahren nicht, ein Team auf den Platz zu bringen, dass seine fußballerischen Fähigkeiten mittels mentaler Stärke zur Entfaltung bringen kann? Wieso scheißt man sich immer und immer wieder ohne erkennbaren Grund im Kollektiv ein und bricht infolge nur zu gern auseinander wie ein trockener Blätterteig. Wieso schafft der Verein immer wieder die Möglichkeit, dass Spieler sich in solchen Zeiten bequem im Kollektiv verstecken können? Das Fabulieren und Vertrösten a la "jetzt dann mal den Bock umstoßen, nach vorne schauen, wissen muss was die Zeit geschlagen hat ... hinterfragen ... bla bla bla" kann ich einfach nicht mehr hören. Eine miese Merry-go-round mit einem Bart so lange wie der konsequente Abstieg seit der Meisterschaft 2007...

Und deswegen mach ich so lange einen großen Haufen um Scheindiskussionen wie... "aber es waren doch 38 anständige Minuten" bis diese unselige Melange aus 1-2 Spielen Juhuuu und anschließend sofort wieder eierlose Slapstickparade Vergangenheit ist. Ich will eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die ihre fußballerischen Möglichkeiten konstant nutzen kann. Was ganz sicher nicht bedeutet dass man jeden Spiel im Hurragalopp gewinnt. Aber wenn man immer und immer wieder den Gegner durch eigenes Fehlverhalten, besser gesagt fehlende Einstellung auf die Siegerstraße bringt, mag ich über Teilaspekte guter Ansätze nicht diskutieren. Oder sie auf irgendeiner "Habenseite" exponieren.
Zuletzt geändert von darkred am 18. Oktober 2016 11:04, insgesamt 1-mal geändert.


crown
zeugwart hat geschrieben:
Kronenclub hat geschrieben:
zeugwart hat geschrieben:das allerdings sehe ich genauso. das einzige, was man gentner gestern vorwerfen muss, ist in er zweiten halbzeit genauso schlecht gewesen zu sein, wie der rest.


Man muss Gentner vorwerfen dass er meistens irgendwas spielt aber so ziemlich in kein System passt...


man kann ihm aber auch zugute halten, dass er überall unterwegs ist, um die taktischen fehler seiner mitspieler auszugleichen. das muss man ihm allerdings in dieser form untersagen, denn so verzettelt er sich nur und erweckt genau den von dir beschriebenen eindruck.

Naja es ist aus meiner Sicht nicht so, dass er weniger taktische Fehler als andere begeht. Technische Mängel kommen dann in einigen Spielen noch dazu. In anderen Spielen dann wiederum ist er ganz gut. Er bringt eben seiner Stellung entsprechend nicht die Leistung und Konstanz.

Wie soll eine Mannschaft wachsen und konstant gute Leistungen bringen, wenn es die Köpfe im Team nicht hinbekommen? Und das ist auch nicht erst seit dieser Saison so, sondern schon seit Jahren.

Ganz ehrlich, ich finde es schade, denn charakterlich ist er ein einwandfreier Typ. Aber trotzdem ist er im Niedergang der Kapitän und hat da seinen Anteil dran....einen Anteil seiner Stellung entsprechend... also nicht wenig.


Mago
Granadaseggl
Fußball ist ein Mannschaftssport. Sich auf einen einzelnen Spieler einzuschießen ist sinnlos, zumal wenn ausnahmslos alle Trainer der vergangenen Jahre auf ihn gesetzt haben.

Was das fehlende Aufbäumen in HZ 2 betrifft: Sie haben es meiner Ansicht nach versucht, aber Dresden hatte durch die hohe Führung viel Selbstbewusstsein und hat keinen Gang runtergeschaltet. So wird's dann eben schwer.



BlauesTrikot
Granadaseggl
Ich finde den Artikel gut, weil er die Schwächen der Führungsspieler beim VfB aufzeigt. Ein Führungsspieler zeichnent sich dadurch aus, dass er eine Mannschaft in den Arsch tritt (führt) wenns brennt und die Mannschaft auf den Boden bringt (erdet), wenn die Mannschaft meint, schon etwas erreicht zu haben. Und zwar nicht hinterher in Interviews, sondern auf dem Platz!
Wer selber mal gespielt hat, weiß wie wichtig Führungsspieler sind. Ich war nie einer, habe aber durch die Führungsspieler eine kämpferische Leistung zeigen können, die ich ohne Tritt in den Allerwertstesten nicht hätte bringen können.
Genau dieses vermisse ich bei Gentner und bei Großkreuz.



BlauesTrikot
Granadaseggl
@mappes

Ich denke der Weltmeistertitel 2014 wäre ohne Schweinsteiger nicht möglich gewesen, der Führungsspieler in dieser Mannschaft war. Insofern ist der Begriff "flache Hierachie" in diesem Zusammenhang m.E. nicht der richtige Ausdruck.
Zu den Bauern kann ich nichts sagen. Das letzte Spiel von den Bauern, das ich gesehen habe, war eine Heim-Niederlage gegen Real mit 2:3. Ist bestimmt schon mehr als 25 Jahre her. Kein Witz.




de mappes
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Spamferkel
Manolo hat geschrieben:Du verwechselst wohl führungsspieler mit arroganten Lautsprechern. Erstere hat der DFB zweitere nicht. Wir haben imo beides nicht bzw. Erstere zu wenige


Warum sollte ich das verwechseln
Findest du lahm ist ein arroganter Lautsprecher?
Oder Neuer?

Man braucht eben nicht nur den einen
Dass es uns an eben jenen fehlt, die es auf mehrere schultern verteilen, scheint klar

Wobei das zeug dazu langerak, ginczek, grosskreutz schon hätten
Don't criticize what you can't understand


Tifferette
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Grasdaggl
BlauesTrikot hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:Ah, eine Führungsspielerdiskussion.


:bounce:



Oh Mann.



Was dagegen :arr:



Ach I wo. Leuten, die seit 25 kein Bauernspiel geschaut haben, lässt man gerne eine längere Leine.
Ab und zu verpasst man aber etwas. Das Finale dahoam zum Beispiel war wirklich schön anzuschauen.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)



BlauesTrikot
Granadaseggl
Tifferette hat geschrieben:
BlauesTrikot hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:Ah, eine Führungsspielerdiskussion.
:bounce:
Oh Mann.

Was dagegen :arr:


Ach I wo. Leuten, die seit 25 kein Bauernspiel geschaut haben, lässt man gerne eine längere Leine.
Ab und zu verpasst man aber etwas. Das Finale dahoam zum Beispiel war wirklich schön anzuschauen.


Du bist ja bloß neidisch, weil du nicht so konsequent bist :mrgreen:

crown
Noch ein Beispiel dafür was ich an Gentner kritisiere.

...Ganz offenbar hatte der VfB vor allem mental die sprichwörtliche Schraube locker. "Du brauchst den Fokus auf das, was du beeinflussen kannst", bemängelte er. "Wir haben uns mit Dingen beschäftigt, die wir nicht beeinflussen können. Mit dem Schiedsrichter, mit der Situation, dass der Ball nicht ins Aus gespielt wurde." Und so habe man den Fokus aufs Wesentliche verloren und ohne Intensität gespielt...

In der Situation er es am Gentner am meisten der den Kopf verlor und das ist eben völlig konträr zu dem was bspw. unser neuer Präsident an Gentner gelobt hat. Mit seiner Stellung in Wichtigkeit im Team und bei allem was ihm zurschreibt, sollte er als letztes den Kopf und den Fokus verlieren.
Er ist außerhalb des Platzes eine Stütze, aber auf dem Platz ist defensiv ein Unsicherheitsfaktor, vor allem im DM....und das schon seit einigen Jahren.