- ayala
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- Granadaseggl
Bevor ich auf den Schirri zu sprechen komme, mal zuerst was zur Aufstellung und zum Spiel.
Sunjic für Pavard war für mich enttäuschend, aber nachvollziehbar, dass der Trainer auf die Kante Sunjic gegen Mölders gesetzt hat. Auch mit dem Wechsel Öczan für Maxim war ich nicht einverstanden und bin es immer noch nicht. Trotz des Tores.
Nach den schnellen - in der Entstehung glücklichen Toren- ist die Mannschaft sofort wieder in den selbstzufriedenen Modus gefallen und hat absolut biederen, spielrisch armselig auftretenden 1860 das Spielfeld überlassen. 25 Minuten lang hat der VfB keinen Angriff mehr gefahren.
Beschäftigt allein der Andrade den ganzen VfB. Sämtliche Karten, die es für Fouls in HZ 1 gegen ihn gegeben hat, waren absolut berechtigt. Die wären im umgekehrten Fall nie angezweifelt worden. Aber es hat sich auch gezeigt, dass das Spiel von Adrade ausschließlich darauf angelegt war, Foulspiele zu ziehen. Aus allen Aktionen, bei denen das nicht gelang, entstand nullkommanull Gefahr. In HZ 2 war zudem dreiste Schwalben von ihm dabei. Die hat der Schirri genauswenig geahndet, wie den Handelfer, die mehrfachen Fouls von Wittek (der Blinde soll bei uns auf dem Zettel gewesen sein...) und des 5ers.
1860 hat versucht die Spielweise von Dresden zu kopieren. Das gelang ihnen nach dem 0:2:bis zur 60ten Minute ganz gut, aber dann waren sie völlig platt und haben Fehler ohne Ende produziert, die leider nicht genutzt worden sind.
Aber bereits vor der 60.Minute ist unser Kapitän positiv in Erscheinung getreten. In HZ 1 wieder mal wenig präsent ist er in HZ 2 tatsächlich vorangegangen, hat sich den Zweikämpfen mit dem ganzen Körper gestellt und nicht nur mit der Fussspitze. Da hat er genau den Leader gegeben, den wir immer gefordert haben. Die ganzen Diskussionen um seine Person gäbe es nicht, wenn er des öfteren so auftreten würde.
Bester Stuttgarter war für mich jedoch Mané. Trotz der vergebenen Großchancen. Lange Zeit war es ausschließlich er, bei denen nach vorne etwas Produktives ging. Terrode war wieder mal völlig aus dem Spiel, setzt seinen Körper nicht richtig ein. Öczan in 75% der Fälle zu langsam, um einen Ball im MF zu behaupten und einen Mitspieler einsetzen zu können. Erst als die 60er müde wurden, war auch Öczan wieder im Spiel.
Grosskreuz war gegen den schnellen Andrade überfordert und das Doppeln hat überhaupt nicht funktioniert. Wenn der Andrade nicht nur schnell wäre, sondern auch noch kicken könnte wäre das in die Hose gegangen. 1860 hat bis auf die Aktion in der Nachspielzeit meiner Erinnerung nach nicht einen Abschluss im Strafraum des VfB zustande gebracht.
Arbeitssieg ist wohl die richtige Bezeichnung, es war gestern kein Wolf-Fussball, auch weil trotz des schnellen 2:0 das Dresdenspiel noch in den Köpfen war. Aber es war ein Vorgeschmack auf das, was nächste Woche in Karlsruhe droht. Ich hoffe mal, dass der DFB da einen erfahrenen Schirri einsetzt. Einen, der sich nicht permanent von den 60er unter Druck setzen lässt. Vor allem Mölders hat keine Gelegenheit ausgelassen auf den einzureden. Und beim Kabinengang in der HZ haben gleich drei Betreuuer von 60 auf den eingeredet. Die Unsrigen haben sich mit Ausnahme von Grosskreuz brav ihre Karten abgeholt, brav die Pfiffe akzeptiert. Weiß nicht so recht, ob das nun positiv, weil professionell ist oder einfach Ausdruck der Himbeerle-Mentalität.
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ayala am 22. Oktober 2016 09:56, insgesamt 1-mal geändert.