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Airwin
Ganz schlimm ist es immer unmittelbar nach den Gegentoren. da serviert man dem Gegner in aller Regel dann gleich noch den Nachschlag.

Diese Souveränität muss man sich nach den vergangenen Jahren wohl erst wieder mühsam erarbeiten. ein Schritt in diese Richtung wäre die Möglichkeit auch mal zu versuchen, ein Spiel in der Phase zu entscheiden, in der man die Kontrolle hat.


@ayala

die ersten beiden sätze würde ich unterschreiben - gegen qualitativ bessere (1.Liga)Mannschaften bekommt man dann noch eins eingeschenkt und die fähigkeit einen matchplan auch weiter ruhig durchzusetzen wenn etwas schief lief muß man sich erarbeiten. Den 3ten satz hingegen nicht. Imo hatte der VfB bis zum gegentreffer das spiel unter kontrolle und ist auch auf das zweite tor gegangen.

CoachingZone
Halbdaggl
@Mietmaul

Danke für den Artikel.

Was ich oben unter fehlendem Willen gemeint habe, war genau das: Nicht unbedingt das zweite Tor nachlegen, sondern das Spiel kontrollieren wollen - und, wenn das schief geht, nicht mehr weiter wissen, was dann tun. Letzteres ist auch Sache der Disziplin und des Selbstbewusstseins, dass man durch die eigene Qualität schon wieder zu Torchancen kommen wird, um das Spiel für sich zu entscheiden.

Das ändert aber nichts an der ebenfalls bemängelten Konzentrationsfähigkeit und am Verlieren der Ordnung.

Mir sind in den vergangenen zwei Jahren genau zwei Spieler im Gedächtnis geblieben, die nicht den Kopf hängen lassen, wenn ein Gegentor fällt, der eine befindet sich noch im Formaufbau, der andere spielt wieder bei Basel. Erinnere mich noch gut an das Heimspiel gegen Bremen, mit dem späten 2:2, und Serey Die marschiert durch übers halbe Spielfeld und legt Ginzcek das 3:2 vor.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Airwin
GrinsiKlinsi hat geschrieben:
CoachingZone hat geschrieben:
philu hat geschrieben:Wie Ayala schon schrieb auf unseren Trainer wartet noch eine Menge Arbeit.


Und auf unseren Sportvorstand.

Gehe mittlerweile sehr davon aus, dass es in der kommenden Saison deutliche Veränderungen in der Zusammensetzung des Teams geben wird!

Man sieht doch jedes Mal, warum wir in der vergangenen Saison abgestiegen sind. Nach wie vor gibt es praktisch keinen Spieler, der die Ordnung und seine Konzentration über 90 Minuten hoch halten kann.


Das sehe ich auch so und ich bin mir sicher, dass JS dies auch sieht. Mir fehlen immer noch Spieler, die gewisse Voraussetzungen für die erste Liga mitbringen, wie Tempo, Robustheit, Agressivität, Passgenauigkeit, Konzentrationsfähigkeit.

Als Beispiele Öczan oder Insua. Die zwei haben selbst in der zweiten Liga mit dem Tempo Probleme, die kommen doch keinem Gegner hinterher. Auch Maxim läuft keinem Gegner davon.

Oder Gentner und Zimmermann: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in der ersten Liga unsere Schaltzentrale in der Defensive sein soll, die das Aufbauspiel betreibt, wobei Zimmermann zumindest noch Zweikämpfe führt und auch gewinnt im Gegensatz zu Gentner.

In der Winterpause muss der Trainer mal mit JS sprechen, ob er der Meinung ist, dass er die Spieler soweit hinbringt oder man sich doch besser extern verstärken sollte, im Hinblick auf die erste Liga . Für den Aufstieg könnte es trotzdem reichen.


Natürlich muß man im fall eines aufstieges nachbessern , aber eher punktuell. Di kritischsten positionen hast du ja auch aufgezählt: özcan noch ohne Buliformat, zimmermann in der defensive ok aber mit richtig schwachem passspiel .
Ich sehe in dem kader aber auch sehr viel positive gesichtspunkte, z.B. dass er sehr viele taktische möglichkeiten eröffnet, wie zB eine dreierkette etc. .

Und nicht zu vergessen: Nach einem - erwartungsgemäß - sehr holprigen start stehen wir genauso gut da wie RB elipzig im letzten jahr.

darkred
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Halbdaggl
vertikalpass hat geschrieben:Dass es dann ein individueller Fehler von Mitch Langerak ist, der das Spiel in der alten Försterei dreht – geschenkt. Das gibt’s immer, eine abgefälschte Gurke, eine Fehlentscheidung des Schiris, ein Glücksschuss oder eben ein persönlicher Fehler.

Die Kunst ist, sich von den Zufälligkeiten des Fußballs unabhängig zu machen. Was der VfB locker könnte, wenn er denn in der zweiten Liga seine Fähigkeiten ausspielen würde. Individuell und spieltaktisch ist der VfB allen bisherigen Gegnern überlegen, es fehlt aber der unbedingte Wille, dies auf den Platz zu bringen und zwar nicht 20 oder 30 Minuten oder 45 Minuten, sondern 90 plus Nachspielzeit. Anstatt dessen werden Spielzüge und Überzahlsituationen nicht konsequent zu Ende gespielt und einige Mannequin Challenges in der Abwehr gezeigt – besonders rechts, wo viel zu viel Platz ist. Das Ergebnis sind groteske Szenen am eigenen Strafraum, ein unnötiges Unentschieden und der verpasste Sprung an die Tabellenspitze.


Der Artikel trifft die fortwährende Mental-Malaise m.E.n. recht gut.

Es ist mir einfach nicht erklärlich, wie so eine negative "Zufälligkeit im Fußball", also der unnötige, zum Ausgleich führende Patzer von Mitch, ein ganzes Team von einem Moment auf den anderen kollektiv in die Verunsicherung stürzen kann. :shock:

Wenn ich dann unseren Käptn dazu höre, dann drängt sich die Frage auf, ob die Mannschaft (bzw, die Individuen darin) diese Problematik schlichtweg als solche nicht erkennt/wahrhaben will oder man sich eher schon daran gewöhnt hat, dass urplätzlich dieses seltsame "Virus" auftreten kann, von dem sich alle in Rekordzeit anstecken lassen. Und sich dem dann in fatalistischer Weise fügen.

C. Gentner hat geschrieben:"Wir hatten vor der Pause alles im Griff, eigentlich bis zum Ausgleich. Das Tor haben wir uns dann quasi selbst eingeschenkt und das war auch der Knackpunkt in der Partie. Das Spiel wäre beinahe komplett gekippt. Union kam sehr stark auf, mit den Fans im Rücken ist das auch kein Wunder. Wir hatten dann keine Räume mehr, um unsere Angriffe auszuspielen."


Das meine ich.
Gente legt den Fokus auf den Fehler von Langerak und verweist unmittelbar danach, auf das starke Aufkommen der Berliner. Aber wieso man die Eisernen überhaupt hat so stark wieder aufkommen lassen, nachdem man das Spiel bis dahin weitestgehend im Griff hatte, darüber wiedermal kein Ton der Selbstkritik.

Und diese Heulerei über "keine Räume mehr." :roll:
Klar, wenn man nach einem kleinen Nackenschlag damit zu 100% beschäftigt ist, das Team wieder mal am Auseinanderbrechen zu hindern, dann kann man sich auch keine Räume schaffen. Dazu müsste man konzentriert, mutig und mit ungebrochenem Kampfeswillen dagegenhalten und versuchen, dem Gegner wieder das eigene Spiel aufzuzwingen. Aber dieses "Mund abwischen, Kopf hoch und weiter machen" scheint bei den Unsrigen partout nicht über 90+ Min. zu funktionieren. Man sucht sich lieber Ausreden, wieso und weshalb die Umstände es nicht hergaben. Und das ist es doch, was die meisten Fans mittlerweile so derart ankotzt. Das man nicht das Gefühl hat, dass das Team das Maixmale über die gesamte Spielzeit gibt. Was eigentlich für einen Fußballprofi Grundvoraussetzung sein sollte. Klar, jeder fühlt sich mal mies und hat Formprobleme. Das gesteht man ja auch gerne mal zu. Aber die kruden Ausschläge, die man beim VfB sieht, sind einfach nicht normal.

Tifferette
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Grasdaggl
CoachingZone hat geschrieben:Was ich oben unter fehlendem Willen gemeint habe, war genau das: Nicht unbedingt das zweite Tor nachlegen, sondern das Spiel kontrollieren wollen


Hmmm naja, hätte das funktioniert, dann würde jetzt über "Reife" und "Abgezocktheit" gesprochen werden. Und ich sehe es wie Airwin (Disclaimer: in Fußballdingen ist das ganz normal :D ): wir sind bis zum Gegentreffer auf das zweite Tor gegangen. Vielleicht nicht mit voller Fahrt, sondern ein wenig kontrollierter. Aber der Zug war da.

Ich sehe das Problem eher in der REaktion auf den Gegentreffer. Wieder einmal. Ich war jetzt kurz davor zu schreiben, dass das ja ein total altbekanntes Problem ist. Da fiel mir aber das letzte Heimspiel ein.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Airwin
@darkred

ich würde anmerken , dass das kippen eine spieles gegen die auswärtsmannschaft nach einem tor für die heimmannschaft eben keine VfB-spezilität ist. Da kommen eben zwei umstände zusammen, die sich nachher in der analyse nicht mehr oder nur sehr schwer auseinanderhalten lassen und die sich gegenseitig verstärken. Die heimmanschaft bekommt neues selbstvertrauen, die zuschauer wachen auf. Das ALLEINE kann schon zu einem anderen spiel führen , selbst wenn die auswärtsmannschaft/das führende team exakt so weiterspielen würde wie bisher.
In der realität führt es aber meist dazu, dass auch das team das das tor kassiert hat etwas verändert. Die veränderung an sich ist auch ok solange sie einem (match)plan entspringt und nicht der panik.


Airwin
ayala hat geschrieben:@ airwin
Man hat von Minute 3 bis zur 45. Minute nicht zwingend auf das 2:0 gespielt. Erst nach der HZ-Pause und der wohl richtigen Abnsprache hat man das getan.


Jo aber wir hatten das spiel im griff. ich fand das ok, das spiel nach führung erst mal ruhig zu machen - war ja nicht so dass man weit zurückging und unter druck kam. Wenn man nach der HZ das zweite tor macht würden alle sagen alles richtig gemacht. Ich sehe es wie Tifferette ( :mrgreen: ) der problematischere teil kam nach dem gegentreffer.

de mappes
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Spamferkel
@darkred
Mit vielem hast du ja recht darkred, aber zum einen kam sowohl von gentner als auch von anderen schon genug Selbstkritik. Hat aber auch nix geändert.
Zum anderen ist halt auch immer ein gegner da...da kann man nicht einfach nen knopf drücken und man hat ihn im griff.
Die können halt auch ein wenig kicken und v.a. dagegen halten
Don't criticize what you can't understand

FanAusMUC
Granadaseggl
Airwin hat geschrieben: Wenn man nach der HZ das zweite tor macht würden alle sagen alles richtig gemacht. Ich sehe es wie Tifferette ( :mrgreen: ) der problematischere teil kam nach dem gegentreffer.


Ja ja: Wenn wir das Tor machen, geht das Spiel anders aus... :mrgreen:

Ich drehe es wieder rum: Wenn man weiß (und jeder Fußballer muss das wissen), dass irgendso ein Dödeltor für den Gegner immer fallen kann, dann reicht es eben nicht, nach einem 1:0 ein Spiel im Griff zu haben, das Spiel ruhig zu machen. Das passt mMn erst bei einem Stand von 2:0.
In der Regel schafft so was nur Atletico (und jetzt mal Dortmund). Wir eher nicht.
Von daher hat mir auch der unbedingte Wille gefehlt (ich meinte ihn, vor dem TV sitzend, jedenfalls nicht zu spüren), das 2:0 nachzulegen. Sicher, man hätte ein weiteres Tor schon gerne in Kauf genommen; aber das eine Tor war ja auch ganz schön...

Vor allem wenn man weiß (weil man es schon erlebt hat) wie unsere Mannschaft auf Gegentore reagiert.

Allerdings habe ich das gute Gefühl, dass unser Hannes da was verbessern will.

Tifferette
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Grasdaggl
FanAusMUC hat geschrieben:Ich drehe es wieder rum: Wenn man weiß (und jeder Fußballer muss das wissen), dass irgendso ein Dödeltor für den Gegner immer fallen kann, dann reicht es eben nicht, nach einem 1:0 ein Spiel im Griff zu haben, das Spiel ruhig zu machen. Das passt mMn erst bei einem Stand von 2:0.
In der Regel schafft so was nur Atletico (und jetzt mal Dortmund). Wir eher nicht.
Von daher hat mir auch der unbedingte Wille gefehlt (ich meinte ihn, vor dem TV sitzend, jedenfalls nicht zu spüren), das 2:0 nachzulegen. Sicher, man hätte ein weiteres Tor schon gerne in Kauf genommen; aber das eine Tor war ja auch ganz schön...


Darf ich das mal taktisch weiterentwickeln? Wir müssen immer schnell drei Tore schießen!
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Schlurger
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Granadaseggl
Man kann natürlich bemängeln, die die Mannschaft nach dem Ausgleich gewackelt hat.

Aber berücksichtigt bitte auch die Atmosphäre in diesem Stadion. So eine Stimmung und so einen Support des ganzen Stadions wie nach dem Ausgleich habe ich noch kaum irgendwo erlebt. Da können auch andere Mannschaften ein Problem bekommen. Zumal Union nicht wie sonstige Gegner gegen Ende abgebaut hat.
Ich fand eher bemerkenswert, wie sich der VfB nach recht kurzer zeit wieder gefangen und in der Folge einige sehr hochkarätige Changsen herausgespielt hat.

Überhaupt - dieses Publikum und dieses Stadion - sehr beeindruckend. Und dabei außerordentlich fair. Die Auswärtsfans sind vom Stadionsprecher extra freundlich begrüßt worden - keine Pfiffe oder dergleichen. Terodde ist extra nochmal willkommen geheißen worden - nur Beifall. So etwas wäre in ähnlich fanatischen Stadien (ich denke an Lautern oder Darmstadt - kaum vorstellbar.
Eine neue Liga ist wie ein neues Leben!



Paleto Gaffeur
Halbdaggl
Nilkheimer hat geschrieben:Umso beknackter, dass aus der VfB-Kurve zwischendurch lautstark - wenn auch nicht besonders lang - "Scheißberliner, Scheißberliner" ertönte.


Nun.....das ist doch verständlich: da Fangruppen wie CC vorrangig aus gebildeten gutverdienenden und karitativ handelnden Menschen bestehen, die ihr Geld lieber hungernden Kindern in Afrika spenden würden, finden sie arbeitsscheue Schmarotzer wie uns Berliner halt...scheisse....

Mago
Granadaseggl
In der Winterpause muss der Trainer mal mit JS sprechen, ob er der Meinung ist, dass er die Spieler soweit hinbringt oder man sich doch besser extern verstärken sollte, im Hinblick auf die erste Liga .


Ich hoffe, dass solche Gespräche nicht erst in der Winterpause stattfinden, im Gegenteil: Ich hoffe sogar, dass Hannes und Jan schon ganz genau wissen, wo der Schuh drückt und Jan den Markt bereits sondieren lässt.


FanAusMUC
Granadaseggl
sturgtr hat geschrieben:Ein rechter Verteidiger wäre mal nicht schlecht. Aktuell haben wir ja keinen :twisted:


Könnte es nicht schon helfen, den vorhandenen einfach mal zu erklären, wo rechts hinten ist?
Und bei eigenem Angriff: wo rechts vorne ist?
Und dazwischen noch a) Sprint nach vorne und b) Sprint nach hinten erläutern.

Kann doch nicht so schwierig sein. :roll:

Was man nicht selber macht ...




FairPlayAxel
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Granadaseggl
Enttäuscht bin ich inzwischen von den Leistungen von Insua in der Defensive. Habe den in Liga 1 schon stärker erlebt. Am Sonntag auch wieder nur hinterhergelaufen und wenn der Quaner nicht einen so einen rabenschwarzen Tag gehabt hätte...

Ich drehe es wieder rum: Wenn man weiß (und jeder Fußballer muss das wissen), dass irgendso ein Dödeltor für den Gegner immer fallen kann, dann reicht es eben nicht, nach einem 1:0 ein Spiel im Griff zu haben, das Spiel ruhig zu machen.


Genau!