Nice Weather hat geschrieben:Trotzdem halte ich es für vermessen, innerhalb von ein paar Monaten mehr als eine Stabilisierung zu erwarten. Nebenbei muss die Mannschaft noch aufsteigen – da sind drei Punkte ohne Gegentor für mich eine sehr ordentliche Entwicklung.
Wie korrelieren jetzt drei recht glücklich gewonnene Punkte ohne Gegentor gegen St. Pauli mit einer "ordentlichen Entwicklung"? Bei so einer Beurteilung ist Würzburg aber schon wieder weit weg, oder?
manolo hat geschrieben:immer die gleichen refelexe gibt es auch nach pleiten wie in würzburg. nach so spielen heißt es dann meist, in solchen spielen müsse man eben auch mal den kampf annehmen und dreckig siegen. ein spiel später wird genau das dann gemacht. gut findet man es dann aber doch nicht.
Puh, das ist jetzt aber arg runter gebrochen ... mag ich so nicht stehen lassen.
Okay, man hat den Kampf angenommen, aber halt auch nicht mehr und das vor allem in den letzten 20 Minuten.
Ansonsten war das ein offenes Spiel, wo man den Unterschied zwischen Tabellenspitze und Keller nicht mal ansatzweise hatte erkennen können. Lob an Pauli, ohne Frage. Aber wieso man im Umkehrschluss den VfB dann aus der Kritik nimmt, einmal mehr vieles im spielerischen Bereich und von der mentalen Entschlossenheit her vermissen zu lassen, erschließt sich mir nicht.
Da habe ich mir nach dem positiv konnotierten Trainingslager echt ein wenig mehr erhofft, als erneut dieses gähnende Nichts im MF zu bestaunen, wo eigentlich gemeinsames Verschieben in einer guten Staffelung stattfinden soll. Umschaltbewegung? Das Spiel ohne Ball? Dynamisches Verhalten um Anspielstationen zu schaffen? ... WO?
Für mich war das daher auch kein dreckiger, sondern vor allem ein glücklicher Sieg. Denn überzeugend, von dem guten, schnellen, aufmerksamen Spielzug zum Siegtreffer mal abgesehen, war der Auftritt in keinster Weise. Und für diese grundlegenden Probleme kann der Rasenzustand nun mal nicht in Gänze her halten. Auch nicht dass Pauli soo suuper drauf war. Sorry. Wir haben einen anderen Anspruch und brauchen dafür ein anderes Auftreten. der hessoschwabe sieht es völlig korrekt.
Nach wie vor stark verbesserungsfähig ist die devensive Grundordnung. Das Loch zwischen Viererkette und MF ist immer wieder riesig. Mir gefriert regelmäßig das Blut in den Adern, wenn der Gegner zentral, 20m vor unserem Tor unbedrängt Bälle annehmen und weiterverarbeiten kann.
Richtig schwach sehe ich unser Spiel gegen den Ball. Es wird zu wenig verdichtet. Der Gegner wird halbherzig und reaktiv angelaufen. Der Gegner findet immer wieder Anspielstationen. Und hier fängt bereits die aktuelle Sturmflaute an. Ohne Ballereroberungen gegen einen Gegner in Vorwärtsbewegung wird das Toreschießen sehr schwer.
Wenn an diesen Dingen nicht ganz gezielt gearbeitet und infolge eine dtl. Verbesserung erzielt wird, dann sehe ich den direkten Wiederaufstieg ernsthaft in Gefahr.