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Tifferette
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Grasdaggl
Naja, Scouting brauchen die schon, nur eben anders.

Man wird wohl sagen können: das Scouting funktioniert für Vereine verschiedener Größenordnung halt unterschiedlich, weil man unterschiedlich tiefe Taschen hat. Du hast schon Recht, das neue Bayernspieler jeder Fußballinteressierte kennen kann oder wird. Bei Dortmund sieht es schon anders aus, bei uns erst Recht, und von Vereinen wie Freiburg müssen wir gar nicht erst anfangen. Das Ganze hat auch ein Zeitmoment, weil die Transfers der großen Vereine meist erst die Transferaktivitäten der kleineren Vereine auslösen.

Auf Reschke gemünzt: Scouting (bzw.: Kaderplanung) funktioniert bei den Bauern anders als bei uns. Man kann sich wohl drauf einigen, dass in München in den letzten Jahren nicht viel Gutes gelaufen ist. Ob das Reschke anzulasten ist kann man schwer sagen. Das Ergebnis stimmte aber nicht. In Leverkusen stimmte das ERgebnis hingegen, und die sind von der Kragenweite viel eher mit uns zu vergleichen. Daher halte ich das für den wesentlich aussagekräftigeren Arbeitsnachweis.

Und ich werde nicht dauernd dran erinnnert, dass der Reschke früher an der Säbener Fucking Straße angestellt war.
"They may be drinkers, Robin, but they are also human beings."

(Batman)


Southern Comfort
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Halbdaggl
Man könnte es mal mit „sich ungeachtet der Gegenseite zur Sachlichkeit zwingen“ versuchen, dann käme mal was raus, das wo hin führt und nicht von was weg.

Dass verschiedene Vereine ein anderes Casting benötigen hat Tiffi schon ausgeführt. Ich schließe mich an.

Mich treibt noch was anderes um. Definieren wir doch mal „erfolgreiches Scouting“ als ideale Besetzung einer Kaderplanstelle durch Zukauf von Außen oder Entdeckung eigener Talente...

Da ist ein Bezug zu „was brauchen wir“ da und „Erfolg“ messe ich am Vorher-Nachher. Ich hab aber den Eindruck dass für ganz viele die Erfolgsmessung viel eher noch an Größen hängt, wie:

- Preis/Leistung
- Alter/Talent des Spielers
- Überraschungseffekt einer unterklassigen Verpflichtung

Sprich: Scouting ist erst dsnn erfolgreich, wenn der geholte Spieler ein 17jähriger Lette ist, der bislang beim TSF Ditzingen unentdeckt von allen gespielt hat, und für zwei Euro zu uns wechselt, dafür aber Scorerkönig wird.

Man will also einen gewissen „Wow!“-Effekt, damit man von erfolgreich spricht. Das geht mE aber an der ursprünglichen Zielsetzung vorbei.

Vergleicht mal die Verpflichtungen von Dié und Ascacibar. Selbe Planstelle, selbe Kaderaufgabe, beide haben sofort weitergeholfen, aber: unterschiedliche Wahrnehmungen. Dié wurde gelobt, aber nicht so wie unser Russengattuso... Und wer hat wirklich Dutt dafür gelobt?
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!

thoreau
Granadaseggl
de mappes hat geschrieben:Viele richtige Argumente
Hatte ich eigentlich vor, in ähnlicher weise zu schildern...bei señor scheinheilig macht es jedoch mitterweile kaum mehr sinn


Dass du dich gar nicht über die Zahl der Geisterfahrer wunderst...

Tifferette
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Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Definieren wir doch mal „erfolgreiches Scouting“ als ideale Besetzung einer Kaderplanstelle durch Zukauf von Außen oder Entdeckung eigener Talente...

Hmmm, ich würde vielleicht noch ein "im Rahmen der Möglichkeiten" hinter der "Besetzung" einfügen. Denn wie Du ja selbst zuspitzt - der Letten-Messi ist ja nicht das realistisch erwartbare Ziel. Und wenn völlig klar ist, dass man jemanden nicht bekommt, weil Wurstuli oder ein in England residierender Scheich die Schwarzgeldkoffer aufmachen, dann ist das im Gegenzug kein unerfolgreiches Scouting.

Wir Juristen sind halt Definitionsfanatiker. :oops:
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(Batman)


thoreau
Granadaseggl
Tifferette hat geschrieben:@thoreau: Ich möchte mal wieder auf die Vorzüge der Ignorefunktion hinweisen. Es ist so total entspannend. Isch schwör.


Habe ich bisher nicht gebraucht, aber ich werde es tatsächlich mal ausprobieren.

Paleto Gaffeur
Halbdaggl
thoreau hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:@thoreau: Ich möchte mal wieder auf die Vorzüge der Ignorefunktion hinweisen. Es ist so total entspannend. Isch schwör.


Habe ich bisher nicht gebraucht, aber ich werde es tatsächlich mal ausprobieren.


No shit....setz Mupfel und Mapfel und diesen thoreau drauf...dann hast Du Ruhe :D

de mappes
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Spamferkel
thoreau hat geschrieben:
de mappes hat geschrieben:Viele richtige Argumente
Hatte ich eigentlich vor, in ähnlicher weise zu schildern...bei señor scheinheilig macht es jedoch mitterweile kaum mehr sinn


Dass du dich gar nicht über die Zahl der Geisterfahrer wunderst...


Ignorierst du doch auch grandios...scheinheilig halt ;)
Don't criticize what you can't understand


thoreau
Granadaseggl
Paleto Gaffeur hat geschrieben:
thoreau hat geschrieben:
Tifferette hat geschrieben:@thoreau: Ich möchte mal wieder auf die Vorzüge der Ignorefunktion hinweisen. Es ist so total entspannend. Isch schwör.


Habe ich bisher nicht gebraucht, aber ich werde es tatsächlich mal ausprobieren.


No shit....setz Mupfel und Mapfel und diesen thoreau drauf...dann hast Du Ruhe :D


Diese Selbstgespräche gehen mir ohnehin auf die Nerven. Wobei da eigentlich viel Geistreiches rumkommt, kann da selten widersprechen ;-)
Inbesondere müssen diese Neu-Berliner Wichtigtuer da drauf. Jeder also, der es für Kultur hält, wenn er seinem Ipad, mit dem er in der Lounge das Sandmännchen schaut, ein Louis Vuitton-Kuhfellcover umschnallt und seinen Virgin Moscow Mule aus angelaufenen Zinnbechern säuft.


Southern Comfort
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Halbdaggl
Tifferette hat geschrieben:
Southern Comfort hat geschrieben:Definieren wir doch mal „erfolgreiches Scouting“ als ideale Besetzung einer Kaderplanstelle durch Zukauf von Außen oder Entdeckung eigener Talente...

Hmmm, ich würde vielleicht noch ein "im Rahmen der Möglichkeiten" hinter der "Besetzung" einfügen. Denn wie Du ja selbst zuspitzt - der Letten-Messi ist ja nicht das realistisch erwartbare Ziel. Und wenn völlig klar ist, dass man jemanden nicht bekommt, weil Wurstuli oder ein in England residierender Scheich die Schwarzgeldkoffer aufmachen, dann ist das im Gegenzug kein unerfolgreiches Scouting.

Wir Juristen sind halt Definitionsfanatiker. :oops:

Steht bei mir als Prämisse allen Handels vor der Klammer bei einem schwäbischen Veroi... ;)
Das Huhn wurde in den Urlaub geschickt. ENTSPANNT EUCH ALLE MAL!


Manolo
Grasdaggl
Southern Comfort hat geschrieben:Sprich: Scouting ist erst dsnn erfolgreich, wenn der geholte Spieler ein 17jähriger Lette ist, der bislang beim TSF Ditzingen unentdeckt von allen gespielt hat, und für zwei Euro zu uns wechselt, dafür aber Scorerkönig wird.

Man will also einen gewissen „Wow!“-Effekt, damit man von erfolgreich spricht. Das geht mE aber an der ursprünglichen Zielsetzung vorbei.


So ist es. hinzu kommt noch, dass das ganze auch noch laien bewerten, die naturgemäß nicht die kenntnisse von experten haben können und bei denen daher weit öfter en wow-effekt eintritt.
Denn deinen 17-jähriger letten „kennen“ wahrscheinlich alle experten - nur ist er nicht für alle gleichermaßen interessant, weil er nicht in jedes Profil passt. Als bayern-mann hat man daher nicht versagt, wenn der vfb ein tolles schnäppchen macht, das dann später für bayern interessant wird, und als vfb-mann hat man nicht versagt, wenn heidenheim einen spieler holt, der dann für uns interessant wird (früher hätte ich als beispiel noch freiburg genommen, die btw seinerzeit angeblich auch den „unbekannten“ die wollten). Transfers haben letztlich also viel damit zu tun, wie sehr sich ein Spieler schon bewährt haben muss bzw. wo man in der nahrungskette gerade steht.
Hier könnte ihre Werbung stehen.



de mappes
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Spamferkel
thoreau hat geschrieben:Hummels kam von Dortmund. Wenn das dein erstes Beispiel ist, dann Glückwunsch. Kimmich war bereits in der Bundesliga bekannt, hat absolut nichts mit Scouting zu tun. Coman sollte sich das Prädikat super transfer noch verdienen, nicht ausgeschlossen, aber nungut. Bisher steht da leider überhaupt niemand überragendes, den man irgendwie wirklich scouten musste.
Costa wurde vom Hof gejagd, sicher nicht das was man einen erfolgreichen Transfer nennen kann. Gnabry hat seine halbe Jugend bei Arsenal gespielt, Süle in der Bundesliga. Tolisso kommt von Lyon, hat da schon starke Spiele in der CL gehabt.
Und wenn man einen Spieler wie Dembele nicht davon überzeugen kann bei sich zu spielen.. wie gesagt... eher mein Argument dann.
Pulisic kam mit 17 aus den USA. Von eigener Jugend kann man da nicht sprechen.
Tut mir leid. Da hat mich nichts überzeugt, außer die Existenz einer Vereinsbrille.


falls du darauf überhaupt noch eine antwort haben wolltest:

hummels kam von Dortmund, davor kam er von den Bayern...also hat Bayern ihn als erstes entdeckt und der BVB hat dann zugeschlagen...bekannt war er schon.
wenn die spieler vorher völlig unbekannt gewesen sein müssen, müsste er in hinblick auf die Bayern ja am besten direkt aus der Jugend kommen...davon hatten sie mal ne weile sehr viele, das ließ aber die letzten jahre nach...ist halt auch ne andere Situation: du hast nicht die zeit, dir großartige Schwankungen zu leisten auf diesem Niveau...gebe dir aber recht, dass da wenig kam...auch etwas, was man ja ancelotti vorwarf (ob berechtigt, weiß ich nicht)
ich würde noch bernat dazu holen, der recht günstig kam, aber in meinen augen ein klasse kicker ist.

man kann dembele bei robben,ribery,coman,costa nicht soviel einsatzzeit versprechen wie es der BVB konnte...ist ja auch logisch

pulisic war 15, als er zum BVB kam...also natürlich zur Jugend, wo er knappe 2 jahre spielte.
dennoch war das ein klasse scouting eines jugendspielers...würde es also in das jugendscouting verschieben...nochmal ne weitere Kategorie.

zu den Grundsätzen haben SC und tiffi ja bereits weiteres beigetragen, was in der Betrachtung oder bei den vergleichen berücksichtigt werden sollte
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Southern Comfort
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Halbdaggl
Scouting im Labbadia-style:

Schau mal auf Facebook nach der Spielerfrau. YES! Bikinifotos... Das Kreuzband von diesem Icevic kriegt Dr. Best schon wieder hin, und während er auf dem Reha-Ergometer sitzt, tröste ich seine einsame Frau.
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schwaebi
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Halbdaggl
Kann diese Spacke mal die Waffel halten?

Michael Reschke ist vor dem Heimspiel des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart am Freitag (20.30 Uhr) gegen Schlusslicht 1. FC Köln nicht wohl in seiner Haut. „Ich habe in den vergangenen Jahren vor einem Spiel nicht ansatzweise solche Bauchschmerzen gehabt wie vor dem FC-Spiel, weil die Bedeutung für beide Clubs außergewöhnlich hoch ist“, sagte der VfB-Sportvorstand der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.


DENKEN tun wir das wahrscheinlich alle, aber von einem Sportvorstand erwarte ich, dass er nicht wie ein Fan labert (womit wir wieder bei der "Idioten"-Diskussion wären :roll: )