gelöscht, da falsch
Nüchtern betrachtet : man bekommt von einem verunsicherten Gegner ein Tor geschenkt und läuft dann trotzdem eine ganze HZ ausschließlich hinterher und zu vielen individuellen kommt taktisches Fehlverhalten hinzu. Gewonnene Zweikämpfe im Mittelfeld eigentlich nur von Acsacibar. Ein ums andere Mal hat sich Badstuber aus dem Zentrum locken lassen und den Dortmundern so große Räume geboten. Auf links war Baumgartl völlig überfordert, wurde mehrfach überspielt, weil weder Gentner, noch Insua da präsent genug waren. Und stets das gleiche Spiel, die Dortmunder waren fast immer ein Ticken gedanklich und körperlich schneller. Vorne fand Öczan gar nicht statt, Akolo mit unzähligen Rutschpartien und Ginczek lässt einfach die Spritzigkeit und das Durchsetzungsvermögen vermissen, das ihn mal ausgezeichnet hat.
HZ1 war so ziemlich das Schlechteste was unter Wolfs Ägide zu sehen war. Und bestimmt gab es nach 45 Minuten kaum jemand, der auch nur einen Pfifferling auf den VfB gesetzt hätte.
In HZ2 gelingt dann wieder ein schnelles Tor, das diesmal bei beiden Mannschaften deutlich Wirkung zeigte. Die Dortmunder hat es mental getroffen und die Wechsel haben auf beiden Seiten Wirkung gezeigt. Sokratis Ausscheiden war gut für uns und bei allen zu deutlichen Schwächen von Asano muss man anerkennen, dass er die Abwehr der Dortmunder mehr beschäftigt hat als Ginczek und damit für mehr Entlastung gesorgt hat als dieser. Das gilt auch für Brekalo im Vergleich zu Akolo. Die taktische Umstellung auf links mit einem ebenfalls in HZ2 verbesserten Insua zeigte genauso Wirkung und in Kombination mit einem in HZ2 guten Gentner gab es auch mehr Balleroberungen, die nicht von Acacibar waren. HZ 2 war eine gute Leistung.
Dennoch sollte man aus diesem Spiel die richtigen Lehren ziehen. Öczan hat einen Traumpass auf Brekalo gespielt und schon spricht man ihm wieder ein gutes Spiel zu. Dabei ist er in weiten Teilen immer nur hintergelaufen, konnte keine Bälle festmachen. Und das in einer zentralen Position.
Die Halbzeitansprache von Wolf muss gut gewesen sein. Aber er und die Mannschaft muss sich schon fragen, was in HZ1 los war und ob gegen schnelle Dortmunder die richtige Elf und/oder die richtige Einstellung auf dem Platz war. Die Taktik war einfach und klar, so schnell wie möglich steil hinter die hochstehende Abwehr zu kommen. Aber dazu muss man auch in die Zweikämpfe kommen, Bälle gewinnen. Das war alles bis auf Ascacibar nicht da und hat fatal an die Leistung in Hamburg erinnert.
Gegen körperlich auftretende Hannoveraner wird das nicht nochmal eine Halbzeit lang gut gehen.
