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CoachingZone
Halbdaggl
darkred hat geschrieben:"Der Pole" alleine sagt ja nichts aus und kann deshalb per se nicht rassistisch sein.
Wenn die Titulierung jedoch gezielt despektierlich oder zur Abwertung des Gegenüber gewählt wurde, dann ist es in der Tat rassistisch.

Exakt.

Wenn der kicker einmal Lewandowski und danach "der Pole" schreibt, dann ist das ein journalistisches Stilmittel, um zu variieren, damit nicht jedes Mal der gleiche Name im Text auftaucht. Und nicht rassistisch.

Wenn mein Sitznachbar den Namen kein einziges Mal nennt, sondern ständig laut brüllt: "Der Pole läuft auch bloß rum", "Heynckes, wechsel endlich den Polen aus" usw. Dann ist das Rassismus - und dagegen beziehe ich Stellung, weil ich das auch bei meinem schlimmsten Feind nicht dulde.

Es war für mich nur nicht wirklich wichtig, hier jetzt jedes Detail auszupacken. Ich dachte, dass mein Wort genügt. Mich hat dieser Typ (sowieso) und seine despektierliche Art (insbesondere) einfach genervt.

Zurück zum Spiel:
Ich habe in der Halbzeitpause zu meinen anderen Nachbarn gesagt, dass ich, wenn die Unsrigen in der zweiten Hälfte so wie bisher spielen, ich selbst bei einer Niederlage kein böses Wort verliere, sondern echt stolz auf meine Mannschaft bin. Und so halte ich es jetzt auch.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Tamasi
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Grasdaggl
Ich war nicht dabei, aber - also bitte! - natürlich dürfte "der Pole" im geschilderten Zusammenhang abwertend gewesen sein. Macht man nicht. Ende.

Nee, noch nicht Ende:

Mir fällt ein, dass ich zu Studienzeiten mal im Frankfurter Waldstadion war und seinerzeit hat dort ein chinesischer Stürmer gespielt und als der eingewechselt wurde, hat's der Stadionsprecher - bitte leichtes Hessisch mitdenken und natürlich marktschreierisch - so angekündigt:

Und jetzt kommt unser Chinese


Immerhin kam danach noch der Spielername.
















Gibts des
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Halbdaggl
Tamasi hat geschrieben:Sieht übrigens in allen Belangen viel weniger dramatisch aus. Eher so, als ob Akolo in der Tat der abgesprochene Schütze war. Nur der Ausgang ist natürlich nach wie vor dramatisch.


Abgesprochen oder nicht. es war die letzte Aktion vor 58.000 tobenden, grölenden Fans beider Lager. mit Raffinha und noch einem Bauern, die trash-talk veranstalten, da
gubts schon
maL Fahnenträger, die dazwischengehen und dem 10jährigen Kind die murmel wegnehmen um sie selber reinzumachen. Der Ayatolla von der Säbener Straße war z.B. so einer, obwohl ich den leiden kann wie Zahnweh.

:oops: 19jährigen Kind meint Edith - ich glaube aber gar er ist "schon" über 20... Inhaltlich bleibe ich aber dabei...