Mario Gomez

Tamasi hat geschrieben:

Projektleiter VAR Jochen Drees hat geschrieben:"Der Videoassistent hält zuerst den Moment des ersten Impulses auf den Ball fest, der beim Abspiel mit dem Fuß oder dem Kopf stattfindet."

Super.

Äh?

Das klingt schon wieder so dermaßen ungriffig... Aber vielleicht erkennt man es ja anhand der Eindellung im Kunstlederplastikball, die der Impuls sicher nach sich zieht.

Genau umgekehrt: die “Eindellung” hat dazu geführt, dass man sich jetzt die Ballberührung anguckt, und nicht mehr den Moment, in dem der “Ball den Fuß verlässt”:

Bleuzt man auf den Ball drauf, verformt er sich – das führt dazu, dass man nicht gut sehen kann, wann der Ball wirklich den Fuß verlässt. Aber den Moment, in dem der Fuß den Ball berührt, kann man gut erkennen. Nix anderes ist mit dem “ersten Impuls” gemeint. In einem Frame ist noch Luft zwischen Fuß und Ball, im nächsten nicht mehr. Den Frame nimmt man. Und dann isses halt Abseits oder nicht Abseits, sorry. Irgendwo muss man ansetzen.

Klar muss man irgendwo ansetzen
Und klar sollte man die undefinierbaren Bereiche zwischen abseits und nicht regeln
Dafür gibts mehrere Möglichkeiten
Digitale gleiche höhe fänd ich persönlich da am fairsten
Also definieren, welchen Bereich man nicht klar differenzieren kann und was dann drüber hinaus geht ist abseits

Tamasi hat geschrieben:

Projektleiter VAR Jochen Drees hat geschrieben:"Der Videoassistent hält zuerst den Moment des ersten Impulses auf den Ball fest, der beim Abspiel mit dem Fuß oder dem Kopf stattfindet."

Super.

Äh?

Das klingt schon wieder so dermaßen ungriffig... Aber vielleicht erkennt man es ja anhand der Eindellung im Kunstlederplastikball, die der Impuls sicher nach sich zieht.

Davon abgesehen hoffe ich, dass Gomez die Einladung annimmt und sich mal die Arbeit im VAR-Keller anschaut. Das hilft ihm vielleicht, um sein Spiel anzupassen und es hilft ganz sicher auch gegen den Frust. Verständnis für einander etc. Oder anders gesagt: Wenn Gomez da nicht hinfahren würde, fände ich das ganz schwach. Und bitte bald; nicht erst in drei Monaten, wenn es sich mal einrichten lässt, weil er eh zu Tante Karlas 80. im Rheinland muss...

Es könnte auch den anwesenden Schiris helfen, aus spielersicht diese Entscheidungen beschrieben zu bekommen
Ist also wirklich ne gute Idee und ich hoffe er fährt hin

Mal wieder typisch dass ein VfB Spieler eine solch zweifelhafte ehre zuteil wird: dank 5 Abseitstoren in 3 Spielen nacheinander mit jeweils wenigen Zentimetern abseits
Torjäger Kanone wäre mir lieber

Nice Weather hat geschrieben:

Tamasi hat geschrieben:

Projektleiter VAR Jochen Drees hat geschrieben:"Der Videoassistent hält zuerst den Moment des ersten Impulses auf den Ball fest, der beim Abspiel mit dem Fuß oder dem Kopf stattfindet."

Super.

Äh?

Das klingt schon wieder so dermaßen ungriffig... Aber vielleicht erkennt man es ja anhand der Eindellung im Kunstlederplastikball, die der Impuls sicher nach sich zieht.

Genau umgekehrt: die “Eindellung” hat dazu geführt, dass man sich jetzt die Ballberührung anguckt, und nicht mehr den Moment, in dem der “Ball den Fuß verlässt”:

Bleuzt man auf den Ball drauf, verformt er sich – das führt dazu, dass man nicht gut sehen kann, wann der Ball wirklich den Fuß verlässt. Aber den Moment, in dem der Fuß den Ball berührt, kann man gut erkennen. Nix anderes ist mit dem “ersten Impuls” gemeint. In einem Frame ist noch Luft zwischen Fuß und Ball, im nächsten nicht mehr. Den Frame nimmt man. Und dann isses halt Abseits oder nicht Abseits, sorry. Irgendwo muss man ansetzen.

Und genau deswegen muss es einen Toleranzbereich geben in dem die gleiche Höhe gilt. Das hat nichts mit sorry und irgendwo zu tun, sondern man zerstört großen Sport. Klar wenn der aus dem Abseits schleicht, dann ist er immer Abseits, aber wenn der Stürmer so reinrennt wie Gomez, dann ist das nahezu perfekt und nicht Abseits. Ob eine Fußspitze oder 1 cm vom Knie hinter einer kallibrieten Linie ist ...

Ist es denn besser wir belohnen jetzt Fußballer die statt cm im Meterbereich rumrennen? Ist das der bessere Fußballer? Ist das perfekter Sport?

Der nahezu perfekte Gomez steht in drei Spielen sechsmal im Abseits und kostet den VfB Punkte, während andere, weniger perfekte Spieler reguläre Tore schießen.

Abgesehen davon, dass es durchaus im Sinne des Angreifers ist, wenn man den ersten Moment der Ballberührung hernimmt, und nicht das “Fußverlassen”, gell. Das dürfte einige Zentimeter ausmachen und müsste aus dem nahezu perfekten Gomez eigentlich einen total perfekten Gomez machen, wenn man es genau nehmen will.

Ich verstehe ja, warum das total unromantisch ist, ich stimme auch zu. Aber man kann es jetzt halt messen, und dann misst man es halt. Kann ich auch nix machen. Sollen sie Vaseline auf die Objektive schmieren? Absichtlich schielen? Wenn du mit den technischen Mitteln sehen kannst, dass es Abseits ist, dann ist es was? Abseits.

Übrings wurde mit genau dem selben Argument für die Einführung von Video plädiert: unsere Halbgötter in kurzen Hosen spielen voll geil gleiche Höhe, das darf so ein blinder Linienrichter nicht kaputtmachen mit seiner scheiß Fahne da.

Jetzt hat man den Salat.

Der Fußboi hat seine Seele verloren.




'schschwör!

Torjubel lohnt nicht mehr

Tor! Oder doch nicht? Abwarten ... Der Videobeweis zerstört den letzten archaischen Moment des Fußballs. Jürgen Klopp will deshalb nicht mehr jubeln.

https://www.zeit.de/sport/2019-12/video ... rgen-klopp

Kein Trainer kann so schön über Tore jubeln wie Jürgen Klopp. In der Vergangenheit hat man ihn nach erfolgreichen Aktionen seiner Mannschaft Fäuste ballen, Zähne fletschen, zum Jubelsprung ansetzen, die Linie entlang sprinten oder seinen riesigen Körper in ein Menschenknäuel schmeißen sehen. Alles Gesten und ekstatische Ausraster, die im normalen Leben, sagen wir nach einem erfolgreichen Einkauf im Supermarkt, sehr merkwürdig aussehen würden, zu einem Stadion voller schreiender Zuschauer dagegen ziemlich gut passen. Jürgen Klopp gibt sich dem Moment des Glücks so hemmungslos hin wie nur wenige andere Berufskollegen, was sehr viel zu seiner sagenhaften Beliebtheit beiträgt.

Doch damit soll jetzt Schluss sein. Nach dem 2:0-Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten aus Watford hat der Trainer des FC Liverpool angekündigt, in Zukunft nicht mehr über Tore jubeln zu wollen. Schließlich, so Klopp, "müssen (wir) ja offensichtlich immer warten, bis jemand das Tor als regulär anerkennt". Auslöser für diese Unmutsäußerung war ein Kopfballtreffer von Sadio Mané, der nach langer Wartezeit, diversen kalibrierten Linien und einer sich offensichtlich hauchzart im Abseits befindlichen senegalesischen Hüfte zurückgenommen wurde. Kein Tor und wieder mal ein Jubel umsonst.


....
Videoschiedsrichter haben den Fußball vermutlich gerechter gemacht. Aber in einem Spiel, das vor allem darauf ausgelegt ist, sich den Momenten des spontanen Glücks völlig hinzugeben statt auf kalibrierte Linien zu warten, sind sie ein fieser Liebestöter. Und ganz vielleicht sogar der Grund, warum wir ausflippende Spieler oder Trainer wie Jürgen Klopp in Zukunft nicht mehr sehen werden.

Leider ist das so, ich kann mich auch nicht mehr freuen

Nice Weather hat geschrieben: Aber man kann es jetzt halt messen, und dann misst man es halt.

Dass man die Möglichkeit hat etwas zu messen, bedeutet noch lange nicht, dass das Messergebnis auch richtig ist.

Nice Weather hat geschrieben:Übrings wurde mit genau dem selben Argument für die Einführung von Video plädiert: unsere Halbgötter in kurzen Hosen spielen voll geil gleiche Höhe, das darf so ein blinder Linienrichter nicht kaputtmachen mit seiner scheiß Fahne da.

Jetzt hat man den Salat.

Wenn es so, wie es jetzt ist, Salat ist - warum dann daran festhalten, wie es ist?
Warum nicht besser machen?


Vielleicht ja so, wie es eher im Sinn der Spieler und Zuschauer, also eher im Sinn des Sports, ist.

Andere Frage: Wieso heben diese Arschgeigen an der Linie ihre Fähnchen nicht gleich, sondern warten immer?

Ich denke schon, dass man versucht, es besser zu machen. Geht halt nur mittels technischer Innovationen, aber das würde unserem Millimeter-Mario auch nicht weiterhelfen. Vielleicht kann man wenigstens die meisten Szenen in Zukunft sehr schnell auflösen, so dass man wieder jubeln darf.

Oder man lässt's halt – aber Abseits wurde für die Linienrichter immer schwieriger, das ist ohne Video ein echt arschiger Job.

knaust hat geschrieben:

Nice Weather hat geschrieben: Aber man kann es jetzt halt messen, und dann misst man es halt.

Dass man die Möglichkeit hat etwas zu messen, bedeutet noch lange nicht, dass das Messergebnis auch richtig ist.

Naja, da geht es jetzt nicht gerade um die Heisenberg‘sche Unschärferelation. Die Technik, die da zum Einsatz kommt, ist auch keine Raketenwissenschaft.

Ein zwei Jahre altes Handy kann bereits VR-Animationen.

Vorhin hat jemand die Leichtathletik als Beispiel genannt. Das darf man ja gerne aufgreifen. Seit Jahr(zehnt?)en wird der Sprint per Zielfoto entschieden. Um Radsport ebenso. Im Tennis holt man den Ballabdruck auf weniger als einen cm Genauigkeit auf den Bildschirm. Der ist kleiner und schneller als unser Mario.

higgi hat geschrieben:Andere Frage: Wieso heben diese Arschgeigen an der Linie ihre Fähnchen nicht gleich, sondern warten immer?

Der Assistent gestern hat sein Fähnchen gehoben ohne Rücksprache mit Köln.

sc
da hast du ein photo, aber die kamera steht auch nur auf nem stativ (je nach event) und ist nicht in beton gegossen - ausserdem keine ballabgabe oder impuls oder... wie auch immer

und manchma stehn trotzdem 2 auf einem plätzchen des stockerls,
obwohl die nie und nimmer zu genau 100 prozent gleichzeitig im ziel waren- das gibt's ned

Dafür bräuchte man entlang der kompletten Seitenlinie hochauflösende Superzeitlupen Kameras.
Weis nicht ob der gemeine Sky Kunde das zahlen will

Bundes-Jogi hat geschrieben:

higgi hat geschrieben:Andere Frage: Wieso heben diese Arschgeigen an der Linie ihre Fähnchen nicht gleich, sondern warten immer?

Der Assistent gestern hat sein Fähnchen gehoben ohne Rücksprache mit Köln.

Gestern ja, aber beim BVB - RB Spiel grad wartet der Linienassi bis der Ball im Tor ist, das Abseits war aber 20 Sekunden vorher

Bei anderen Messungen, die weniger komplex sind, gibt es auch Grenzen in der Genauigkeit. Im Strassenverkehr gibt es per se eine Toleranz wegen Ungenauigkeiten in der Messung, die von vornherein zugunsten des Übeltäters vom Messergebnis abgezogen wird.

Und beim Fussball soll es diese Ungenauigkeiten nicht geben? Ausgeschlossen.

@publicenemy
Genau das, denke ich eben auch.

Nice Weather hat geschrieben:Ich verstehe ja, warum das total unromantisch ist, ich stimme auch zu. Aber man kann es jetzt halt messen, und dann misst man es halt. Kann ich auch nix machen. Sollen sie Vaseline auf die Objektive schmieren? Absichtlich schielen? Wenn du mit den technischen Mitteln sehen kannst, dass es Abseits ist, dann ist es was? Abseits.

Nochmal....

wenn der Stürmer mit der Kniescheibe 2 cm im Abseits steht, wo soll denn da der Vorteil für den Stürmer sein, den man durch Abseits aufheben muss. Das sind einfach unsinnige Regeln.

Das wäre wie wenn jedes Handspiel bestraft wird, jede Berührung automatisch zu einem Foul führt, es nur noch schwarz weiß gibt und der Sport bleibt auf der Strecke ... mal abgesehen von abartig langen Prüfzeiten... die auch keiner will bei den Zentimeterentscheidungen...

Iron hat geschrieben:wenn der Stürmer mit der Kniescheibe 2 cm im Abseits steht, wo soll denn da der Vorteil für den Stürmer sein, den man durch Abseits aufheben muss. Das sind einfach unsinnige Regeln.

Okay, dann ändert man die Regel und schaut auf den Vorteil. Das wird aber gegebenenfalls noch länger dauern.

spätestens wenn gomez infantino gestürzt hat,
wird alles gut

Ich war und bin immer noch ein Fan von Mario.
Aber der Zahn der Zeit ......
Die Klassestürmer der 1. Liga und die Weltklassestürmer in England stehen halt 10 cm weiter hinten. Weil sie schneller sind?

Ich mag den Vorschlag von diesem Typen hier:

https://medium.com/hive-it/fixing-offside-and-var-using-design-299d62b78c57

Langer Rede kurzer Sinn: er schlägt vor, eine angenommene Mess-Unschärfe mit breiten Balken darzustellen und aus der Überlappung der Balken eine Abseits-Wahrscheinlichkeit zu errechnen. Dabei wäre ein Spieler auch dann nicht zwangsläufig abseits, wenn er auf dem Bild eventuell ein paar Zentimeter weiter vorn steht.



Nur: auch da muss man sich letztendlich für eine Linie entscheiden. Er schlägt eine Zweidrittel-Mehrheit vor, was “fair” und sportlich und “im Zweifel für den Angreifer” klingt: bei 66 Prozent Wahrscheinlichkeit wird nicht auf Abseits entschieden, bei 67 Prozent schon.

Das wäre das selbe in grün, aber es würde sich gerechter anfühlen, und so Genies wie Mario, die bis auf eine Schwanzbreite genau auf gleiche Höhe spielen können obwohl sie gar nicht wissen, wann genau das Abspiel geschlagen wird, hätten die gewünschte “Toleranz”.