VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 03.02.2018

darkred hat geschrieben:Was Aogo sagte, muss nun nicht zu sehr gewichtet werden, könnte dennoch etwas ins Innenleben unter Wolf blicken lassen...
Kann mir gut vorstellen, dass Wolf - aus seiner Historie als Jugendausbilder- bei der Vermittlung taktischer Vorgaben etwas "überperformt" hat und so dem ein oder anderen Profi sukzessive auf den Senkel ging. Evtl. auch gepaart mit einer etwas zu großen Sprunghaftigkeit, was Matchpläne anbetraf.
Muss nicht 1:1 stimmen, aber ist es nicht irgendwie naheliegend?

Schwierig zu sagen, woran es lag, aber die Ideen von Wolf kamen jedenfalls nicht gut genug auf den Platz.
Ob das unter Korkut besser wird, muss man noch abwarten. Sein Eingriff in der Halbzeit hat funktioniert, da hätte aber auch schon alles vorbei sein können, wenn VW die Chancen besser nutzt. Dann verliefe die Diskussion wohl anders.

schwaebi hat geschrieben:Sein könnte das schon. Fragt sich allerdings, wie man einem Spieler, der eigentlich in jedem Alter noch etwas dazu lernen sollte (!!! jaja) mit Infos auf den Senkel gehen kann.

Wieso? Verdienen doch ein Haufen Geld, auch wenn sie nicht "performen".

Und wenn es einfachere Wege gibt, als in jedem Training und in jedem Spiel mit absoluter Intensität und Hundertprozentigkeit an seine Grenzen zu gehen, dann nimmt man die gerne mit.

Wenn der Trainer hier nicht den absoluten Rückhalt genießt, sondern öffentlich angezählt wird - und da war ja nicht nur die Aussage im AS, sondern beispielsweise auch schon im Herbst, was für ein toller Spieler der Gentner doch sei (der in jedem Spiel, das ich von ihm gesehen habe, ewig lange braucht, bis er endlich sieht, wohin man einen Pass spielen muss, und dann die Nummer Sicher wählt und den Rück- bzw. Querpass spielt) - dann wechselt man eben den Trainer und wählt einen neuen, der dann einen ganz tollen Draht zur Mannschaft findet und es den Herrschaften recht macht.

Und dann wundert man sich, wieso deutsche Mannschaften international mit dem Hauruck-Fußball keinen Blumentopf gewinnen...

schwaebi hat geschrieben:Egal, isch rom.

Ja, so ist es. Und so warten wir mal ab, ob der Herr Aogo nach einem guten Spiel weitere folgen lässt. Oder halt sukzessive abbaut wie zu Beginn der Saison.

Ein Hannover-Kenner sieht Korkut so kritisch wie hier einige nun Wolf sehen:

Nicht nur in Hannover, sondern auch in Lautern und Leverkusen hatte man zusehends den Eindruck, dass er [Korkut] die Mannschaft mit seinen taktischen Ideen nicht erreicht, bzw. seine Spielidee nicht an das vorhandene ,Spielermaterial’ anpassen kann oder will.

(Quelle & mehr dazu gleich im Korkut-Thread.)

Fürs Wolfsburg-Spiel waren "einfache" und klare Ansagen natürlich trotzdem die richtige Maßnahme. Das hat Korkut richtig gemacht und sowas funktioniert halt meist auch nur durch einen neu dazukommenden Trainer.

Wenn du mitten in der Krise steckst, sollte der Kopf frei werden und nicht überfrachtet werden. Ja, ja. Aber das heißt nicht automatisch, dass die ambitionierten und anspruchsvollen Ideen der Grund für die Krise waren.

Für solche Ideen braucht man nunmal auch ein optimales Umfeld...

schwaebi hat geschrieben:Sein könnte das schon. Fragt sich allerdings, wie man einem Spieler, der eigentlich in jedem Alter noch etwas dazu lernen sollte (!!! jaja) mit Infos auf den Senkel gehen kann.

Egal, isch rom.

Dortmunder Jugendspielern war das nicht zu viel, "älteren" Spielern beim VfB "offenbar" schon.
Liegt das am Petersen-Effekt

Nils Petersen hat geschrieben:"Salopp gesprochen, verblöde ich seit zehn Jahren, halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann"

Man kann das als unglücklich formuliert abhaken, bei der Historie des VfB neige ich aber manchmal dazu, in die Verschwörungstheoretiker-Schublade zu greifen. So von wegen kleine Unterstützung für Reschke, der ihn vom Sofa geholt hat.
Die meisten jungen kamen gut mit Wolf zurecht und haben sich unter ihm entwickelt (nicht alle) und ihm am Ende dafür gedankt.
Mir wereds säha.

Einwurf hat geschrieben:

schwaebi hat geschrieben:Sein könnte das schon. Fragt sich allerdings, wie man einem Spieler, der eigentlich in jedem Alter noch etwas dazu lernen sollte (!!! jaja) mit Infos auf den Senkel gehen kann.

Egal, isch rom.

Dortmunder Jugendspielern war das nicht zu viel, "älteren" Spielern beim VfB "offenbar" schon.
Liegt das am Petersen-Effekt

Nils Petersen hat geschrieben:"Salopp gesprochen, verblöde ich seit zehn Jahren, halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann"

Man kann das als unglücklich formuliert abhaken, bei der Historie des VfB neige ich aber manchmal dazu, in die Verschwörungstheoretiker-Schublade zu greifen. So von wegen kleine Unterstützung für Reschke, der ihn vom Sofa geholt hat.
Die meisten jungen kamen gut mit Wolf zurecht und haben sich unter ihm entwickelt (nicht alle) und ihm am Ende dafür gedankt.
Mir wereds säha.

Yep. Sehe ich auch so.

was für ein toller Spieler der Gentner doch sei (der in jedem Spiel, das ich von ihm gesehen habe, ewig lange braucht, bis er endlich sieht, wohin man einen Pass spielen muss, und dann die Nummer Sicher wählt und den Rück- bzw. Querpass spielt)

Interessanterweise fand ich ihn in seinen ersten beiden Maskenspielen tatsächlich gut und aggressiv und nach vorne gewandt. Wo das dann so schnell wieder hingewandert ist kann ich mir leider gar nicht erklären. Aber weg isses, das steht fest.

On/Off ... das untrügliche Markenzeichen des VfB der letzten Jahre.

Plan B hat geschrieben:

fkAS hat geschrieben:...Ich fand's trotzdem unglücklich formuliert von Aogo, aber man sollte nicht alle Aussagen auf die Goldwaage legen.

Das stimmt, das Aogo das hätte besser formulieren können, aber:
Betrifft jetzt nicht Dich, aber dann darf man auch nicht alle Aussagen Reschkes auf die Goldwaage legen.

oder von ginni:
bild mit der Überschrift: die mit dem wolf tanzen...also mal ehrlich...da haben doch einige zu viel zeit
irgendwann kommt nur noch einheitsbrei in die öffentlichen rohre...dann braucht sich keiner mehr künstlich aufzuregen

darkred hat geschrieben:On/Off ... das untrügliche Markenzeichen des VfB der letzten Jahre.

ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass die spieler selbst auch nicht verstehen, warum sie derartige leistungsgefälle haben

darkred hat geschrieben:

Einwurf hat geschrieben:

darkred hat geschrieben:Kleines Zitaträtsel außerhalb des Zitaträtselfreds ... weils so gut passt.



Themenbereich: Deutsche Musik.

RHP

Wenigstens ein Tschabo hier.

Was Aogo sagte, muss nun nicht zu sehr gewichtet werden, könnte dennoch etwas ins Innenleben unter Wolf blicken lassen...
Kann mir gut vorstellen, dass Wolf - aus seiner Historie als Jugendausbilder- bei der Vermittlung taktischer Vorgaben etwas "überperformt" hat und so dem ein oder anderen Profi sukzessive auf den Senkel ging. Evtl. auch gepaart mit einer etwas zu großen Sprunghaftigkeit, was Matchpläne anbetraf.
Muss nicht 1:1 stimmen, aber ist es nicht irgendwie naheliegend?

Das kann sehr gut sein. Als regelmäßiger pk- schauer konnt ich am ende, die zu bespielenden räume auch kaum noch hören.

Tamasi hat geschrieben:Ein Hannover-Kenner sieht Korkut so kritisch wie hier einige nun Wolf sehen:

Nicht nur in Hannover, sondern auch in Lautern und Leverkusen hatte man zusehends den Eindruck, dass er [Korkut] die Mannschaft mit seinen taktischen Ideen nicht erreicht, bzw. seine Spielidee nicht an das vorhandene ,Spielermaterial’ anpassen kann oder will.

(Quelle & mehr dazu gleich im Korkut-Thread.)

Fürs Wolfsburg-Spiel waren "einfache" und klare Ansagen natürlich trotzdem die richtige Maßnahme. Das hat Korkut richtig gemacht und sowas funktioniert halt meist auch nur durch einen neu dazukommenden Trainer.

Wenn du mitten in der Krise steckst, sollte der Kopf frei werden und nicht überfrachtet werden. Ja, ja. Aber das heißt nicht automatisch, dass die ambitionierten und anspruchsvollen Ideen der Grund für die Krise waren.

Für solche Ideen braucht man nunmal auch ein optimales Umfeld...

Die Weiterentwicklung fand schon in der 2. Liga nicht statt. Im nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen den Hannover-weg zu gehen und trotz relativen erfolgs den trainer zu entlassen.

schwaebi hat geschrieben:Interessanterweise fand ich ihn in seinen ersten beiden Maskenspielen tatsächlich gut und aggressiv und nach vorne gewandt. Wo das dann so schnell wieder hingewandert ist kann ich mir leider gar nicht erklären. Aber weg isses, das steht fest.

Gg. Wolfsburg war Gentner wieder sehr präsent. Er hat permanent Impulse nach Vorne gesetzt. Dass er in den letzten Spielen Wolf unter Wolf sehr passiv wirkte kann auch daran gelegen haben, dass er mit seiner Funktion überfordert war. Gentners Leistung hat sich seit der Winterpause analog zur ganzen Mannschaft entwickelt. Die einfache Antwort darauf ist "Gentner ist 'ne Flasche". Eine andere Möglichkeit ist, dass es vor allem an den taktischen Vorgaben lag.

darkred hat geschrieben:Kann mir gut vorstellen, dass Wolf - aus seiner Historie als Jugendausbilder- bei der Vermittlung taktischer Vorgaben etwas "überperformt" hat und so dem ein oder anderen Profi sukzessive auf den Senkel ging. Evtl. auch gepaart mit einer etwas zu großen Sprunghaftigkeit, was Matchpläne anbetraf.

Das ist das was Scholl in seiner Kritik mit "Laptop-Trainer" betitelt hat. Diese technokratische Art die Mannschaft in die Spiele zu schicken wurde zusehends zum Problem. Das konnte man im Spiel nach Vorne sehen. Da hat jegliche Kreativität gefehlt. Ich hatte den Eindruck da stehen 11 Jungs auf dem Platz die alle ihren Zettel ordentlich erfüllen wollen, die aber keine Idee haben wie sie die Pille im gegenerischen Tor unter bringen.

Also jetzt mal halblang. Gentner war von Wolfs taktischen Vorgaben garantiert nicht überfordert. Man kann ihm ja vieles vorwerfen, aber fußballtaktisch zu doof ist er garantiert nicht.

Und auch nochmal generell: Jeder Profi will doch uuuuunbedingt unter Guradiola spielen. So schlimm können anspruchsvolle taktische Vorgaben also nicht sein.

Es kommt halt immer auch auf die gesamte Situation an.

Genter ist halt weder als Spielgestalter noch als Kapitän das, was er gerne wäre.
Das muss man einfach so hinnehmen.
Fraglich, ob Korkut da was ändern kann.

Mit zu doof zum verstehen hat das ja auch am wenigsten zu tun. An der Fähigkeit zur Umsetzung kann es eben schnell scheitern und da da muss eben ein trainer die stärken und schwächen der spieler erkennen.

Auch wahr, Manolo. Andererseits dürfen sich Spieler auch ruhig noch ein bisschen weiter entwickeln. Wir wachsen ja auch manchmal an beruflichen Herausforderungen. Manchmal aber auch nicht.

Wie auch immer: Mir geht's darum, dass die Kritik an anspruchsvollen taktischen Vorgaben langsam ins Generelle abdriftet. Und das finde ich... zu einfach.

Siehe Beck und Aogo.

Lieber Beck, lieber Aogo, lieber Gentner - siehe Gigi Buffon! Man darf...

Tamasi hat geschrieben:Also jetzt mal halblang. Gentner war von Wolfs taktischen Vorgaben garantiert nicht überfordert. Man kann ihm ja vieles vorwerfen, aber fußballtaktisch zu doof ist er garantiert nicht.

Und auch nochmal generell: Jeder Profi will doch uuuuunbedingt unter Guradiola spielen. So schlimm können anspruchsvolle taktische Vorgaben also nicht sein.

Es kommt halt immer auch auf die gesamte Situation an.

unabhängig von wolf/gentner
es hängt nicht immer damit zusammen, ob einer zu doof ist, die taktischen Anweisungen korrekt auszufüllen.
manchmal passen die Anweisungen einfach nicht und manchmal wird es schwierig, wenn das taktische Konstrukt nicht zusammenpasst und/oder andere auf dem platz ihre aufgaben eben nicht erfüllen

schwaebi hat geschrieben:Lieber Beck, lieber Aogo, lieber Gentner - siehe Gigi Buffon! Man darf...

der war mit 30 aber noch besser als mit 40

de mappes hat geschrieben:

Tamasi hat geschrieben:Also jetzt mal halblang. Gentner war von Wolfs taktischen Vorgaben garantiert nicht überfordert. Man kann ihm ja vieles vorwerfen, aber fußballtaktisch zu doof ist er garantiert nicht.

Und auch nochmal generell: Jeder Profi will doch uuuuunbedingt unter Guradiola spielen. So schlimm können anspruchsvolle taktische Vorgaben also nicht sein.

Es kommt halt immer auch auf die gesamte Situation an.

unabhängig von wolf/gentner
es hängt nicht immer damit zusammen, ob einer zu doof ist, die taktischen Anweisungen korrekt auszufüllen.
manchmal passen die Anweisungen einfach nicht und manchmal wird es schwierig, wenn das taktische Konstrukt nicht zusammenpasst und/oder andere auf dem platz ihre aufgaben eben nicht erfüllen

Genau! Und mit dieser Argumentation kriegt man früher oder später noch jeden Trainer vom Platz.

Tamasi hat geschrieben:Auch wahr, Manolo. Andererseits dürfen sich Spieler auch ruhig noch ein bisschen weiter entwickeln. Wir wachsen ja auch manchmal an beruflichen Herausforderungen. Manchmal aber auch nicht.

Wie auch immer: Mir geht's darum, dass die Kritik an anspruchsvollen taktischen Vorgaben langsam ins Generelle abdriftet. Und das finde ich... zu einfach.

es gibt aber auch nicht gerade wenige geschichten über spieler von dortmund und bayern die von tuchel und pep genervt gewesen sein sollen. wobei ich wolf da menschlicher einschätze.

Unter Westfalen hat geschrieben:

de mappes hat geschrieben:

Tamasi hat geschrieben:Also jetzt mal halblang. Gentner war von Wolfs taktischen Vorgaben garantiert nicht überfordert. Man kann ihm ja vieles vorwerfen, aber fußballtaktisch zu doof ist er garantiert nicht.

Und auch nochmal generell: Jeder Profi will doch uuuuunbedingt unter Guradiola spielen. So schlimm können anspruchsvolle taktische Vorgaben also nicht sein.

Es kommt halt immer auch auf die gesamte Situation an.

unabhängig von wolf/gentner
es hängt nicht immer damit zusammen, ob einer zu doof ist, die taktischen Anweisungen korrekt auszufüllen.
manchmal passen die Anweisungen einfach nicht und manchmal wird es schwierig, wenn das taktische Konstrukt nicht zusammenpasst und/oder andere auf dem platz ihre aufgaben eben nicht erfüllen

Genau! Und mit dieser Argumentation kriegt man früher oder später noch jeden Trainer vom Platz.

Ganz und gar nicht
Aber so spielt es sich nunmal ab auf dem platz

Manolo hat geschrieben:Mit zu doof zum verstehen hat das ja auch am wenigsten zu tun. An der Fähigkeit zur Umsetzung kann es eben schnell scheitern und da da muss eben ein trainer die stärken und schwächen der spieler erkennen.

Richtig!

Und die Launen

Genter ist unser Fehlpasskönig.