Der Kapitän lässt nun nicht mehr @Goofy oder meine Wenigkeit
für sich sprechen:
Gonzalo Castro über...
... seine Gefühlslage nach der Ernennung:
Es war ein bisschen überraschend für mich, ich habe nicht so damit gerechnet, dass ich Kapitän werde. Klar hat sich der Trainer da vorher ein paar Gedanken gemacht und ich bin natürlich sehr froh, dass die Mannschaft und der Trainer mich so akzeptieren, wie ich bin. In meinem Alter ist es eine große Ehre, die Mannschaft in dieser Saison aufs Feld zu führen.
… seine Rolle als neuer VfB-Kapitän:
Natürlich werden viele Aufgaben in der laufenden Saison noch dazu kommen. Nichtsdestotrotz habe ich das schon die letzten Jahre gemacht, weil ich mit Abstand die meiste Erfahrung habe. Ich weiß, was uns in der Bundesliga bevorsteht. Wir haben viele Jungs dabei, die das erste Jahr Bundesliga spielen, die letztes Jahr in der zweiten Liga mitgespielt haben. Aber in der ersten Liga ist es nochmal ein komplett anderes Thema, was das Spieltempo angeht. Wenn man mal eine schlechte Phase hat, muss man da irgendwie wieder raus kommen und nicht direkt in Panik verfallen. Daher wird meine Rolle nicht anders ausfallen als letztes Jahr. Ich werde den Jungs helfen. Wenn ihnen irgendwas auf der Seele brennt, können sie immer zu mir kommen und mit mir reden.
… sein Verhältnis zu Pellegrino Matarazzo:
Ich versteh mich sehr gut mit Rino. Wir haben von Tag eins an fast die identische Philosophie gehabt, vom Fußball, von taktischen Sachen. Klar hat er mich ein paarmal mehr gefragt, wie ich Sachen im Spiel oder im Training sehe, weil ich mit die meiste Erfahrung habe. Für ihn war es auch neu, so einen Verein mit solchen Spielern zu übernehmen, im Fokus zu stehen. Für einen Trainer ist das am Anfang sehr schwer, vor allem, wie die Mannschaft ihn aufnimmt. Darüber haben wir viel gesprochen.
… die Aussage seines Trainers, dass das Kapitänsamt keine Einsatzgarantie bedeutet:
Wenn man einen Kapitän wählt, hat man schon gewisse Gründe und hofft natürlich auch, dass ein Kapitän in jedem Spiel mit seinen Leistungen der Mannschaft hilft. Ich weiß auch, dass, wenn ich dreimal hintereinander wie die größte Wurst spiele, ich im nächsten Spiel auf der Bank sitze. Also von daher hat mich das nicht überrascht. Es gehört ja auch noch mehr dazu: Wenn’s im Spiel mal nicht so prickelnd läuft, auch in der Halbzeitpause oder im Spiel die richtigen Worte zu finden.
… die Risiken und Chancen der jungen Mannschaft in der Bundesliga:
Wir haben im letzten Jahr schon viele junge Spieler integriert, die in der zweiten Liga das Niveau gespielt haben. In der ersten Liga wird es nochmal ein anderes Niveau sein, keine Frage. Bis jetzt sieht man auch, dass jeder junge Spieler sich in jedem Training reinhängt und sehr gut zuhört, was der Trainer oder die Älteren sagen. Wir werden Phasen haben, wo es gut läuft. Wir werden auch Phasen haben, wo es schwankt. Aber das ist bei so einer Entwicklung, die der Verein gehen wird, ganz normal. Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten und nicht in Panik verfallen, wenn wir mal eine schlechte Phase haben. Ich sehe großes Potential, dass sich die Jungs in diesem Jahr enorm entwickeln.
… einen möglichen Gehaltsverzicht der Profis:
Wenn es so sein sollte, werden wir das Thema anstoßen und ausgiebig darüber sprechen. Vom Verein aus ist es verständlich, weil viele Sachen durch Corona wegfallen. Das ist uns bewusst geworden, als wir am Anfang der Corona-Pause nicht wussten, ob wir überhaupt noch spielen können – oder ob die Bundesliga-Saison 2020/21 überhaupt stattfinden kann. Von daher können wir mit dem Thema bewusster und offener umgehen. Alle anderen Themen zum Gehaltsverzicht werden wir intern besprechen. Falls es ein Problem gibt, werden wir eine Lösung finden.
https://www.zvw.de/wie-gonzalo-castro-s ... rid-240116„Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die mich hoffentlich auch jünger hält, als ich auf dem Papier bin“, sagte Gonzalo Castro am Mittwoch mit einem Schmunzeln.
Der VfB Kapitän sprach über…
… die Entscheidung von Pellegrino Matarazzo:
Wir haben einen Tag vor dem Testspiel gegen Bielefeld im Trainingslager darüber gesprochen und er hat mich gefragt, ob ich mir das Kapitänsamt vorstellen kann. Der Trainer hat es dann am nächsten Morgen bei der Mannschaftsbesprechung dem Team gesagt. Eine große Ansprache meinerseits gab es noch nicht, da es direkt zum Testspiel ging. In den kommenden Wochen werde ich mich um einen Mannschaftsabend kümmern und meinen Einstand als Kapitän geben.
… sein Verhältnis zum Cheftrainer:
Ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Wir haben von Tag eins an eine nahezu identische Philosophie. Er hat mich auch das eine oder andere Mal nach meiner Meinung gefragt, da ich eine gewisse Erfahrung mitbringe. Mein Feedback und Input kam offenbar gut an, sodass er mich zum Kapitän gemacht hat (lacht). Der Trainer wirkt sehr bedacht und ruhig, kann aber auch mal laut werden, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft – da sind wir uns durchaus ähnlich.
... das erste Kapitänsamt in seiner Karriere:
Es ist für mich natürlich eine große Ehre, dass ich die Mannschaft auf den Platz führen darf. Ich bin froh, dass die Mannschaft mich so gut akzeptiert. Dass der Trainer mir das Vertrauen gibt, nicht nur das Team zu führen, sondern auch an meine fußballerischen Qualitäten glaubt, freut mich sehr.
… seinen Führungsstil als Kapitän:
Wenn man Kapitän ist, muss man in erster Linie mit guten Leistungen überzeugen. Es geht auch darum, in schwierigen Phasen die richtigen Worte zu treffen. Viele Aufgaben werden im Laufe der Saison dazukommen. Einige davon habe ich in den letzten Jahren auch schon als Führungsspieler übernommen. Die Erfahrungen aus meinen vielen Bundesliga- und auch internationalen Spielen helfen mir dabei. Wir haben viele Jungs, die ihr erstes Jahr in der Bundesliga bestreiten. Ihnen möchte ich mit dieser Erfahrung helfen. Ein guter Kapitän sorgt dafür, dass ein gutes Klima in der Mannschaft herrscht. Er übernimmt Verantwortung und ist ein Stück weit wie eine Vaterfigur für jüngere Spieler. Es ist zwar das erste Mal für mich, aber ich hatte schon mit vielen Kapitänen eine gute Beziehung, die das alle gut gemacht haben und von denen ich mir das eine oder andere abschauen konnte. Jeder macht das auf seine Art und Weise. Ich bin nicht der Laute, der die großen Ansprachen hält. Ich mache das eher sachlich und bedacht.
… Selbstkritik:
Ich hinterfrage viele Sachen an mir selbst und weise Kritik nicht von mir. Das ist mein Naturell. Ich wurde so erzogen, selbstkritisch zu sein und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Das wäre zu einfach und wenn ich das so gemacht hätte, den Fehler immer zuerst bei anderen zu suchen, wäre ich nicht so weit gekommen in meiner Karriere.
… das Potenzial in der Mannschaft:
Wir haben viele talentierte Spieler im Kader und in der vergangenen Saison schon viele junge Spieler integriert. Zudem haben wir kaum Spieler verloren. Jeder von den Jungs hängt sich voll rein, hört zu und nimmt auf, was der Trainer oder gestandene Spieler sagen. Ich sehe ein sehr großes Potenzial, dass sich die Jungs in diesem Jahr enorm entwickeln. Sie bringen auch frischen Wind und Unbekümmertheit rein. Wenn wir es darüber hinaus verstehen und schaffen, als Truppe zusammenzuhalten, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir diese Saison gut bestehen. Wichtig ist, dass wir an uns glauben und nicht in Panik verfallen, wenn es mal nicht so gut läuft.
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Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -