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Lenny
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Granadaseggl
Und auch ein vertikaler. Thierry Henry ist gewiss nicht als unfairer Sportler in Erscheinung getreten, hat sich aber bei der enormen Wichtigkeit der Situation gegen Irland doch entschieden, “dreckig“ zu spielen.
Solche Typen, die instinktiv das Richtige machen, machen den Unterschied aus. Leider besitzen wir solche Spieler nicht, oder Gomez vielleicht. Um ganz kurz zu Thierry Henry zurückzukommen: das wäre mein absoluter Wunschkandidat für den Trainerposten gewesen. Insgeheim hab ich auch auf unsere France-Connection gehofft, aber es natürlich zu 99,9% ausgeschlossen. Weinzierl ist echt ok, vermittelt auch bisher das Gefühl, das sich was zum Guten wendet, aber Henry wär schon irgendwie cool gewesen. Hat ja jetzt in Monaco unterschrieben, Abstiegskampf vor 12428 Zuschauern, da hätt ma glaub mithalten können, obwohl: finanziell wohl nicht.




RedBlues
Halbdaggl
Gibts des hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Die Chance dass es mit weinzierl ein für VfB Verhältnisse ein längerfristiges Vergnügen wird, stehen auf jeden Fall ganz gut

Wieso?

Er ist noch nicht wirklich oft gescheitert, hat schon bewiesen dass er längerfristig arbeiten kann, und seine Idee von fussball ist eine aktive.







Bundes-Jogi
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Grasdaggl
RedBlues hat geschrieben:
Gibts des hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Die Chance dass es mit weinzierl ein für VfB Verhältnisse ein längerfristiges Vergnügen wird, stehen auf jeden Fall ganz gut

Wieso?

Er ist noch nicht wirklich oft gescheitert, hat schon bewiesen dass er längerfristig arbeiten kann, und seine Idee von fussball ist eine aktive.


Zudem ist es keine Schande, auf Schalke zu scheitern. Gehört eigentlich in den Lebenslauf.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).

Manolo
Grasdaggl
Plan B hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Die Chance dass es mit weinzierl ein für VfB Verhältnisse ein längerfristiges Vergnügen wird, stehen auf jeden Fall ganz gut


Also 2 Jahre.


2 Jahre wäre sehr gut. Hieße dann nämlich wohl, dass der Zeitplan eingehalten wird. Also dieses Jahr ein Platz im Mittelfeld und nächste Saison dann der Angriff auf die ersten 6.
Hier könnte ihre Werbung stehen.

gh68
Seggl
Manolo hat geschrieben:
Plan B hat geschrieben:
RedBlues hat geschrieben:Die Chance dass es mit weinzierl ein für VfB Verhältnisse ein längerfristiges Vergnügen wird, stehen auf jeden Fall ganz gut


Also 2 Jahre.


2 Jahre wäre sehr gut. Hieße dann nämlich wohl, dass der Zeitplan eingehalten wird. Also dieses Jahr ein Platz im Mittelfeld und nächste Saison dann der Angriff auf die ersten 6.



das ist kaum vorstellbar - ich kann mir für diese Saison nicht vorstellen, dass wir mehr als den Nichtabstieg erreichen. Im Moment sich wir für mich Absteiger Nr.1





darkred
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Halbdaggl
gh68 hat geschrieben:
Manolo hat geschrieben:
Plan B hat geschrieben:
Also 2 Jahre.


2 Jahre wäre sehr gut. Hieße dann nämlich wohl, dass der Zeitplan eingehalten wird. Also dieses Jahr ein Platz im Mittelfeld und nächste Saison dann der Angriff auf die ersten 6.



das ist kaum vorstellbar - ich kann mir für diese Saison nicht vorstellen, dass wir mehr als den Nichtabstieg erreichen. Im Moment sich wir für mich Absteiger Nr.1


Nana. Jetzt lassen wir den Wasen doch mal in Cannstatt. Wenn man sich die junge Tabelle anschaut, dann haben da noch ganz andere Arrivierte dieselben Probleme. Unter Korkut haben wir sukzessive stärker unter unseren Möglichkeiten gespielt. Wieso sollten wir gegen Dortmund nicht wieder mal so ein mitreißendes Match abliefern, wie in den letzten Jahren schon paar Mal gesehen?
Zugegeben die Favoritenrolle liegt ganz klar bei Dortmund, aber genau das kann auch unsere Chance sein. :vfb:

Tamasi
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Grasdaggl
Interessantes übers Trainersein:

Fast 500 Teilnehmer nutzten den "taktikr"-Fußballkongress an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), um sich weiterzubilden. Dabei sprachen Verantwortliche aus dem Profi-Fußball in Vorträgen und Podiumsdiskussionen über ihre Arbeit. Unter anderem gab Augsburgs Cheftrainer Manuel Baum interessante Einblicke in das Leben eines Fußballtrainers. http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... ahlen.html

darkred
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Halbdaggl
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 3eb75.html

Welchen Fußball will der VfB eigentlich spielen?

Mit seiner Herangehensweise verspricht der neue Trainer des VfB Stuttgart mehr Offensive als zuletzt – doch nicht nur der Ex-Coach Hannes Wolf rätselt, wie Markus Weinzierl wirklich spielen lassen kann.

Stuttgart - Eine typische Szene: Ron-Robert Zieler fängt einen Eckball ab, und der Blick des Torhüters richtet sich sofort nach vorne. Er ist bereit, das Spiel schnell zu machen und den Ball zu den nach vorne sprintenden Stürmern abzuschlagen. Wie er es in Zeiten des Hochgeschwindigkeitsfußballs gelernt hat.

Doch was Zieler sieht, lässt ihn seine Aktion abbrechen. Nur Erik Thommy und Nicolás González sind im Tempo nach vorne gelaufen. Der Rest verweilt um den eigenen Strafraum. Zieler wirft den Ball also lediglich einem Abwehrspieler zu – und die Chance zum überfallartigen Angriff ist passé, weil der VfB Stuttgart sein Spiel in die Breite und nicht in die Tiefe anlegt.

Lieber einen Querpass mehr, ist die gepflegte Praxis auf dem Rasen nach einem Ballgewinn und daraus ergibt sich, dass das Stuttgarter Spiel nicht beschleunigt, sondern verschleppt wird. Nach dem Trainerwechsel von Tayfun Korkut zu Markus Weinzierl stellt sich deshalb nicht nur ­deren Vorgänger Hannes Wolf die Frage, welchen Fußball der VfB eigentlich spielen will. ­Beziehungsweise welchen er überhaupt spielen kann.

Hannes Wolf betrachtet das Ganze taktisch
„Es ist schon sehr spannend, wie sie das auch taktisch lösen, weil es nicht ganz klar ist, wie du das mit dieser Mannschaft machst“, sagt Wolf. Ein wenig von allem steckt in diesem Kader, aber noch nichts so richtig. Ballbesitz hier, Konter dort. Erfahrung zum einen, Jugend zum anderen. Weinzierl bringt diese Spannung aber erst einmal nicht aus der Ruhe. „Wir schauen uns alles an“, sagt der neue Coach, „die Spieler müssen in der Lage sein, mehrere Systeme zu beherrschen.“

Im Test gegen den SV Sandhausen ordnete er die VfB-Elf erst in einem 4-3-3-System an und nach der Pause in einem 4-4-2. Nominell viele Stürmer sind das – und daraus ergibt sich ein Gegenentwurf zu Korkut, der gerne von Mut und Offensive sprach, seine Aufstellungen jedoch vorsichtig und defensiv ausrichtete. Ohne Umschaltmomente und ohne Tempo sind aber kaum Tore zu erzielen. Es bleiben ja nur noch wenige Sekunden, um die Gegner überhaupt ungeordnet zu erwischen.

Erst sechs Treffer hat der VfB in der Bundesliga erzielt, und auch beim 3:1 gegen den kriselnden Zweitligisten aus Sandhausen war der Mangel an Geschwindigkeit zu sehen. „Das kann man sicher noch forcieren“, sagt Weinzierl. Diplomatische Worte nach seinem ersten Einsatz an der Stuttgarter Seitenlinie sind das. Er befindet sich natürlich noch in der Sondierungsphase, nachdem der 43-jährige Bayer die Mannschaft erst zu Wochenbeginn übernommen hat. Informationen sammeln und Impulse setzen – so lassen sich die ersten Arbeitstage beschreiben.

Doch wer auf Weinzierls Trainervita schaut, stellt fest, dass seine Teams einen aggressiven und temporeichen Stil praktiziert haben. Stellvertretend dafür mag André Hahn stehen. Den Flügelflitzer holte er aus der dritten Liga zum FC Augsburg und katapultierte ihn gar bis in die Nationalmannschaft. Weniger mit Technik und Spielwitz ausgestattet, dafür mehr mit Schnelligkeit und Abschlussstärke.

Gonzalo Castro verfällt schnell in schwäbischen Trott
In keinem anderen System hat die Offensivkraft anschließend so gut funktioniert wie bei Weinzierl, und der neue André Hahn könnte jetzt Anastasios Donis heißen. Doch der rasende Grieche ist verletzt und fällt mit seinem Muskelbündelriss wochenlang aus. Weitere Highspeed-Spieler, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können, gibt der Kader vorerst nicht her.

Zwar verfügen Chadrac Akolo, Nicolás González und Erik Thommy auch über Tempo, aber die potenziellen Außenbahnspieler traten zuletzt ebenso wenig als Spielbeschleuniger in Erscheinung wie die Mittelfeldakteure Christian Gentner, Gonzalo Castro, Dennis Aogo oder Santiago Ascacibar. Dabei galt vor allem der aus Dortmund verpflichtete Castro als ein Mann, der das Spiel mit Pässen schneller und variantenreicher gestalten kann.

Doch Castro ist nur schnell in den schwäbischen Trott verfallen, der die bisherigen Auftritte des Tabellenletzten kennzeichnet. Und der ebenso erfahrene Gentner schafft es im Vergleich zur Vorsaison auch noch nicht, der Spieler zu sein, der die Geschwindigkeit der anderen zum Tragen bringt. Weshalb den ­Offensivbemühungen häufig sowohl die individuelle Schnelligkeit als auch Handlungsschnelligkeit fehlt. Beides benötigt der VfB jedoch, um sein Projekt Zukunft rasch wieder ins Laufen zu bringen.

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Hier werden endlich mal die Dinge angesprochen, die wir hier seit geraumer Zeit diskutieren.
Diese in die Breite statt Tiefe angelegte Spielphilosophie .. um es mal ganz höflich zu fassen.
Bin gespannt, ob Weinzierl die genannten Herren Gentner, Castro und Aogo wieder zu mehr Spritzigkeit und Laufbereitschaft bewegen kann. Respektive ob sie es körperlich überhaupt noch auf Dauer leisten können....
Bei Ascacibar mache ich mir keine Sorgen.

de mappes
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Spamferkel
Dabei galt vor allem der aus Dortmund verpflichtete Castro als ein Mann, der das Spiel mit Pässen schneller und variantenreicher gestalten kann.

Doch Castro ist nur schnell in den schwäbischen Trott verfallen, der die bisherigen Auftritte des Tabellenletzten kennzeichnet


darüber hatten wir ja auch geredet, darkred
so sah ich ihn...und nun sehen wir beide eben den letzteren...
Don't criticize what you can't understand

„Wir schauen uns alles an“, sagt der neue Coach, „die Spieler müssen in der Lage sein, mehrere Systeme zu beherrschen.“


Hoffentlich hat er das mit dem Kapitän abgesprochen. Nicht dass die Spieler wieder taktisch überfrachtet werden und im Februar einer kommen muss, der die Mannschaft stabilisiert.

Strafraumgitarre
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Halbdaggl
Nice Weather hat geschrieben:
„Wir schauen uns alles an“, sagt der neue Coach, „die Spieler müssen in der Lage sein, mehrere Systeme zu beherrschen.“


Hoffentlich hat er das mit dem Kapitän abgesprochen. Nicht dass die Spieler wieder taktisch überfrachtet werden und im Februar einer kommen muss, der die Mannschaft stabilisiert.


Aus Tamasis weiter oben verlinktem kicker-Artikel:
Manuel Baum (Augsburg) hat geschrieben: Zum Thema Spielphilosophie habe ich im Laufe meiner Trainerzeit eine andere Einstellung gewonnen. Eine Philosophie für sich zu entwickeln und diese dann beim Verein durchsetzen zu wollen - das ist meiner Meinung nach der falsche Weg und führt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dazu, dass du als Trainer irgendwann scheiterst. Du musst eine allgemeine Philosophie haben, dich in allen Bereichen gut auskennen und aus diesem großen Fundus dann die Teile herausnehmen, die zum Verein und den Spielern im Kader passen. Es gibt genügend Beispiele für super Trainer mit einer super Spielidee, die nach einem Wechsel zu einem anderen Verein mit genau dieser Spielidee nach kurzer Zeit scheitern. Für Trainer ist der Begriff Anpassungsfähigkeit extrem wichtig. Weil sich die Faktoren Verein, Spieler, Erwartungshaltung usw. von Klub zu Klub unterscheiden.


Klingt überaus nachvollziehbar, geradezu logisch; ist aber dennoch alles andere als selbstverständlich.
Fick den Reichskanzler! Und den Kaiser!