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Trainerwechsel jetzt? Oder auf Markus Weinzierl vertrauen?

Umfrage endete am 25. Februar 2019 14:51

Jeder Trainer könnte es besser als Markus W.-weg mit Ihm ...noch heute.
4
17%
Trainerwechsel nur bei vernünftiger Lösung, auch wenn der Weg über die 2. Liga geht.
10
42%
Markus hat das richtige Konzept, wir brauchen Konstanz, das wird schon noch.
10
42%




Die hätten halt den Hannes Wolf nicht kaputtmachen und rausschmeißen sollen. Wenn sie jung und wild sein wollen und eigene Spieler rausbringen und nicht mehr Geld ausgeben als sie haben, und clever scouten und all das, dann dürfen sie niemals zulassen, dass so ein vielversprechender, engagierter junger Trainer, der zu diesem Konzept passt, letztendlich (angeblich) die Mannschaft verliert.

Das war ein Fehler in einer langen Kette, oder in einem wild überwachsenen Feld von lauter Fehlern. Ob man genau jetzt den Trainer wechseln soll? Was weiß denn ich, sorry. Man muss hoffen, dass Weinzierl jetzt den Rücken frei hat und in der Mannschaft Kräfte freisetzen kann, oder dass Hitzlesberger schon seit längerer Zeit gute Trainer im Sinn hat, und möglichst schnell einen davon holt. Kann beides funktionieren oder schiefgehen.

Für einen Tipp oder eine Einschätzung oder da oben eine Option auszuwählen weiß ich zu wenig. Es glaubt ja auch zum Beispiel keiner, dass Huub Stevens seinerzeit nicht auch Glück hatte und sich auf den Rest-Arsch verlassen musste, den die Spieler noch in der Hose hatten.

Im Oktober darf der Sportdirektor, mit dem es angeblich schon länger gar nicht klappt und der dann im Februar deswegen dringend rausgeworfen werden muss, noch den Trainer aussuchen. Das ist doch ein Scherz. Jetzt herrscht akute Abstiegsgefahr, die die Entscheidungen wieder verzerrt: Gibt es einen Trainer, der ein 4-4-2 auf die Tafel malt und dann eine Stammelf draufstellt, die sich hoffentlich nicht verletzt und mit Rotz und Schweiß die nötigen Punkte zusammenkratzt? Vielleicht schon, aber gibt man dem dann wieder einen Vertrag bis mindestens 2020 und fordert von ihm eine spielerische Entwicklung, für die man ihn ursprünglich gar nicht geholt hat?

Die nachhaltigste Sofortmaßnahme wäre sicherlich, den Aufsichtsräten ein Fußball-Managerspiel aufs iPhone zu laden, dann sollen sie da gefälligst zocken wie alle anderen, und nicht mit einem richtigen Verein.


Goofy
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Grasdaggl
Hab überlegt, eine Umfrage mit selber Fragestellung zu eröffnen.

Da ich es nicht gemacht habe - darf ich dafür jetzt die Antwortmöglichkeiten kritisieren? :mrgreen:

Ich würde ihn jetzt nicht entlassen.
Wenn die nächsten Auftritte aber dem in Düsseldorf ähneln sollten, oder eben einfach verloren werden und keine Aussicht auf Besserung da ist, dann sieht das anders aus.

Das ist dann am ehesten Antwort 3, oder? ;)


Mit einem Trainer ab- und wieder aufsteigen, das wäre eine tolle Vorstellung. Das macht Freiburg, sonst macht das niemand. Das geht auch beim VfB nicht.
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten


Wenn man den Ab- und Aufstieg und die Phase bis heute Revue passieren lässt, dann kann man zu folgendem Schluss kommen: da passiert wahrscheinlich nichts mehr.

Man wäre beim VfB mit einem Trainer wie Bruno Labaddia oder Jens Keller vielleicht am besten bedient. Jemand, der seine Ambitionen im Zaum hat, Dienst nach Vorschrift und nach Erfahrung macht, dem jeweiligen Präsidenten aus der Hand frisst und den Spielern vermittelt, dass sie als nächsten Schritt zu einem guten Verein wechseln können, wenn sie sich anstrengen.

Die Zugehörigkeit zur Bundesliga wird kurz- mittel- und langfristig reine Glückssache sein und mit Personalentscheidungen zusammenhängen, zu denen den Verein die Umstände zwingen, so wie jetzt mit Hitzlsperger. Der sollte schauen, dass er aus der Nummer ohne großen Schaden rauskommt, und progressive Leute sollten den Verein meiden, oder nach einer gewissen Zeit nach Leipzig, Hoffenheim oder woanders hin wechseln – so wie es viele schon vorgemacht haben.

Daimler hat die Hand auf dem Stadion und ist mit dem VfB eine Zweckehe eingegangen – ich glaube das zögerliche Engagement besteht nur, weil sie ihrem Campus eine gewisse Bedeutung zusprechen: Hauptquartier und Museum, irgendwann wahrscheinlich auch Wasen, nur spielt und trainiert und wurschtelt der VfB dummerweise im Vorgarten rum. Dann muss man wohl oder übel dafür sorgen, dass das Stadion nicht Toyota-Arena heißt und ein paar Prozent am Verein kaufen, damit einen auch da kein Konkurrent bloßstellt. Mehr Investition ist für mich nicht zu erkennen, schon gar kein Anker.

Oder man versucht, was zu wuppen. Aber dafür müsste der Ankerinvestor vielleicht Aufsichtsräte in den Verein schicken, die einen Präsidenten installieren, der wiederum in der Lage ist, Fachleute für den Verein zu finden, die sich in Ruhe aufs Kerngeschäft konzentrieren können – und nicht einen Typen, dessen Engagement bei den Kickers mit deren Durchmarsch in die fünfte Liga zusammenfällt – sicherlich nur zeitlich, nicht kausal, schon klar.

Vor zwanzig Jahren gab es mit Ralf Rangnick Ansätze eines Konzepts, das 2007 Früchte trug, und mit dem sie sich seither schmücken, fruchtlos und teuer. Nicht einmal ein Abstieg hat zu einem Umdenken geführt, und ich soll mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, welchen Hampelmann die an die Seitenlinie stellen?


Aleksiander
Halbdaggl
Goofy hat geschrieben:Aber er hat Recht.

Man stelle sich mal eine Pressekonferenz mit Hannes Wolf und Thomas Hitzlsperger vor ;)


Ich fände die Vorstellung sogar attraktiv. Alleine schon deswegen, weil das so sogar erst nach der Ära Dietrich funktionieren könnte uuuuund wenn die Kühnejünger uns weiterhin entertainern, gehts Hannes nach dem Aufstieg vielleicht ja wie zuvor bei uns.
Ich glaube sogar, dass das Tischtuch zwischen Hannes und dem Verein noch nicht mal zerschnitten ist.
Vogt und Wehrle zum KSC, Hitz come back!!

Iron
Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Vor zwanzig Jahren gab es mit Ralf Rangnick Ansätze eines Konzepts, das 2007 Früchte trug, und mit dem sie sich seither schmücken, fruchtlos und teuer. Nicht einmal ein Abstieg hat zu einem Umdenken geführt, und ich soll mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, welchen Hampelmann die an die Seitenlinie stellen?


Vor 20 Jahren war RR noch in Ulm :? und das Konzept hat eigentlich Magath umgesetzt ... dessen Arbeit 2007 Früchte trug.



de mappes
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Spamferkel
Nice Weather hat geschrieben:Wenn man den Ab- und Aufstieg und die Phase bis heute Revue passieren lässt, dann kann man zu folgendem Schluss kommen: da passiert wahrscheinlich nichts mehr.

Man wäre beim VfB mit einem Trainer wie Bruno Labaddia oder Jens Keller vielleicht am besten bedient. Jemand, der seine Ambitionen im Zaum hat, Dienst nach Vorschrift und nach Erfahrung macht, dem jeweiligen Präsidenten aus der Hand frisst und den Spielern vermittelt, dass sie als nächsten Schritt zu einem guten Verein wechseln können, wenn sie sich anstrengen.

Die Zugehörigkeit zur Bundesliga wird kurz- mittel- und langfristig reine Glückssache sein und mit Personalentscheidungen zusammenhängen, zu denen den Verein die Umstände zwingen, so wie jetzt mit Hitzlsperger. Der sollte schauen, dass er aus der Nummer ohne großen Schaden rauskommt, und progressive Leute sollten den Verein meiden, oder nach einer gewissen Zeit nach Leipzig, Hoffenheim oder woanders hin wechseln – so wie es viele schon vorgemacht haben.

Daimler hat die Hand auf dem Stadion und ist mit dem VfB eine Zweckehe eingegangen – ich glaube das zögerliche Engagement besteht nur, weil sie ihrem Campus eine gewisse Bedeutung zusprechen: Hauptquartier und Museum, irgendwann wahrscheinlich auch Wasen, nur spielt und trainiert und wurschtelt der VfB dummerweise im Vorgarten rum. Dann muss man wohl oder übel dafür sorgen, dass das Stadion nicht Toyota-Arena heißt und ein paar Prozent am Verein kaufen, damit einen auch da kein Konkurrent bloßstellt. Mehr Investition ist für mich nicht zu erkennen, schon gar kein Anker.

Oder man versucht, was zu wuppen. Aber dafür müsste der Ankerinvestor vielleicht Aufsichtsräte in den Verein schicken, die einen Präsidenten installieren, der wiederum in der Lage ist, Fachleute für den Verein zu finden, die sich in Ruhe aufs Kerngeschäft konzentrieren können – und nicht einen Typen, dessen Engagement bei den Kickers mit deren Durchmarsch in die fünfte Liga zusammenfällt – sicherlich nur zeitlich, nicht kausal, schon klar.

Vor zwanzig Jahren gab es mit Ralf Rangnick Ansätze eines Konzepts, das 2007 Früchte trug, und mit dem sie sich seither schmücken, fruchtlos und teuer. Nicht einmal ein Abstieg hat zu einem Umdenken geführt, und ich soll mir jetzt den Kopf darüber zerbrechen, welchen Hampelmann die an die Seitenlinie stellen?


Wenn man das alles so liest besteht ja kaum Hoffnung, dass sich je eine nachhaltig erfolgreiche Struktur beim VfB einnisten kann...
Die Hoffnung haben wir aber doch alle, zumindest ein Fünkchen, sonst wären wir nicht mehr da

Was ich definitiv mitunterschreibe sind die abwanderer zu red Bull oder hopp...die gehen dahin, weil es dort Kohle gibt...für sie und zum arbeiten
Das ist immer interessant
Don't criticize what you can't understand


Haber hat geschrieben:
Nice Weather hat geschrieben:Rangnick kam im Mai 1999. Magath hat den Zivkowitsch geholt, und alle – auch Magath – können heut noch zehn Kreuze machen, dass der VfB damals null Kohle, aber einige gute junge Spieler im Stall hatte.


ach herrjeh, jetzt kommt wieder die Magath Saga, der tief Enttäuschten, weil der den VfB Richtung Bayern verließ.


Um Himmels Willen, im Gegenteil: zum Glück haben ihn die Beuern weggeholt.

Im Jahr drauf haben sie den Sammer rausgeschmissen, weil er nur Vierter oder Fünfter wurde, trotz der optimalen Rahmenbedingungen. Trapattoni konnte man auch nicht da lassen, der wollte Punkte statt attraktiven Angriffsfußball – der konnte allerdings gut mit den jungen Leuten, wie man hörte. Veh hat dann geerntet: hat sich rausgehalten, den Magnin ein Arschloch geheißen, es aber nicht wirklich so gemeint, und gute Laune hergestellt: Meistertitel mit Benny Lauth und Daniel Bierofka :arr:


Haber hat geschrieben:Ich habe ein ganz anderes Bild als die Fixierung auf Flops wie Boris Živković oder Hakan Yakin. Klaro hatte Magath mit den Speilern von den eigenen Amas ein Mords Glück aber die Mannschaft und ein Spielsystem geformt hat er, egal wie man heute über ihn denkt. Es war erkennbar, dass ein Spielsystem entsteht, das sich entwickelt und die Buben Zeit hatten sich zu entfalten. Das rechne ich noch heute Magath hoch an. So stelle ich mir Trainerarbeit vor: Dass man erkennt, dass da etwas aufgebaut wird und entstehen konnte. Eine sichtbare Steigerung.


Kicken konnte Magath gut, und er konnte auch aus den vorhandenen Spielern eine Mannschaft hinstellen, keine Frage. Sogar eine Mannschaft, die ein unbedeutendes Gruppenspiel gegen United gewinnt: Sternstunde der VfB-Geschichte.

Ich glaube den Heldt hat er geholt, das war ein Glücksgriff: der hat als Spieler abseits des Platzes oft das Heft in die Hand genommen und dafür gesorgt, dass der Haussegen im Kader nicht in Schieflage gerät. Wenn mich mein Eindruck damals nicht getäuscht hat.


Haber hat geschrieben:Das war eine tolle Ära. Leider wollte er dann zu viel Kohle loseisen und ja dann kams zu eigenartigen Spielerverpflichtungen


Hm, ja. Eigenartig.


Haber hat geschrieben:und schließlich hat er den VfB verlassen, weil er den Bayern als Klassetrainer auffiel. So hat jeder seine Legende.


Wo er und Hoeneß dann am Ende auf langen Autofahrten kein einziges Wort gewechselt haben, so die Legende :D

Ich bin so froh, dass die dem kein Geld geben konnten.





Mago
Granadaseggl
Zurück zur Ausgangsfrage:
Ich bin gegen einen Trainerwechsel, mit dem Kader ist nicht mehr rauszuholen.
Das einzige valide Argument für einen Trainerwechsel wäre aus meiner Sicht, dass Weinzierl nach den angeblichen Reschke-Ansprachen vor der Mannschaft schon zu sehr "enteiert" sei. Diesen Eindruck hat mir die Mannschaft am Samstag aber nicht vermittelt.

Keine Ahnung, was ich an Hitzlspergers Stelle machen sollte. Allein der Zeitpunkt ist schon völlig bescheuert: das Spiel gegen Hannover in zwei Wochen muss aller-aller-allermindestens gewonnen werden, und ein neuer Trainer müsste morgen oder übermorgen kommen, um die Mannschaft vernünftig auf so ein Endspiel vorzubereiten.

Die Idee, einen neuen Trainer mit einem Erfolgserlebnis starten zu lassen und deshalb erst nach dem Bremen-Spiel zu holen, halte ich generell für völlig albern, und ich glaube auch nicht, dass Hitzlsperger so denkt. Dazu kommt noch, dass der Quattrex sich mit dem Weinzierl durch den Rest der Saison mogeln will – Hitzslperger würde mit ihm über Kreuz liegen, wenn er jetzt einen Wechsel forciert.

Dagegen steht natürlich Weinzierls verheerende Bilanz, und ich glaube auch nicht, dass Reschkes Rauswurf Weinzierls Autorität einfach so wiederherstellt. Also wenn an Weinzierl Zweifel bestehen und Hitzlsperger jemanden an der Hand hat: schnell schnell schnell, bevor es zu spät ist.

Ich kann mich auch täuschen: vielleicht verlief ein Graben zwischen Reschke auf der einen und Weinzierl und der Mannschaft auf der anderen Seite, und ein Klassenerhalt ist mit ihm gut möglich, durch die irre Situation mit den anderen grottenschlechten Teams in der Liga. Kann sein, kann sein. Nichts wäre den Leuten lieber als sich in den Sommer zu retten, damit man halbwegs in Ruhe aufräumen kann.

Das schlimmste wäre, wenn der Hitzlsperger beim Dietrich erst Argumente für einen Trainerwechsel – also gleichbleibend beschissene Ergebnisse – sammeln müsste.

Einige dieser einzelnen Punkte kann man von außen nicht bewerten, da fehlt der Einblick. Die Frage ist super knifflig.



Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Nice Weather hat geschrieben:Übrigens:

Kicken konnte Magath gut, und er konnte auch aus den vorhandenen Spielern eine Mannschaft hinstellen, keine Frage.


Ich glaube der Lothar Matthäus könnte das auch, ganz ehrlich. Wie man Fußball spielt, weiß der.

Diskutieren sie :arr:


Ein Ossi aus Leibzsch hat mich damit schon diese Woche genervt. Ich sagte ihm dann, dass doch seine Dödel von Logg Leibzsch den Maddäus als Trainer holen sollten, wenn er so ein As ist, zudem würde er in die dort in der intellektuellen Dunkel-Deutschland-Zone passen. Das fand er nicht so witzig.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).