So, ein Tag danach…
Gestern war ich unglaublich enttäuscht. Heute bin ich genervt. Ich hatte große Erwartungen und war guter Dinge – und dann sowas. Anfangs war’s ja das typische VfB-Gastspiel im Olympiastadion. Ein Grottenkick, niveaulos von beiden Seiten. Aber immerhin hatte ich das Gefühl, dass KEINE Mannschaft ein Tor schießt – sprich: Wir holen wenigstens einen Punkt. Die Stimmung war in der Tat gut und kaltes Wetter hin, eisiger Wind her: Hey, man geht ja wegen den Leuten hin. 0-0 wär' schon okay.
Aber dann steht’s plötzlich 2-0 und das Spiel ist zur Halbzeit vorbei.
Irgendwie völlig unnötig. Dass Hertha schlecht war: Geschenkt. Aber warum waren wir so schlecht? Und vor allem… es wirkte alles so planlos, ein einziges großes… Stückwerk.
Ich kann ja verstehen, dass Willig auf eine Raute setzt, damit unser träger Spielmacher gleich von drei Leuten abgesichert wird. Im Spiel war er trotzdem nicht. Vermutlich hat die Hertha die flachen Passwege auf Didavi zugestellt; anders kann ich es mir nicht erklären, dass es zahlreiche hohe – und natürlich sinnlose – Anspiele auf die Didavi gab und andererseits – als Alternative – Spieleröffnungen von Andi Beck. In meiner Erinnerung: Jeder seiner Signalpässe war ein Fehlpass.
In der zweiten Halbzeit hat Willig dann das gemacht, was noch bei keinem Trainer funktioniert hat: Er hat Didavi auf außen gestellt, im 4-3-3. Da stand er dann auch brav, aber das hat eben wirklich noch nie funktioniert.
Außerdem gab es mehrmals die Situation, dass ein Freistoß für Hertha gepfiffen wurde und wir den Ball nicht hergegeben und damit das Weiterspielen verzögert haben. Besonders hübsch anzusehen, als Gomez nach einem abgepfiffenen Stürmerfoul mit dem Ball Richtung Mittellinie trottet. Natürlich ist der Hintergedanke, einen schnellen Gegenstoß zu verhindern. Allerdings stand es bei diesen Szenen bereits 2-0 und Hertha hatte ü-ber-haupt kein Interesse mehr an einem schnellen Gegenstoß. Da hat sich keiner freigelaufen, die haben nur noch verwaltet. Und wir waren keinesfalls so aufgerückt, dass wir hinten entblößt gewesen wären. Sind die Spieler da nicht intelligent genug, das zu erkennen? Da muss man doch den Ball schnell hergeben und darauf drängen, dass das Spiel weitergeht. Stattdessen haben sie’s verzögert.
Als ob es ihnen eh scheißegal war (und womöglich war es das zu dem Zeitpunkt auch).
Gentner hat nach seiner Einwechslung als einziger Biss und Einsatz gezeigt. Wieder das übliche – meiner Meinung nach: vogelwilde – Rum- und Anrennen, das doppelt auffällt, weil keiner mitmacht. Oft reißt das große Löcher, die die Mitspieler mühsam zulaufen müssen. War aber gestern egal, weil siehe oben: Die Hertha hat eh nichts mehr gemacht.
Und noch zu Esswein:
Ja, ich habe mich über seine ersten Aktionen aufgeregt. Aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass die anderen doch genauso schlecht waren wie er. Also was soll’s, er passt zu uns.
Mein Fazit:
Wenn Hertha gestern die alte Dame war – dann waren wir der tote Mann.
Juhu!
mich einfach nur an!
hat geschrieben:Wir werden nicht absteigen. Wir werden auch nicht groß in den Abstiegskampf geraten.
). Dazu ein Mitteldfeld mit den Dynamikern Beck, Aogo und Castro, drei echten Reschke-Königstransfers...
