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Halbdaggl
cordoba hat geschrieben:Ich haette mich durchaus ueber ein nervenaufreibendes Entscheidungsspiel in der groessten Trinkhalle Deutsclands gefreut.
Spiel um Platz 15.


Yep. Eben. Aber über ein Entscheidungsspiel, ob man direkt absteigt oder doch in die Relegation darf, nicht!
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Sloggi
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Lombaseggl
Willig hat einfach alles richtig gemacht und die Lehren aus dem Hertha-Spiel gezogen:

- Raus mit dem unsäglichen Sosa
- Geschwindigkeit ins OM (Akolo, Donis)
- Pavard als Rechtsverteidiger
- Didavi erstmal auf der Bank (der ansonsten regelmäßig nach 60 Min platt war)

hinzu kam Gentner als stabilisierender Faktor.

Auch die Wechsel waren konsequent und taktisch clever. Didavi und der Klutbadstuber zum Mauern. Wenn man das man mit Weinzierl vergleicht...
Bin auch total überzeugt von Willigs Grundtaktik: Wechsel zwischen hohem Anlaufen und tiefen Stehen. Dazu Versuch, endlich wieder schnell nach Vorne zu spielen, im Zweifelsfall auch mit langen Bällen.

Topp-Typ. Degradierung nicht nachvollziehbar.


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Halbdaggl
Sloggi hat geschrieben:Degradierung nicht nachvollziehbar.


Starkes Stück, hier von Degradierung zu sprechen, wenn es eine beiderseitige Absprache gibt, die sogar von Willig ausging.

Man kann immer noch abwarten, ob eventuell nach der Saison die Karten neu gemischt werden.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

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Sloggi hat geschrieben:Willig hat einfach alles richtig gemacht und die Lehren aus dem Hertha-Spiel gezogen:

- Raus mit dem unsäglichen Sosa
- Geschwindigkeit ins OM (Akolo, Donis)
- Pavard als Rechtsverteidiger
- Didavi erstmal auf der Bank (der ansonsten regelmäßig nach 60 Min platt war)

hinzu kam Gentner als stabilisierender Faktor.

Auch die Wechsel waren konsequent und taktisch clever. Didavi und der Klutbadstuber zum Mauern. Wenn man das man mit Weinzierl vergleicht...
Bin auch total überzeugt von Willigs Grundtaktik: Wechsel zwischen hohem Anlaufen und tiefen Stehen. Dazu Versuch, endlich wieder schnell nach Vorne zu spielen, im Zweifelsfall auch mit langen Bällen.


Dem wiederum stimme ich zu. Es ist insbesondere sehr bemerkenswert, wie schnell Willig - trotz des Ausfalls wichtiger Stammspieler - immer wieder Formationen findet, die funktionieren. Mit einem Kader, der beileibe nicht passend zusammengestellt worden ist. Auch wenn er, wie beim Berlin-Spiel gesehen, auch mal einen nichtfunktionierenden Matchplan aufstellt.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Tamasi
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Grasdaggl
Ich bedaure es zwar, finde es insgeheim aber ziemlich sympathisch - und richtig -, dass Willig dieser Verlockung widersteht und Nachwuchstrainer bleiben will. Zumindest vorerst.

Die Alternative wäre, nach sechs bis acht Monaten (hallo, wir sind der VfB!) ohne Job dazustehen. „Wieder zurück zum VfB-Nachwuchs“ funktioniert doch eh nicht, weil man nie unbeschadet aus einer Entlassung rausgeht.

Ich finde es gut, wenn er sich den Scheiß nicht antut.

Trotzdem grad schad‘.

Sloggi
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CoachingZone hat geschrieben:Starkes Stück, hier von Degradierung zu sprechen, wenn es eine beiderseitige Absprache gibt, die sogar von Willig ausging.


1) Zurück in die Jugend ist doch eine Degradierung, na komm..

2) Intern meinten unseren cleveren Wirtschaftskapitäne im Aufsichtsrat man brauche doch einen Trainer mit mehr Erfahrung. Dann kam Hitz auf die Lösung, um Willig den Druck zu nehmen. Von ihm ging da gar nichts aus. Von Willig ging da gar nichts aus, das sind Täuschgrananten für die Öffentlichkeit.

Bin davon überzeugt, dass Willig nächstes Jahr ganz schnell woanders auftauchen wird. Von Spielern kennen wir das ja den eigenen Nachwuchs zu vergraulen (Kimmich, Werner, Leno). Aber bei Trainern, beim VfB kennt eben die Dummheit keine Grenzen.

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Sloggi hat geschrieben:
Starkes Stück, hier von Degradierung zu sprechen, wenn es eine beiderseitige Absprache gibt, die sogar von Willig ausging.

Intern meinten unseren cleveren Wirtschaftskapitäne im Aufsichtsrat man brauche doch einen Trainer mit mehr Erfahrung. Dann kam Hitz auf die Lösung, um Willig den Druck zu nehmen. Von ihm ging da gar nichts aus. Von Willig ging da gar nichts aus, das sind Täuschgrananten für die Öffentlichkeit.


Zunächst einmal bin ich vielleicht so naiv, dass ich den Aussagen der Verantwortlichen Glauben schenke, bis ich eines Besseren belehrt werde. - Außer, die Aussagen werden vom Zettel abgelesen, damit man sich nicht aus Versehen verplappert. :mrgreen: - Und da haben BEIDE - Hitz und Willig - diese Aussage getätigt, und zwar ohne Wenn und Aber.

Zweitens ist zumindest unter Insidern bekannt, dass Willig ein Familienmensch ist, der deswegen sogar zwischen Balingen und Stuttgart hin- und herpendelt, damit seine Kinder in einer vertrauten und eher ländlichen Gegend aufwachsen können. Für so jemanden ist vermutlich der gut bezahlte Job eines Nachwuchstrainers bei einem Bundesligisten ZUNÄCHST sicherlich attraktiv, und das vermutlich auch noch für die nächste Zeit.

Wenn man zudem den Umgang zwischen Willig und Hitz beobachtet, dann glaube ich durchaus, dass Willig in Hitz' Gedankenspielen in absehbarer Zeit als Cheftrainer für die 1. Mannschaft in Frage kommt, wenn dieser sich dazu bereit erklärt. Aber halt erst dann.

Und zum Thema Erfahrung. Walter mit einem Jahr 2. Liga hat wieviel mehr Erfahrung als Willig? Aber klar, der war ja bei den Unaussprechlichen. Da braucht's dann wohl nicht mehr.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

Tamasi
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Sloggi,
spekulierst du oder weißt du sicher, was die Granden intern gesagt haben?

Das ist nicht ganz klar.

Ich glaube sofort, dass man sich im AR einen tollen, gestandenen Trainer gewünscht hat. Aber ob DAS wirklich der einzige Grund war, warum Willig den Job nicht weitermacht?

Und die Frage wäre auch, ob diese Ansage noch so gilt?

Es ist inzwischen Zeit ins Land gegangen - Willigs Arbeit mit dem Profiteam ist sicht- und bewertbar und große Namen sind nicht (mehr) zu haben. CZ hat Recht, Tim Walter dürfte man nach dieser Vorgabe auch nicht holen - noch dazu, wo der a Ablöse koschd!


Sloggi
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Lombaseggl
Bei aller Freude:

Mal zwei Zitate aus dem Werder-Forum.

"Beim Spiel Stuttgart gg Wolfsburg ist dem VfB trotz VAR ein klarer Elfer nicht gegeben worden."
Chrissi282, Gestern um 18:27 Uhr #126321


Gerade die Szene in der Sportschau gesehen...
Einen klareren Elfmeter kann es kaum geben.
Cyril Sneer, Gestern um 19:03 Uhr


Deshalb mag ich die grünen Fischköppe.

Tamasi
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Grasdaggl
Sloggi hat geschrieben:Deshalb mag ich die grünen Fischköppe.

Ich dachte, das wäre bei dir was Politisches. :?

Aber nochmal zum gestrigen Spiel:
Ich fand's super, dass Akolo gespielt hat und ich habe mich - auch für ihn - gefreut, dass er gut war. Hier sei an Zeus erinnert: Akolo war der einzige, der sich getraut hat, in der 90. Minute gegen die Bauern den Elfer zu schießen. Man hätte ihn dafür lieben und hegen und pflegen müssen. Dass Willig das kann, überrascht mich nicht.

Trotzdem war ich von unserer Offensive erstmal enttäuscht. Akolo, Donis, Esswein, Gonzalez... die haben irgendwie gespielt, aber es hat (noch) nichts zusammen funktioniert. Über rechts & Esswein ging eh nix, über links... wie oft hat Gonzalez den Ball flach und plain von der Seite reingegeben und es war schon beim Passen erkenntlich, dass er einfach nur ein Wolfsburger Bein treffen würde?!! Im Training wurde sicher geübt, noch ein, zwei Meter weiter zu gehen und den Ball dann zurück in die Box zu spielen. So wie es die anderen guten Teams machen.

Jedenfalls habe ich nicht erwartet, dass ein Tor aus dem Spiel fällt. Das 1-0 läuft auch nicht unter "aus dem Spiel heraus"; Billard ist eine andere Sportart.

Als dann Esswein gegen Didavi ausgetauscht wurde, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. 1-0, wir müssen kämpfen... und der bringt den Körperlosen?!!!

Die erste Hereingabe von Didavi war dann aber um so viel besser und diesen Tick raffinierter als die ganzen Bälle von Gonzalez. Und Donis' Verwandlung war natürlich der Touch eines Zuckerfüßchens. Ich habe die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen - dieses Mal, um zu klatschen.

Nach dem befreienden & beruhigenden 2-0 hat man übrigens gesehen, wie wichtig der Kopf ist. Plötzlich konnten wir kicken! Super!!

Fairerweise muss man aber sagen:
Wolfsburg war echt schlecht. Die haben zahlreiche unbedrängte Fehler gemacht. Pässe ins Nichts, obwohl nirgends einer gestört hat. Das war wirklich schwach.

Ist mir aber sch... egal.

Hessoschwabe hat geschrieben:Dieses Engagement muss man eigentlich als Standard erwarten können.


Aber nur eigentlich. Wenn man Engagement oder Laufbereitschaft oder Leistungswillen oder Zweikampfeslust als Mindestanforderung betrachtet, dann unterstellt man, dass das der leichteste Teil der Arbeit ist, oder dass die Spieler das von Haus aus mitbringen können – und danach sieht’s für mich einfach nicht aus.

Hessoschwabe hat geschrieben:Dann noch etwas Matchplan dazu und du landest zumindest mal im gesicherten Mittelfeld.


Das halte ich für richtig. Also dass der größte und schwierigere Teil der Arbeit darin besteht, ein Team auf den Platz zu stellen, das gemeinsam kicken will und kann – alles andere kommt obendrauf: mit dem richtigen Matchplan gewinnst du auch gegen bessere Gegner etc.

Hessoschwabe hat geschrieben:Warum das unter den anderen Trainern nicht mal ansatzweise geklappt hat, ist mir ein Rätsel.


Es hat auch unter Willig in Berlin nicht geklappt, und dafür gibt’s wahrscheinlich jede Menge Gründe. Wenn man Fußball besser verstehen will, sollte man das umdrehen und annehmen, dass das große Rätsel darin besteht, 11 Arschgeigen auf den Punkt genau einzustellen – und das Rätsel muss man jede Woche neu lösen.

Dazu passen auch die Spielerinterviews: Erstens glaube ich denen, dass sie weitgehend ratlos sind, wenn sie als Mannschaft mal wieder komplett verkackt haben, und zweitens fällt mir auf, dass die Spieler schlechte Leistungen mit einer gewissen Selbstverständlichkeit kommentieren, während die Zuschauer zuhause an den Empfangsgeräten die Welt nicht mehr verstehen. Dass gute Fußballer schlecht kicken, ist diesen Profis kein Rätsel – die kommen überhaupt nicht darauf, dass man als Laie dafür kein Verständnis aufbringen kann. Da spielt sicherlich auch viel Arroganz mit hinein, aber ich sehe da eine Diskrepanz im Verständnis des Spiels.

Es gibt übrigens auch viele Erfolge, die die Spieler hinterher nicht erklären können, und das passt auch dazu. Als Zuschauer denkt man, dass die Deppen endlich in den Kopf gekriegt haben wie’s geht – wobei das eher dasjenige ist, das sie von Haus aus mitbringen sollten.

Dementsprechend sind auch Trainerentlassungen meistens ungerecht, aber oft wirksam: das wird nicht von heute auf morgen besser, weil der alte Trainer “schlecht” war, sondern weil sich um den Trainer herum im Laufe der Zeit etliche Problemfelder aufgebaut haben, die man nach einem Wechsel zumindest erstmal ignorieren kann.