So, bin wieder zuhause in der Schweiz.
Das Spiel war eines der besten, wenn nicht sogar das Beste in dieser Saison, das ich gesehen habe. (Das Gladbach-Spiel habe ich wegen unseres Familienurlaubes leider verpasst...)
Heute eine ansprechende und sowohl kämpferisch als auch spielerisch gute Leistung. Es wurden sich viele Strafraumszenen erarbeitet und alle drei Tore herausgespielt. Das gab es schon lange nicht mehr. Und das, obwohl Brych nicht für uns gepfiffen hat...
Castro trotz des Tores ein unglaublicher Unsicherheitsfaktor vor dem eigenen Sechzehner, und auch Insua kann es nicht lassen, Kempf mehrfach vor dem eigenen Strafraum anzuspielen, wenn dieser gerade von zwei
Gegenspielern bedrängt wird. Gentner wiederum war sehr diszipliniert und musste wohl auch nicht überall herumturnen und die Lücken schließen, um damit anderswo welche auszureißen.
Mein Spieler des Spiels war Akolo. Sehr engagiert und zweikampfstark (gewann viele Kopfballduelle gegen den eineinhalb Kopf größeren Gegenspieler), legte oft für die Nebenspieler ab oder schuf Räume, indem er mit einer kurzen Körpertäuschung und Wendung den Gegenspieler ins Leere laufen ließ. Und er hat seine Mitspieler oft gesehen und gut angespielt! Bravo, Herr Willig, diesen Spieler haben Sie offensichtlich gut aufgebaut.
Didavi war zwar sehr wirkungsvoll, aber bei ihm bin ich der Meinung, dass er (zumindest momentan) eher ein Spieler für die zweite Halbzeit ist, weil dann die Gegenspieler bereits müde werden/sind. Als Edeljoker wertvoll, aber für die Startelf leider zu langsam und zu wenig zweikampfstark.
Jetzt freue ich mich, dass es kein nervenaufreibendes Endspiel auf Schalke gibt, und bin zugleich traurig, weil die Mannschaft mit einer solchen Leistung in allen Spielen der abgelaufenen Saison (aber vermutlich halt nur mit einem wirklich guten Trainer, wie es Willig zu sein scheint) mehr Punkte auf dem Konto haben müsste.
Nun sich auch noch auswärts am letzten Spieltag wieder einen Schritt mehr Selbstvertrauen für die Relegation holen und dann natürlich in den Spielen gegen den noch unbekannten Zweitligadritten alles heraushauen für den Klassenerhalt.
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -