Tamasi hat geschrieben:Klement fand ich bisher sehr enttäuschend, vor allem auch defensiv.
Ich saß gestern nach dem Spiel in der Stadtbahn neben einer jungen Dame aus Paderborn (VfB-Fan), die mir auf exakt diese Aussage erwiderte, genau so (also defensiv praktisch nicht anwesend) habe Klement vergangene Saison auch in Paderborn gespielt. Originalzitat: "Nur nach vorne".
Ergänzend zu den schon getätigten Aussagen, möchte ich hinzufügen, dass mir gestern im Vergleich zum Hannover-Spiel aufgefallen ist, dass fast alle Offensiven - insbesondere in der ersten Halbzeit - nicht nur schön brav bei ihren Gegenspielern gestanden sind - statt in Bewegung zu bleiben -, sondern auch mit dem Rücken zum gegnerischen Tor. Ballannahme und Drehung kosteten dann soviel Zeit, dass die Passwege schon wieder zugestellt waren. Was dem statischen Offensivspiel absolut gefehlt hat, waren Spieler, die sich ein 1:1 mal trauen und erfolgreich spielen können...
Generell wurde zu viel und zu lange mit Ball gelaufen statt den Ball schnell gespielt. Und Doppelpässe, um die gegnerische Abwehr auszuspielen, waren absolute Mangelware. Auch wurde wesentlich öfter wieder mit langen Bällen agiert. Also gar nicht so sehr der Tim-Walter-Fußball, wie er schon zu sehen war. Keine Ahnung, ob das ein Rückschritt war oder der Matchplan gegen St. Paulis starkes Umschaltspiel sein sollte? (Dafür ging er aber oft genug nicht wirklich auf...)
Außerdem: Kempf liefert als RIV (oder neben Badstuber) deutlich schwächere Spiele ab denn als LIV. Badstuber war in der Tat sehr stark, aber zwischendurch erschien er mir auch recht genervt von der defensiven Instabilität seiner Mitspieler (seine Körpersprache wirkte auf mich dann ein wenig lustlos).
Jedenfalls bin ich überzeugt, dass wir zum vorerst letzten Mal den Bullensturm Gomez - Al Ghaddioui gesehen haben...
Ach ja - und ich habe mich SEHR für Gonzalez gefreut
Last but not least: Ich bin froh, wenn die baden-württembergischen Sommerferien vorbei sind: Nicht-fahrende S-Bahnen nach Böblingen und SEV zwischen Tuttlingen und Singen mit überfüllten Bussen ohne Gepäckfächer sind mir einfach zu viele Hindernisse auf dem Weg nach Hause...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.
- Charles Maurice de Talleyrand -