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CoachingZone
Halbdaggl
@Iron: Es ist dir schon klar, dass das keine Widerlegung meiner Antwort ist :?: :!: Hoffe ich zumindest.

Niemand (zumindest meine Wenigkeit nicht) hat übrigens bestritten, dass Terodde ein wesentlicher Baustein für den Aufstieg war.

Schindelmeiser aber nur auf die Verpflichtung von Ofori und Green zu reduzieren, ist - nun ja - eine sehr exklusive Wahrnehmung...
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich Pech.

- Charles Maurice de Talleyrand -

fkAS
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Halbdaggl
Unter Westfalen hat geschrieben:Mir ist jetzt in mehreren Spielen aufgefallen, dass die Mannschaft gegen schnell anrennende Gegner nach wie vor Riesenprobleme hat. Der Spielaufbau wird gestört, es kommt zu Verlegenheitspässen, der Ball geht verloren und dann passiert es halt immer wieder. Und das Klein-Klein vor oder sogar im eigenen Strafraum hätte gestern auch schief gehen können. Die schnellen Osnabrücker waren einige Male dicht daran, den Ball zu stibitzen.

Unser Gegenpressing war im zweiten HSV-Spiel und gegen Dresden gut. Gestern in den ersten 5 Minuten auch. :mrgreen: Für mich wäre das einzige Rezept gegen das Gegenpressing das Gegengegenpressing. Aber das kann (darf?) die Mannschaft nicht spielen. Das System von Walter, so gut es auch sein mag, ist jetzt wiederholt mit den einfachsten Mitteln ausgekontert worden...

Das mit dem Aufbauspiel stimmt. Da greift Walters Spielidee (noch?) nicht. In Kiel hat er das besser hinbekommen (wobei die auch einige Slapsticktore gefangen haben, die dem VfB so noch erspart geblieben sind). Die konnten sich aus Pressingsituationen besser befreien und dann den Raum dahinter gut für schnelle Angriffe nutzen. Der VfB kommt da noch kaum einmal konstruktiv raus, sondern eher mit Notpässen. Dabei hat Kiel auch nicht die besseren Kicker...

Was meinst du mit Gegengegenpressing, das nicht erlaubt sei?


fkAS
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Halbdaggl
Was meinst Du? Riskantes schnelles Spiel in die Offensive à la RB/Zorniger etc. wo man im Zweifel auf zweite Bälle hofft? Ich bezweifle, dass das als Lösungsansatz taugt. Da haben wir nämlich das gleiche Problem einer etwas langsamen Verteidigung und kriegen aufgrund der riskanten Bälle eher noch mehr Konter. Spielkontrolle ist bei unserem Kader schon im Grunde der richtige Ansatz.

Zu Gegenpressing: Natürlich fordert das auch Walter bei Ballverlust. Nur legt er es durch mehr Ballkontrolle nicht speziel darauf an - was bei unserem Kader auch sinnvoll ist.





Knallgöwer
Lombaseggl
fkAS hat geschrieben:Aber das passiert doch, je nach Gegner. Bringt natürlich wenig, wenn der Gegner eh lang spielt.

Das verstehe ich nicht:
Ein richtiges Anlaufen/Pressing soll doch genau das verhindern, dass der Gegner den Ball in Ruhe annehmen kann, geschweige denn sauber kurz/lang passen kann.
Aber dazu braucht es mMn ein kompaktes Pressing, d.h. nicht nur die vorderste Pressinglinie muss richtig anlaufen, sondern auch die dahinter (sprich die Mittelfeld-Reihe).
Bei uns ist es allerdings meist ein "Pressing light", die 2-3 vorne pressen zwar, aber nicht in letzter Konsequenz. Der Gegner kann also die Bälle doch annehmen und da bei uns die MF-Reihe nicht nach vorne schiebt, gibt es riesige Lücken, die der Gegner ganz leicht ausnutzen kann.

Natürlich kann man nicht 90 Minuten lang gnadenlos pressen aber der Gegner sollte immer wieder mal überrascht werden. Bei uns ist es eher umgekehrt: 90 minuten Pressing-light aber es ist fast immer nach dem gleichen Muster (s.o.).
Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn "stark sein" deine einzige Option ist!

Bundes-Jogi
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Grasdaggl
Vor 3 Jahren ist man auch nicht nur einfach so elegant zum Aufstieg geschwebt, in der Vorrunde gab es das 0:5 in Dresden und das 0:3 in Würzburg, man hat in DüsselTrumpledorf verloren, zu Hause gegen Heidenheim und Hannover, auch die gewonnenen Vorrunden-Spiele waren mehr als wakelig (Köln! 1860!), auch in der Rückrunde waren es keine einfach gewonnenen Spiele, gegen Dresden lag man nach 25 Minuten 0:3 hinten. Nur mal für die verklärten Romantiker. Und der VfB ist nicht nur mit Pech abgestiegen. Dass man überhaupt in die Relegation durfte, war nicht der eigenen Leistung zu verdanken, sondern das es mit Nürnberg und Hannover zwei noch schlechtere und trotteligere Mannschaften gab. Normalerweise hätten sie mit den gezeigten "Leistungen" direkt runter gemusst.
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ – „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III).








Goofy
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Grasdaggl
Ich erkläre euch jetzt mal, wie ein Hund denkt.


Wolfgang + Schale = XXX nix, also falsch.

Petri + Schale = Petrischale. Hört sich gut an, aber gibts net, also falsch.

Irgendwas mit Meister?
Keine Ahnung, ich komm net drauf.


Und dann:
Auswurf hat geschrieben:petrischale, herr lehrer?


Gibt´s doch? :shock: :o :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
Bitte nicht füttern
Don't feed the troll and other Querulanten und Diskutanten



Tamasi
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Grasdaggl
"90 Minuten Stress für den VfB" - auch ganz aufschlussreich:

Die Bremer Brücke war natürlich ausverkauft gegen den VfB, und bereits in der vierten Minute explodierte die Stimmung. Marcos Alvarez erzielte den Treffer des Tages. Zufall? "Wir wollten rausgehen und Druck machen, nicht zu tief stehen", erzählte der Torschütze später am Mikrofon von VfL-TV und kommentierte den Treffer. "Jeder weiß, wie kopfballstark Niklas Schmidt ist, und jeder weiß, wie stark mein linker Fuß ist", sagte Alvarez grinsend und fügte lachend an: "Natürlich nicht! Ich war froh, dass ich den Ball mit links überhaupt getroffen habe. Alles andere war dann verteidigen mit Mann und Maus. Wir wissen wie gut unsere Defensive steht, wir haben schon ein paarmal zu null gespielt, deshalb ist es auch kein Glück. " Genaugenommen war es das sechste zu null in dieser Saison - Ligabestwert.

Am Ende hatte der VfB 73 Prozent Ballbesitz und musste sich trotz einiger Großchancen eingestehen, dass dennoch Druck und vor allem Tempo in den verbleibenden 86 Minuten gefehlt hatten. Für VfL-Coach Daniel Thioune auch kein Zufall, hatte er doch einen klaren Matchplan für die Partie. "Wir haben es geschafft, den Gegner über 90 Minuten zu stressen", stellte er in der Pressekonferenz nach dem Spiel fest.

"Wir haben das Zentrum mit sehr vielen Spielern überladen, haben in der Raute versucht, die Halbräume zuzustellen", erklärt Thioune. "Wir wollten dem Gegner das Zentrum nicht geben, viele Spieler in Ballnähe haben, die Stress auslösen können, damit der Gegner sich nicht durchspielt." Das ist Osnabrück bestens gelungen. Orel Mangala oder auch Atakan Karazor kamen in der Stuttgarter Schaltzentrale trotz vieler Positionswechsel tatsächlich kaum zum Zug.

Allerdings waren damit die Flügelzonen frei. "Es kam relativ viel reingeflogen von den Seiten, aber da hatten wir zwei Hightower, die es auch verteidigen können", ergänzte Thioune mit Verweis auf Lukas Gugganig (191 cm) und Joost van Aken (194 cm).

Der VfB hatte am Ende vier Stürmer im Rennen. Mit Silas Wamangituka (189 cm), Hamadi Al Ghaddioui (193 cm) und Mario Gomez (189 cm) kam viel Größe ins Spiel. Nicht ganz einfach, denn Thioune hatte sich bei seiner Aufstellung für Umschaltspieler ("Jungs mit hoher Qualität am Ball und am Boden") wie Niklas Schmidt, Etiennne Amenyido und Torschütze Marco Alvarez entschieden. "Es waren dann viele kleine Fußballer auf dem Platz, und da hatten wir schon Angst bei der Größe, die beim Gegner nach und nach reinkam", gab der Coach zu.

https://www.kicker.de/762411/artikel/vf ... _matchplan