Wer soll Präsi werden?

fkAS hat geschrieben:Die Wertediskussion ist mir schon mal zu plump. Das seh ich eher katholisch. Locker nehmen und ggfs. beichten. Vorteil Vogt.

Nun ja, nicht Wert auf Werte zu legen, ist auch ein Wert.

Oder eben frei nach Watzlawick: Du kannst nicht wertfrei leben.

Und um beim konkreten Beispiel zu bleiben: Integrität schafft Vertrauen. Lügen nicht. Zumindest nicht nachhaltig.

fkAS hat geschrieben:Fettnäpfchen? Da kriegt der Riethmüller gleich mal mit, aus was Titel gemacht werden.

Huch.

„Wenn ein Spieler des VfB, der sehr erfahren ist, in einer Woche, wo ein Kreisligaschiedsrichter bewusstlos geschlagen wird, einen Schiedsrichter so beschimpft, dann ist das für mich ein schwerwiegender Fehler“, sagte Riethmüller. Dass Badstuber sich danach entschuldigt habe, sei gut gewesen. „Wenn Mannschaftskameraden und sportlich Verantwortliche das Ganze runterspielen und sagen, das ist doch normaler Umgang auf dem Fußballplatz, dann sage ich, vertreten diejenigen nicht die Werte des VfB Stuttgart.“

Never mind Holger – Der zweite Teil ist ja wesentlich schärfer.

CoachingZone hat geschrieben:

fkAS hat geschrieben:Die Wertediskussion ist mir schon mal zu plump. Das seh ich eher katholisch. Locker nehmen und ggfs. beichten. Vorteil Vogt.

Nun ja, nicht Wert auf Werte zu legen, ist auch ein Wert.

Oder eben frei nach Watzlawick: Du kannst nicht wertfrei leben.

Und um beim konkreten Beispiel zu bleiben: Integrität schafft Vertrauen. Lügen nicht. Zumindest nicht nachhaltig.

Pfff... vielleicht kam das falsch rüber. Mir fehlt da nur eine Spur Pragmatismus. Natürlich ist Integrität wichtig, aber man muss an entscheidender Stelle auch mal Fünfe grade sein lassen. Bspw. finde ich bei der Medienlandschaft Aussagen zum Trainer für Manager recht schwierig und akzeptiere da, wenn man mit der Wahrheit hinterm Berg hält. Dito bei Aussagen zu Transfers - man kann da halt nicht alles rauslassen. Auf der anderen Seite wäre Transparenz bei der Quattrex-Geschichte dringend nötig gewesen. Das lässt sich nicht entschuldigen.

Aha.

fkAS hat geschrieben:Natürlich ist Integrität wichtig, aber man muss an entscheidender Stelle auch mal Fünfe grade sein lassen. Bspw. finde ich bei der Medienlandschaft Aussagen zum Trainer für Manager recht schwierig und akzeptiere da, wenn man mit der Wahrheit hinterm Berg hält. Dito bei Aussagen zu Transfers - man kann da halt nicht alles rauslassen.

Ach, komm, wir hatten es ja seinerzeit hoch und runter diskutiert, dass es viele Möglichkeiten gibt, NICHTS zu sagen, aber dass das Eingeständnis einer Lüge einfach nicht geht. Eben weil man sich damit nach außen unglaubwürdig macht.

Natürlich kann man einwenden, dass die Presse aus allem eine Schlagzeile produziert und man dort eine Trainerdiskussion nur schwerlich eindämmen kann. Dennoch haben es kommunikativ begabtere Sportmanager/Sportvorstände vorgemacht, wie es gehen kann.

Reschke ist in dieser (kommunikativen) Hinsicht einfach unfähig. Es gibt ja einen Grund, warum er jetzt bei Schalke nur im stillen Kämmerlein arbeitet und nach außen seinen Mund zu halten hat.

Aber ist hier eigentlich off topic, deshalb lasse ich das.

Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren: Ich persönlich bin sehr froh um jemanden, der mal wieder an die Grundsätze des Fair Play erinnert, auf denen der Fußballsport in seiner ursprünglichen Idee basiert. Und ich habe auch nichts dagegen, dass mein Verein sich da entsprechend positioniert

CoachingZone hat geschrieben:

fkAS hat geschrieben:Natürlich ist Integrität wichtig, aber man muss an entscheidender Stelle auch mal Fünfe grade sein lassen. Bspw. finde ich bei der Medienlandschaft Aussagen zum Trainer für Manager recht schwierig und akzeptiere da, wenn man mit der Wahrheit hinterm Berg hält. Dito bei Aussagen zu Transfers - man kann da halt nicht alles rauslassen.

Ach, komm, wir hatten es ja seinerzeit hoch und runter diskutiert, dass es viele Möglichkeiten gibt, NICHTS zu sagen, aber dass das Eingeständnis einer Lüge einfach nicht geht. Eben weil man sich damit nach außen unglaubwürdig macht.

Natürlich kann man einwenden, dass die Presse aus allem eine Schlagzeile produziert und man dort eine Trainerdiskussion nur schwerlich eindämmen kann. Dennoch haben es kommunikativ begabtere Sportmanager/Sportvorstände vorgemacht, wie es gehen kann...

Natürlich kann man das geschickter machen, aber es bleibt dabei, dass man in manchen Situationen nicht aufrichtig sein kann. Das "Einsgeständnis einer Lüge" so hochzukochen, während man an anderer Stelle offensichtliche Schwindeleien akzeptiert, finde ich heuchlerisch.
Und ich finde, auch Riethmüller müsste die Wertediskussion anders führen und andere Beispiele heranziehen. Ich kritisiere nicht die grundsätzliche Richtung, sondern die mE plumpe Form.

Edit: Hab grad nocht das Interview von Riethmüller gesehen. Da geht's ihm um die Wirkung einer solchen Aussage in der Öffentlichkeit - also auch um die Form, nicht die Tatsache, dass letztlich gelogen wird.
Aber, wie man das auch immer sieht, beide Kandidaten machen soweit einen guten Eindruck. Das will ich nicht in Frage stellen.

fkAS hat geschrieben:Natürlich kann man das geschickter machen, aber es bleibt dabei, dass man in manchen Situationen nicht aufrichtig sein kann.

Es geht doch nicht darum, dass man immer die Wahrheit sagen muss

Es geht um die Art und Weise, wie man kommuniziert, dass man sich zu einer Sache nicht äußern möchte. Man kann "nichts dazu" sagen und um Verständnis bitten (das machen Hitz und Mislintat) oder lügen (das machte Reschke - selbst wenn er es nur hinterher so dargestellt hat). Ersteres ist integer (und das meint eben nicht, dass man alles offen darlegen muss, sondern dass man zu seinem Wort steht) und schafft die Basis für Vertrauen, letzteres nicht.

Dass es auch Situationen geben kann, in denen man wortbrüchig wird, das liegt in der Natur des Lebens, wo nicht immer Entscheidungen so getroffen werden können, wie man sie sich vorgenommen hat. Aber man sollte sich schon über die Auswirkungen eines solchen Tuns bewusst sein

Vogt sagt zur Aussage von Resckehke; man soll nicht lügen. Man müsse aber nicht immer alles sagen.

Riethmüller sagt dazu, dass man nicht öffentlich sagen darf, wenn man lügt.

Tifferette hat geschrieben:

CoachingZone hat geschrieben:Aber klar, so als Intellektueller hat man es zwischen lauter Fußball-Prolls immer schwer...

Danke, endlich sagt es mal einer.

garnicht mal so weit hergeholt...merkt man leider auch an dieser aussage:

Badstuber kritisierte er für sein Verhalten nach der Gelb-Roten Karte, als er beim Verlassen des Platzes geschimpft und die Schiedsrichter als „Muschis“ bezeichnet hatte.

wie AS schon sagte...so schnell wird das in der presse verarbeitet und promt hat man einen Konflikt angedichtet, den es womöglich garnicht gibt

Nice Weather hat geschrieben:

fkAS hat geschrieben:Fettnäpfchen? Da kriegt der Riethmüller gleich mal mit, aus was Titel gemacht werden.

Huch.

„Wenn ein Spieler des VfB, der sehr erfahren ist, in einer Woche, wo ein Kreisligaschiedsrichter bewusstlos geschlagen wird, einen Schiedsrichter so beschimpft, dann ist das für mich ein schwerwiegender Fehler“, sagte Riethmüller. Dass Badstuber sich danach entschuldigt habe, sei gut gewesen. „Wenn Mannschaftskameraden und sportlich Verantwortliche das Ganze runterspielen und sagen, das ist doch normaler Umgang auf dem Fußballplatz, dann sage ich, vertreten diejenigen nicht die Werte des VfB Stuttgart.“

Never mind Holger – Der zweite Teil ist ja wesentlich schärfer.

wow
also ich glaub ich wähle den "fussballer" der beiden Kandidaten...
als hätte Badstuber während der Szene an die kreisliga gedacht
und als wäre das in irgend einer art und weise vergleichbar mit der Gewalt in den unteren Klassen

Ich zitiere mich gerne:

Ich persönlich bin sehr froh um jemanden, der mal wieder an die Grundsätze des Fair Play erinnert, auf denen der Fußballsport in seiner ursprünglichen Idee basiert. Und ich habe auch nichts dagegen, dass mein Verein sich da entsprechend positioniert

CoachingZone hat geschrieben:Es geht doch nicht darum, dass man immer die Wahrheit sagen muss

Es geht um die Art und Weise, wie man kommuniziert, dass man sich zu einer Sache nicht äußern möchte. Man kann "nichts dazu" sagen und um Verständnis bitten (das machen Hitz und Mislintat) oder lügen (das machte Reschke - selbst wenn er es nur hinterher so dargestellt hat). Ersteres ist integer (und das meint eben nicht, dass man alles offen darlegen muss, sondern dass man zu seinem Wort steht) und schafft die Basis für Vertrauen, letzteres nicht...

Ersteres kam im StZ-Interview so raus - im SWR war es etwas anders.
Zweiteres finde ich zu platt. Bspw hat Mislintat eine Verpflichtung von Silas noch ins Reich der Fabeln verwiesen, als dieser wohl schon beim Medizincheck war. War das gelogen? Ich denke schon. War es nachvollziehbar, um den Transfer ohne, dass jmd dazwischenfunkt, über die Bühne zu bringen. Ja. Auch Reschke stand doch in Spielerverhandlungen etc. zu seinem Wort. Er hat nur wie andere auch für die Öffentlichkeit ein anderes Bild als intern dargestellt. Das war natürlich sehr plump und dumm gemacht. Aber irgendwo auch eine Form der "Ehrlichkeit", zuzugeben, dass es diese zwei widersprüchliche Welten gibt gibt.

Und dazu:

CoachingZone hat geschrieben:Ich zitiere mich gerne:

Ich persönlich bin sehr froh um jemanden, der mal wieder an die Grundsätze des Fair Play erinnert, auf denen der Fußballsport in seiner ursprünglichen Idee basiert. Und ich habe auch nichts dagegen, dass mein Verein sich da entsprechend positioniert

Unbedingt
Aber die Emotionen sollte man nicht ausknipsen auf dem Platz, sonst interessiert auch fair play keinen mehr

Auswurf hat geschrieben:und ich hab für die bücher rumgefahren
und die buchhändlerinnen waren immer nett

klare pluspunkte

Fahrrad-Kurier?

ja,
hat sich aber für uns nicht gerechnet, was nicht an osiander lag.
War jedenfalls cool, dass DIE bock drauf hatten (andere buchhändler auch)

Sieht so aus, dass zum ersten Mal seit Jahrzehnten bei der Auswahl der Kandidaten kein Vetterlesgschäft gemacht worden ist.

Unter Westfalen hat geschrieben:Sieht so aus, dass zum ersten Mal seit Jahrzehnten bei der Auswahl der Kandidaten kein Vetterlesgschäft gemacht worden ist.

Vielleicht wird ja doch noch alles gut?

Dafür fangen die beiden jetzt das Klüngeln miteinander an...

Southern Comfort hat geschrieben:Dafür fangen die beiden jetzt das Klüngeln miteinander an...

Doppelspitze ist doch vom Tisch...
Es gibt nur einen Rudi Völler....äh Claus Vogt ....äh ...

Es sind sicher 2 interessante Kandidaten die in ihrem beruflichen Leben bewiesen haben was auf die Beine stellen können.
Mal sehen wer gewählt wird, in einem Jahr stehen ja schon wieder Wahlen an. Daher meine Vermutung, dem Verein ist es für die kurze Zeit egal wer es macht.
Nächstes Jahr kommen die mit einem eigenen Kandidaten um die Ecke.

klingt für mich abstrus - sorry und guten morgen
Und es wäre auch völlig durchgeknallter käse,
wenn dem so wäre

Guten Morgen. Ja aber, abstruser Käse würde schon zu unserm Verein passen.

Knallgöwer hat geschrieben:

Southern Comfort hat geschrieben:Dafür fangen die beiden jetzt das Klüngeln miteinander an...

Doppelspitze ist doch vom Tisch...
Es gibt nur einen Rudi Völler....äh Claus Vogt ....äh ...

Aha... Daaaaann ist der natürlich kein Teamplayer! Vogt raus!




zu früh?

Iwo, Zeitpunkt passt in etwa.